2024-04-25T14:35:39.956Z

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Der SV Fronhofen (rechts Matthias Steinhauser), hier in der Fußball-Kreisliga A1 gegen den SV Vogt (Robin Völkel), blickt auf erfolgreichere Zeiten in der Vergangenheit zurüuck. Archivfoto: derek schuh
Der SV Fronhofen (rechts Matthias Steinhauser), hier in der Fußball-Kreisliga A1 gegen den SV Vogt (Robin Völkel), blickt auf erfolgreichere Zeiten in der Vergangenheit zurüuck. Archivfoto: derek schuh
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Die einstige Fußballmacht im Bezirk

SV Fronhofen spielt heute in der A1, klopfte in früheren Zeiten aber schon an der Tür zur Landesliga

Fronhofen / sz - Seit 2014 spielt der SV Fronhofen in der Fußball-Kreisliga A. Die vergangene Saison schloss der SVF auf Tabellenplatz sieben ab. 2016 war es Platz sechs, 2015 Platz acht. Was nicht allen klar ist: Fronhofen war einst eine Macht im Bezirk Bodensee. 2006 klopfte das Team als Bezirksligist sogar an die Tür zur Landesliga an, scheiterte allerdings in der Aufstiegs-Relegation am Vertreter des Bezirks Riss: Der SVF unterlag dem SC Schönebürg mit 1:2. Interessant: Damals wie heute hieß der Trainer Gerhard Schmitz.

Beflügelt von diesem Erfolg, schaffte der SV Fronhofen in der Spielzeit 2006/07 einen siebten Platz, in der Spielzeit 2007/08 Platz vier in der Bezirksliga. "Damals machte der ganze Ort mit, weil die Spieler eben alle von hier waren", sagt Schmitz. 2009 musste der SV Fronhofen in die Kreisliga A absteigen, schaffte jedoch im Jahr darauf als Tabellenzweiter über den Umweg Relegation den sofortigen Wiederaufstieg. Bezirksligist VfB Friedrichshafen II wurde mit einem 2:1-Sieg in die Kreisliga A befördert.

Es folgten erfolgreiche Jahre in der Bezirksliga unter Trainer Reinhold Bloching, der den Verein allerdings am Ende der Saison 2012/13 in Richtung SV Horgenzell verließ. Auf Bloching folgte in der Saison 2013/14 Peter Rebholz, dessen Verpflichtung aber nicht von Erfolg gekrönt war.

Wackeliger Nichtabstiegsplatz

2014 musste der SV Fronhofen erneut den Gang in die Kreisliga A antreten. Vor dem letzten Spieltag belegte der SV Fronhofen noch einen wackeligen Nichtabstiegsplatz. Nach einer 0:1-Heimniederlage gegen den FC Leutkirch rutschte der SV auf den Abstiegs-Relegationsplatz. Doch auch die zweite Chance – das Relegationsspiel gegen den SV Maierhöfen-Grünenbach ging 2:5 verloren – konnte der SV allerdings nicht nutzen, der Abstieg war beschlossene Sache. Mit Trainer Peter Rebholz ging es in die Kreisliga A. 2015 kehrte Gerhard Schmitz an seine alte Trainerstätte zurück.

Für einen Verein, der in der Kreisliga A spielt, ist die Sportanlage des SV Fronhofen schon beeindruckend. Das Vereinsheim samt Umkleidekabinen, welches am "Häldelestadion" angrenzt, so nennen die Fronhofener ihre Spielstätte liebevoll, wurde generalsaniert. Die Außenanlagen wurden neu gestaltet und mit einer Sprecherkabine versehen. Auffällig ist die große Sponsorenwand vor dem Eingang der Gaststätte. Denn solche findet man in der Regel nur bei höherklassigen Vereinen. 2016 gewann der SV Fronhofen den Vereins-Ehrenamtspreis, das Gefüge im Verein stimmt also. Der SV Fronhofen war dank seiner guten Jugendarbeit schon immer eine Talentschmiede, das blieb auch den höherklassigen Vereinen im Umland nie verborgen. Bestes Beispiel dafür ist das Bruderpaar Martin und Peter Kemmer, das 2013 zum Landesligisten SV Oberzell wechselte. Oder der 28-jährige Mittelstürmer Nikolas Deutelmoser, der im selben Jahr zum Verbandsligisten TSV Berg ging. "Trotz kleiner Gemeinde hatten wir immer wieder einen guten Jahrgang mit guten Spielern", sagt Gerhard Schmitz, "diese haben wir über kurz oder lang aber immer verloren". Die vergangenen Jahre ließ das etwas nach, weil Fronhofen im Jugendbereich mit den angrenzenden Vereinen mangels Nachwuchs Spielgemeinschaften gründete, "und da gehen die Spieler dann irgendwann wieder zurück zu ihrem Heimatverein", sagt Schmitz.

Sowieso ist Schmitz der Meinung, "der Trend geht Mangels Nachwuchs auch im aktiven Bereich klar in Richtung Spielgemeinschaft, um sportlich wieder erfolgreich zu sein".

Aufrufe: 04.7.2017, 13:29 Uhr
Schwäbische Zeitung / Von Klaus EichlerAutor