2024-04-29T14:34:45.518Z

Ligabericht
Der TSV 1878 Schlieben feierte im Saisonfinale Aufstieg und Meisterschale, die beim letzten Ligachampion verbleiben darf. Foto: D. Müller
Der TSV 1878 Schlieben feierte im Saisonfinale Aufstieg und Meisterschale, die beim letzten Ligachampion verbleiben darf. Foto: D. Müller

Die letzte Schale gehört dem TSV

Schlieben berauscht sich im Saisonfinale mit zehn Toren / Kolochau ist zweiter Absteiger

Der TSV Schlieben ist im Saisonfinale mit einem Kantersieg zu Meisterschaft und Aufstieg gerauscht. Der SV Blau-Weiß Lichterfeld sicherte sich durch einen Sieg in Uebigau den Klassenerhalt. Zweiter Absteiger ist die SGK. Vorwärts Crinitz hat die Rückrunde sieglos beendet.

TSV 1878 Schlieben – DJK Finsterwalde 10:0 (6:0). Am letzten Spieltag musste die Entscheidung im Fernduell der Schliebener mit Hohenleipischs Reserve fallen. Die Ausgangslage für die Schliebener mit einem Punkt vor dem Rivalen war gut, dennoch musste nochmals ein Sieg her. Dass der Gastgeber nichts anderes wollte zeigte er den knapp 150 Zuschauern von der ersten Minute an. Man setzte die DJK-Kicker von Beginn an unter Druck. Die erste Erleichterung machte sich in der 7. Minute bei den TSV-Fans breit, als Fitzke einen schön herausgespielten Angriff zum 1:0 Führungstreffer nutzt. Nur 2 Minuten später erzielt Fitzke seinen 35. Saisontreffer, nachdem der Gästekeeper einen Schuss von Dehne nicht festhalten konnte. In der 12. Minute R. Priebe einen Kopfball nach einer Ecke auf die Latte. Auch der Sololauf von der Mittellinie von Dehne hätte ein weiteres Tor in der 15. Minute verdient, doch der Keeper kann den Ball über die Latte lenken. Kurz darauf kann der Gast erstmals vor dem Gehäuse auftauchen, doch in der 19. Minute bereist fällt die Vorentscheidung in diesem Spiel. T. Knuppe bringt den TSV mit seinem Aufsetzer mit 3:0 in Führung. Der Gastgeber dominierte durchgehend, in der 23. Minute trifft der jüngste TSV-Kicker Drößigk zum 4:0. Nur 2 Minuten später klingelt es wieder, der Kapitän R. Priebe erzielt aus 13 Metern einen sehenswerten Treffer. Schliebens Keeper muss in der 27. Minute erstmals einen Torschuss der Gäste parieren. In der 30. Minute macht Dehne das halb Dutzend nach Vorarbeit von Höhne voll. Er hat sogar die Chance auf das 7:0 in der 38. Minute, scheitert aber zweimal am Gästekeeper.

Auch die zweite Halbzeit begann verheißungsvoll für die TSV-Fans, denn bereits in der 48. Minute erzielt Fitzke seinen dritten Treffer in diesem Spiel. In der 60. Minute verfehlen die Gäste dann nur knapp den Ehrentreffer, 2 Minuten später ist auf der anderen Seite wieder eine Chance von Dehne zu verzeichnen. Der eingewechselte O. Priebe scheitert in der 68. Minute mit schönem Kopfball nur knapp, am Ende war die Querlatte im Weg. Während in der 73. Minute eine Chance von Fitzke gerade noch vereitelt werden kann, ist es dann in der 76. Minute soweit. Das 100. Saisontor des TSV zum 8:0 erzielt R. Dehne, sicher schiebt er den Ball in die lange Ecke. Doch damit noch immer nicht genug, der Gastgeber war in Tor- und inzwischen auch in Meisterlaune. So erzielt O. Priebe einen klasse-Treffer zum 9:0, der Ball landet perfekt im Winkel. Auch R. Dehne hatte noch nicht genug von dieser Saison und schnappt sich in der 85. Minute den Ball, um zum 10:0 abzuschließen und zieht damit mit seinem Teamkollegen Fitzke mit 36 Saisontreffern gleich.

