2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
F: Krämer
F: Krämer

„Die Mannschaft ist nochmals reifer geworden“

Gerd Morgen und der TuS Schillingen haben das Zeug aufzusteigen.

Dreimal Platz vier, je einmal Dritter und Zweiter: Die Bilanz der letzten fünf Jahre kann sich sehen lassen, doch zum großen Coup reichte es bislang nicht. Nach dem ersten Drittel der Saison steht der TuS Schillingen schon wieder an der Tabellenspitze der Kreisliga A und möchte am liebsten auch am Ende dort stehen. FuPa traf Trainer Gerd Morgen.

Die Dominanz des TuS Schillingen soll nun endlich zum großen Erfolg führen: Bezirksliga-Aufstieg. In den vergangenen Jahren führten die Hochwälder immer wieder die Tabelle an, am Ende reichte es aber nie zum Titel. Wie schafft es eine Mannschaft wie der TuS Schillingen, sich immer wieder neu zu fokussieren? Trainer Gerd Morgen hat Erklärungen. „Wenn man Trainer ist, sollte ein Ziel darin bestehen, dass sich die eigene Mannschaft immer weiterentwickelt. Obwohl die Vorbereitung diesmal nicht so gut war, hat sich das Team in taktisch-technischer Hinsicht aber gesteigert. Sie ist gereift.“ Seine Mannschaft habe sich in die Saison hineingekämpft, wenngleich sie ohnehin spielerisch in der Liga zu den Zugpferden gehört. „Wenn wir es mal spielerisch nicht lösen können, dann fighten wir.“

Größerer Kader tut gut

Der TuS schafft es mittlerweile auch, enge Spiele für sich zu entscheiden. „Das war kürzlich beim 2:0 gegen Osburg so. Die Mannschaft besitzt eine ausgeprägte Siegermentalität“, erklärt Morgen, dessen Mannschaft über Jahre hinweg eingespielt ist und fast schon traditionell auf namhafte Verpflichtungen verzichtet. Im vergangenen Winter kamen mit Torsten und Marco Schuh zwei frühere Schillinger zurück. Und auch im Sommer suchte man vergeblich Kracher bei den Neuzugängen. „Der Kader ist durch die Schuh-Brüder und die zwei A-Jugendlichen etwas größer geworden“, weiß Morgen. Während Marius Fischbach etatmäßig als Torwart fungiert, aber flugs auch schonmal zum Stürmer umfunktioniert wurde, ist Florian Wilhelm schon öfters zum Einsatz gekommen.

Fokus auf der Defensive

Ein Ziel von Morgen war, die Defensive zu stärken, denn nach vorn entwickelt der TuS traditionell eine immense Torgefahr. „Wir haben die Anzahl der Gegentore im Vergleich zu den letzten Jahren reduziert. Ich spreche ungern vom heute so oft strapazierten Begriff des Gegenpressings, doch wenn wir um jeden Ball fighten und ihn schnell zurückerobern können, ist das auch eine neue Qualität bei uns. Und wenn die Laufwege funktionieren, dann gibt es auch weniger Ballverluste.“ Der Schillinger Coach verweist auf die Tatsache, dass sein Team in der Fairnesstabelle erneut führend ist. Bereits im Vorjahr galt Schillingen als fairste Mannschaft der Liga. „Dieses Ranking ist für mich die zweitwichtigste Tabelle. Es ist auch mental gut, wenn man ohne zu grätschen Zweikämpfe gewinnt.“ Die Homogenität der Mannschaft und die Altersstruktur („Viele sind im besten Fußballeralter“) lässt das Team Jahr für Jahr auf den elitären Rängen stehen, doch um am Ende ganz oben zu stehen, muss vieles passen. Das weiß auch Gerd Morgen. „Es gibt immer was zu verbessern, doch wir streben keine Perfektion an. Die fordere ich auch nicht. Würde ich das tun, ginge der Spaß am Fußball verloren.“ Momentan sei er mit den Leistungen und dem Entwicklungsstand „sehr zufrieden". Im Oktober stehen wichtige Spiele an, doch "wir haben auch schon schwere Spiele bewältigt. Ich freue mich natürlich auf Ehrang oder Föhren oder auch im November auf das Rückspiel zuhause gegen meinen Heimatverein Pluwig, doch entschieden wird da noch nichts. Wir wollen weiter zielorientiert arbeiten und so lange wie möglich oben dabei bleiben“, so Morgen abschließend. (L.S.).

Aufrufe: 05.10.2017, 18:30 Uhr
Lutz SchinköthAutor