2024-05-02T16:12:49.858Z

Pokal
F: KarlHeinz Rickelmann
F: KarlHeinz Rickelmann

Die Kalkrieser sind "Wintermeister"

Kreisliga Nord: Bramscher Trio mischt prima mit - FCR vierter - Aufsteiger Achmer im Mittelfeld

Bramscher Vereine reden in der Fußball-Kreisliga Nord erstmals seit langem wieder ein gewichtiges Wörtchen im Kampf um die Meisterschaft mit. Der FC Kalkriese geht als Tabellenführer in die Winterpause. Der FCR überwintert auf dem vierten Platz. Aufsteiger SC Achmer ist nach einem Jahr Pause wieder zurück und überrascht als neunter. Wegen vieler Spielausfälle gibt die Tabelle ein schiefes Bild ab; das heimische Trio setzt derweil Maßstäbe und heizt die Spannung an.

Die Kalkrieser sind „Wintermeister“ und können im vierten Jahr mit Trainer Frank Baier von Meisterschaft und Aufstieg träumen; zumindest sind die Schwarz-weißen im Soll, „oben in der Spitze mitzuspielen“. Der Spitzenreiter hat nach einem komfortablen Saisonauftakt bereits Enttäuschungen und Rückschläge hinter sich. „Im September haben wir den Faden verloren und unnötig Punkte liegenlassen“, erinnert Baier im Rückblick an eine unerwartete Schwächephase, die aber Trainer und Mannschaft „gemeinsam besprochen und dann die Fehler abgestellt“ hätten. Da zeigt der FCK Charakter und beweist Moral. Schließlich löst Kalkriese mit einer beispiellosen Siegesserie Rulle auf dem Platz an der Sonne ab. Der Vorbereitung auf die Rückrunde kommt diesmal eine besondere Bedeutung zu: Es warten Hin- und Rückspiele gegen die anderen Titelanwärter.

Zumindest im Stadtderby ist die Mannschaft von FCR-Trainer Heino van den Berg beim 3:3 mit Kalkriese auf Augenhöhe. Die Bramscher verpatzen trotz guter Vorbereitung den Auftakt; der weiter verjüngte Kader offenbart Schwächen, da die konsequente Integration talentierter Eigengewächse Zeit und Geduld braucht. Verletzungen machen zusätzlich trotz des breiten Kaders zu schaffen. Nach und nach aber setzt sich van den Bergs Spielphilosophie durch. „Die Kurve der Entwicklung geht nach oben“, stellt der Ex-Profi im zweiten Jahr mit seinem Bruder Lothar auf der FCR-Trainerbank fest. Nach Unentschieden gegen drei Spitzenmannschaften in Folge setzen die Bramscher zum Höhenflug an und behaupten sich in der Verfolgergruppe – begünstigt durch 15 und damit mehr Punktspiele als die Konkurrenz in der Spitze. Die Pause will van den Berg nutzen, „um das Umschalten und die Arbeit gegen den Ball zu verbessern“. Dazu sieht der FCR-Trainer Handlungsbedarf wegen „zu vieler Gegentore und fehlender Effektivität in der Offensive.“

Nur ein Dutzend Pflichtspiele absolvieren die Achmeraner und belegen trotzdem einen einstelligen Tabellenplatz. Der sofortige Wiederaufstieg erweist sich als logische Konsequenz aus der konsequenten Aufbauarbeit von Trainer Mark Barrenpohl, der den Absteiger in der 1. Kreisklasse zusammenschweißt und zum Durchmarsch befähigt. Zwar gibt Barrenpohl pflichtgemäß den Klassenerhalt als Saisonziel aus, doch zeigen die heimstarken Rückkehrer, wozu Euphorie und Teamgeist beflügeln können. Der SCA-Trainer experimentiert nicht in seinem zweiten Jahr, sondern stützt sich auf eine eingespielte Truppe. Es ist nicht zu viel gesagt, dass Achmer ohne die mehrwöchige Zwangspause weiter oben überwintern würde. Der Rückstand passt Barrenpohl wegen fehlender Spielpraxis und absehbarer Mehrbelastung überhaupt nicht ins Konzept. „Die Rückrunde mit den Nachholspielen wird schwierig genug“, warnt der 41-Jährige seine Mannschaft, das Saisonziel bereits als erreicht anzusehen. Die gute Zwischenbilanz sei das Ergebnis engagierter Trainingsarbeit und konzentrierter Umsetzung auf dem Platz. „Jedes Spiel fängt wieder bei Null an“, lautet Barrenpohls Erfolgsrezept, das nach ungewohnt langer Spielpause im neuen Jahr ohne Wenn und Aber gilt, um weiter für angenehme Überraschungen zu sorgen.

Alle Infos zur Kreisliga Nord: https://www.fupa.net/liga/kreisliga-nord



Aufrufe: 022.12.2017, 15:20 Uhr
Bernhard Tripp, Bramscher NachrichtenAutor