Dann war es geschafft. Die Schliebener steigen nach einer starken Saison im Jahr des 100jährigen Fußballjubiläums des Vereins in die Landesklasse auf und sind der letzte Meister des Fußballkreises Elbe-Elster. Die junge Mannschaft hat im abgelaufenen Jahr überzeugt und darf sich jetzt auf Landesebene präsentieren, damit hat man das Saisonziel Kreisoberliga eindrucksvoll übertroffen. Die Meisterschale, welche beim letzten Meister verbleiben darf, wurde vom Vorsitzenden des Fußballkreises Elbe-Elster Wolfgang Geister überreicht. Glückwünsche gab es auch durch den Vorsitzenden des Kreissportbundes Elbe-Elster Detlev Leissner. Danach wurde an der Steigemühle kräftig gefeiert, Gründe gab es genug. Meisterschaft, Aufstieg und 2 Torschützenkönige in den eigenen Reihen, denn mit 36 Treffern teilen sich Marco Fitzke und Robert Dehne diesen Titel.

SV Lok Uebigau – SV Blau-Weiß 19 Lichterfeld 1:2 (0:0). In der ersten Hälfte gab es kaum Höhepunkte. Die größte Möglichkeit vereitelte Lok-Keeper Sehmisch, als er einen Torschuss nach einem Konter mit starkem Reflex an die Querlatte lenkte. Mit Beginn der zweiten Hälfte waren die Gastgeber etwas zielstrebiger, doch mehr als das 1:0 durch Janischewsky sprang nicht dabei heraus, auch wenn man bei einem Pfosten-Freistoß und zwei Lattentreffern schon etwas Pech hatte. Lichterfeld war durch Konter gefährlich, wovon schließlich einer in der 77. Minute zum Ausgleich führte, bevor der Gast die Begegnung nur fünf Minuten später komplett drehte. R. Kauk

Tore: 1:0 D. Janischewsky (52.), 1:1 S. Richter (77.), 1:2 M. Winkel (82.). SR: B. Balke (Doberlug-Kirchhain). Z: 50.

SpVgg Finsterwalde – FC Schradenland 2:5 (2:2). Beide Mannschaften hatten sich bereits für die neue Kreisoberliga qualifiziert. Die Spielvereinigung konnte vom 3. Platz nicht mehr verdrängt werden. Der FC hatte bis dahin 51 Punkte gesammelt und damit Tabellenplatz vier inne. Wollte man diesen sicher behaupten, musste ein Sieg her, da der ärgste Verfolger SV Hertha Finsterwalde nur einen Punkt dahinter lag. Mit einem 5:2-Auswärtsdreier ist das gelungen. Der Ausgang der Partie war aus Sicht der Blau-Weißen nicht erfreulich, dennoch kann die Mannschaft nach einer starken Serie stolz auf sich sein. Im Vorfeld des Spiels wurde der langjährige Kapitän der Blau-Weißen, Sebastian Blobel, verabschiedet. V. Oels

Tore: 0:1 R. Lunitz (2.), 1:1 Ch. Kowalewski (14.), 2:1 R. Holz (40.), 2:2 R. Werner (41./FE), 2:3 D. Baum (49.), 2:4 R. Müller (60.), 2:5 E. Krausch (63.). SR: U. Tondera (Lauchhammer). Z: 95.

SV Empor Mühlberg – SG Kolochau 7:1 (2:1). Bevor das letzte Saisonspiel angepfiffen wurde, nutzte der SV die Gelegenheit, zwei Empor-Kicker zu verabschieden. Mit Marcus Beyer und Oliver Winters verlassen zwei Mühlberger den Verein aus beruflichen Gründen, die in Mühlberg das Fußballspielen von klein auf erlernt haben und zu wichtige Säulen im Männerbereich wurden. Empor wollte die letzte Partie erfolgreich bestreiten und dem treuen Anhang einen würdigen Saisonabschluss bescheren. Mit einem 7:1-Heimsieg gelang auch die Revanche für das Unentschieden im Hinspiel deutlich. Die SGK gab damit die letzte Möglichkeit auf den Klassenerhalt aus der Hand. Empor beendete die erste Saison nach dem Umbruch auf dem achten Tabellenplatz und sollte in der neuen Spielzeit in der neu gegliederten Kreisliga einen neuen Angriff starten. Zugleich konnte der Verein mit einer neuen zweiten Männermannschaft für einen wichtigen Unterbau sorgen. shr1

