2024-05-24T11:28:31.627Z

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Die Leichtigkeit der Vorsaison ist dem VfB Kulmbach etwas abhanden gekommen, aber dennoch erscheint der Klassenerhalt realistisch. F: Kolb
Die Leichtigkeit der Vorsaison ist dem VfB Kulmbach etwas abhanden gekommen, aber dennoch erscheint der Klassenerhalt realistisch. F: Kolb

Die erwartet schwere Saison

Der VfB Kulmbach nimmt nach letztjähriger Überraschungssaison die Rolle im Abstiegskampf der Bezirksliga Oberfranken Ost an +++ Noch keine externen Neuzugänge, dafür ruhen die Hoffnungen auf den Rückkehrern

In der vergangenen Saison war der VfB Kulmbach in der Bezirksliga Oberfranken Ost die positive Überraschung des Jahres. Zwischenzeitlich verweilte die Mannschaft von Trainer Klaus Eichhorn gar unter den absoluten Spitzenmannschaften der Liga und verbreitet ligaweit Angst und Schrecken. In der neuen, nun laufenden Saison kann von einem Favoritenschreck allerdings kaum mehr die Rede sein. Zur Winterpause steht der VfB auf dem 13. Platz und damit mitten im dicht gedrängten Abstiegskampf der höchsten oberfränkischen Liga.

"Wir durchleben seit dem ersten Spieltag eine erwartet ganz schwere Saison", bringt VfB-Trainer Klaus Eichhorn die bisherige Spielzeit seiner Schützlinge auf den Punkt und begründet seine Aussage auch umgehend: "Wir haben im Vergleich zur vergangenen Saison vier, fünf wichtige Spieler durch Verletzungen oder Wechsel ersetzen müssen und haben diese Verluste durch Spieler von unterklassigen Vereinen kompensiert."

Tatsächlich musste der VfB Kulmbach mit Mario Ramming (vor der Saison nach Burgkunstadt), Tobias Müller (verletzt), Dominik Doppel (arbeitsbedingt kürzer getreten), Darko Aleksoski (nach Bad Kissingen) und dem letztjährigen, elffachen Toptorjäger Tobias Sesselmann (nach zahlreichen Verletzungen nur noch in der zweiten Mannschaft) ganz wichtige Akteure ersetzen. Dies gelang natürlich nur sehr eingeschränkt und so mussten die Metzdorfer nach einem durchaus gelungenen Saisonstart mit sieben Punkten aus den ersten vier Spielen auch immer wieder einkalkulierte Formtiefs hinnehmen. "Wir haben zwar ab und an einige Punkte verschenkt, aber im Großen und Ganzen ist unser Abschneiden durchaus leistungsgerecht", weiß Klaus Eichhorn die bisherigen Ergebnisse gut einzuordnen.

Es war, wenn man ehrlich ist, auch kaum zu erwarten, dass der VfB Kulmbach erneut so durch die Liga fliegt, wie es noch in der Vorrunde der Saison 2015/2016 der Fall war. Damals musste man sich in den ersten 16 Spielen bis zur Winterpause nur ganze vier Mal geschlagen geben, holte sagenhafte 30 Punkte und schlug dabei sogar den späteren Aufsteiger SpVgg Oberfranken Bayreuth II auswärts mit 3:1. "Die Liga ist noch besser geworden. Die Auf- und Absteiger haben viel Qualität in die Liga gebracht und wir werden eben auch nicht mehr unterschätzt", zeigt Klaus Eichhorn weitere Gründe für den bisherigen Saisonverlauf seiner Elf auf.

Ohnehin beschäftigt man sich beim VfB nicht mehr mit der letzten Saison, sondern nimmt vielmehr den knallharten Abstiegskampf unumwunden an. Bis zum rettenden Ufer Platz elf (Mistelbach) fehlen dem VfB (13.) aktuell zwar nur zwei Punkte, doch auch die Konkurrenz auf den hinteren Plätzen schläft nicht. Aufsteiger Creußen (14.) und Thierstein (15.) liegen nur zwei bzw. drei Punkte hinter den Metzdorfern und somit absolut in Schlagdistanz. "Der Klassenerhalt hat oberste Priorität und zur Not gehen wir natürlich auch den Umweg durch die Relegation", zeigt sich Klaus Eichhorn kämpferisch und meint weiter: "Wir gehen bereits am 16.01. wieder in die Vorbereitung, wollen dann unsere taktischen Defizite aufholen und im athletischen Bereich neue Wege beschreiten."

Zum Vorbereitungsstart wird der Kulmbacher Übungsleiter dann wohl ohne Neuzugänge auskommen müssen. Dennoch ruhen großen Hoffnungen auf den "Neuzugängen"aus den eigenen Reihen. "Tobias Müller und Mathias Kodisch werden zum Beispiel wieder zum Team hinzustoßen und uns sehr weiterhelfen", zeigt sich auch Klaus Eichhorn sehr zuversichtlich, dass die kommenden Ziele absolut erreichbar sein werden.


Aufrufe: 020.12.2016, 15:11 Uhr
Steffen BerghammerAutor