Im Nachfassen
Der Jubel nach dem Ausgleich: Philipp Bredebach (Nummer 3) erzielte im Heimspiel gegen Concordia Wiemelhausen mit einem Flugkopfball das 1:1. Foto: leem
Der Jubel nach dem Ausgleich: Philipp Bredebach (Nummer 3) erzielte im Heimspiel gegen Concordia Wiemelhausen mit einem Flugkopfball das 1:1. Foto: leem

"Die Enttäuschung bleibt"

SpVg Olpe hadert mit dem 1:1 zum Auftakt gegen Concordia Wiemelhausen

Der erste ernsthafte Auftritt ließ keine tiefgreifenden Erkenntnisse zu. Zu wechselhaft erwiesen sich die Leistungen in den 90 Minuten, so dass irgendwelche Prognosen nicht mit seriöser Sachlichkeit in Einklang stehen würden. Und so saß ein Großteil der Spieler nach dem Abpfiff ratlos auf dem Rasen des Kreuzberg-Stadions und sinnierte über die Bedeutung des soeben Erreichten.

SpVg Olpe eins, Concordia Wiemelhausen eins – ein Unentschieden, das die Kreisstädter zum Auftakt der Fußball-Westfalenliga nicht zufrieden stellen kann. „Die Enttäuschung bleibt. Wiemelhausen muss man zu Hause schlagen“, stellte Björn Schneider, der Sportliche Leiter, am Tag danach fest. Zwei Tage danach, also am Dienstag, werden die Kreuzberg-Kicker eine Abwechslung genießen, denn der Großteil der Mannschaft wird die Wendener Kirmes besuchen. Volksfest statt Fußball. „Man soll die Feste so feiern wie sie fallen. Das war schon zu unserer Zeit so“, erinnert sich Schneider.

Aber kann der Rummel auch für Stimulation sorgen? Möglich, denn in der Saison 2015/16 erreichte die Spielvereinigung im Spiel eins nach der Kirmes ein 1:1 gegen den Meisterschaftsfavoriten DSC Wanne-Eickel, nachdem der Saisonauftakt beim FC Brünninghausen mit 0:2 verpatzt wurde. Und im Spieljahr 2016/17 verkaufte sich die Elf zu Hause gegen den späteren Meister Westfalia Herne teuer, verlor die Partie jedoch mit 1:2. Zum Start hatte es ein 1:2 in Kirchhörde gegeben.

Der Club vom Biggesee hat wegen der Wendener Kirmes die Übungsstunden verlegt. Die Trainingstage in der aktuellen Woche: Montag, Donnerstag, Freitag. Über Arbeit können sich Team und Trainer nicht beklagen. Luft nach oben besteht sowohl in der Abwehrarbeit wie im Spiel nach vorne und in Sachen Chancenverwertung.

„Beim Germanen-Cup in Salchendorf hatten wir im Endspiel gegen die Sportfreunde Siegen fünf Chancen und erzielen vier Tore, heute haben wir sechs Möglichkeiten, davon drei hundertprozentige, und erzielen nur ein Tor. Das ist schade“, resümierte Trainer Marek Lesniak. Möglich, dass der Ex-Profi am Ende der Woche seine Abwehr umorganisieren wird, nachdem Alexander Santana zuletzt wegen einer Mandelentzündung fehlte. „Ich habe zehn Tage Sportverbot und werde am Donnerstag wieder trainieren“, meinte der 20-Jährige im Gespräch mit FuPa Südwestfalen und signalisierte so seine mögliche Rückkehr. „Er hat uns heute an allen Ecken und Enden gefehlt“, bilanzierte Vorstandsmitglied Jörg Hennecke.

Es gab aber auch Lichtblicke im Team. Wie etwa Jona Stöcker, der sein erstes Meisterschaftsspiel im Olper Trikot absolvierte. Der Neuzugang vom SV Brackel deutete an, dass er sich zu einem festen Bestandteil in der Abwehrkette entwickeln kann. „Es war nicht alles schlecht. Die Zuschauer haben eine ordentliche Westfalenliga-Partie gesehen“, meinte auch Jörg Hennecke: „Bis zum Strafraum hat mir unser Spiel gut gefallen. Aber dann muss es gefährlicher werden.“

Ähnlich urteilte Jörg Heipertz, Trainer von Concordia Wiemelhausen. „Die Olper Mannschaft hat mir gut gefallen. Ich glaube, dass sie im oberen Drittel mitspielen wird“, lobte der Coach, der in der Saison 1986/87 beim VSV Wenden tätig war. Ob die Prognose von Heipertz aufgehen kann, wird die nächste Aufgabe zeigen. Am Sonntag gastiert die Spielvereinigung beim starken FC Iserlohn.

Aufrufe: 015.8.2017, 09:00 Uhr
Werner LeemreizeAutor