Tore: 0:1 Ballert (15.), 1:1 Winters (37.), 2:1 Mattauch (40.), 3:1 F. Beyer (51.), 4:1 Kruschinske (67.), 5:1 F. Beyer (73.), 6:1 Klose (78.), 7:1 Mülle (86.). SR: F. Daniel (Lausitz). Z: 52.

SV Vorwärts Crinitz – FSV Grün-Gelb Doberlug-Kirchhain 1:1 (0:0). Eigentlich erhoffte sich der SVV gegen den bereits feststehenden Absteiger aus Doberlug das erste Dreipunktespiel der Rückrunde. Daraus wurde nichts. Nach einer torlosen ersten Hälfte kam Grün-Gelb ausgeschlafener aus der Kabine. Toni Lehmann nutzte den ersten Angriff zur Gästeführung. Ein Wachrüttler für den SVV? Mitnichten, der Gast nun druckvoller und die Crinitzer Hintermannschaft nicht im Bilde. Ab der 60. Minute besannen sich die Vorwärtsmänner. Mehrere Hochkaräter konnten jedoch nicht im Tor untergebracht werden. So musste ein Standard her. In der 71. Minute versenkte Christopher Krause einen Freistoß aus 20 Metern unhaltbar im FSV-Tor zum hoch verdienten Endstand. H. Stoppe

Tore: 0:1 Toni Lehmann (46.), 1:1 Christopher Krause (71.). SR: M. Richter (Martinskirchen). Z: 45.

SV Wacker Reichenhain – VfB Hohenleipisch 1912 II 0:0. Der VfB hatte noch die theoretische Chance auf den Titel bei einem Patzer des TSV Schlieben. Für den Gastgeber ging es um eine gute Leistung zum Abschluss der zweiten Kreisligasaison, was mit der nicht unverdienten Punkteteilung gelang. J.-M. Ulrich

Tore: Fehlanzeige. SR: R. Stahn (Schacksdorf). Z: 40.

SV Linde Schönewalde – SV Aufbau Oppelhain 4:1 (1:0). Schönewalde begann stark und konnte bereits in der 15. Minute in Führung gehen. Nach dem Seitenwechsel erhöhte Oppelhain den Druck, denn mit einem Sieg hätte man noch die Qualifikation für die Kreisoberliga schaffen können. Zählbares sprang jedoch nicht heraus. Der SVL lauerte auf Konter und nutzte einen solchen zum 2:0. Danach boten sich der Linde-Elf große Räume für weitere schnell vorgetragene Angriffe, welche auch effektiv genutzt wurden. Fast mit dem Abpfiff kamen die nie aufsteckenden Gäste zum verdienten Ehrentor. prm1

Tore: 1:0 Schmidt (15.), 2:0 Weber (77.), 3:0 Schmidt (79.), 4:0 Große (82.), 4:1 Poser (90.). SR: H. Unger (Nonnendorf). Z: 58.

SV Blau-Gelb 90 Sonnewalde – SV Hertha Finsterwalde 4:1 (2:1). Sonnewalde wollte einer durchwachsenen Spielzeit ein versöhnliches Ende geben. Das ist gegen Kreisoberligaaufsteiger Hertha Finsterwalde vor 103 Zuschauern mit einem 4:1 gelungen. tsl1

Tore: 1:0 A. Größ (7.), 1:1 O. Kutscher (21.), 2:1 A. Perl (43.), 3:1 A. Größ (49.), 4:1 M. Wolf (55.). SR: A. Walter (Langennauendorf). Z: 103.

Aufrufe: 024.6.2014, 10:10 Uhr
Tim Meusel/ LR-Online.deAutor