Die Beecker haben noch eine Rechnung offen

Am Ende der Englischen Woche wartet auf den FC Wegberg-Beeck ein „Sechs-Punkte-Spiel“. Der Aufsteiger gastiert am Samstag (14 Uhr) beim SV Bergisch Gladbach und will im Kampf um den Klassenerhalt in der Fußball-Regionalliga West die nächsten wichtigen Zähler einfahren. „Sollten wir die Partie gewinnen, dann machen wir einen Riesenschritt“, verdeutlicht Beecks Coach Michael Burlet und ergänzt: „Wir haben aus dem Hinspiel noch etwas gutzumachen.“

Das weiß auch sein Gegenüber Helge Hohl, der Anfang Oktober 2020 mit seinem Team dank eines 2:0-Erfolgs die drei Zähler aus dem Waldstadion völlig verdient entführt hatte. „Im Hinspiel haben die Beecker für ihre Verhältnisse keine gute Leistung gezeigt. Sie werden daher Wiedergutmachung betreiben wollen“, sagt der SV-Coach, der vor seiner Zeit bei den 09ern den damaligen Landesligisten Hertha Walheim betreut hat.

Der erst 29-jährige Übungsleiter erwartet eine „50:50-Begegnung“, die für seine Mannschaft „noch einen Tick wichtiger“ sei. Bergisch Gladbach rangiert mit 19 Punkten aus 25 Spielen derzeit auf dem 18. Tabellenplatz. Die Beecker haben eine Partie weniger absolviert und stehen mit 25 Zählern auf Rang 14. Burlet hofft, dass seine Mannschaft an die zuletzt gezeigte Leistung bei Schalke II (0:0) anknüpfen kann. „Dann ist mir nicht angst und bange“, sagt der 56-Jährige.

Die Bergisch Gladbacher wollen mit einem Dreier am Samstag wieder näher ans rettende Ufer heranrücken, wie Hohl unterstreicht. „Daher ist die Begegnung ungemein wichtig für uns.“ Die Gastgeber sicherten sich zuletzt durch ein 0:0 gegen den SV Rödinghausen den ersten Zähler in 2021. Zuvor kassierten sie im neuen Jahr vier Niederlagen in Folge gegen Top-Teams der Liga wie Preußen Münster oder aber Fortuna Köln. Die Gäste hingegen sammelten vier Punkte aus vier Partien und haben sich eine gute Ausgangsposition im Abstiegskampf erarbeitet.

„Die Beecker spielen bislang eine außergewöhnlich gute Saison. Für mich stehen sie überraschend gut da, da man ja aus der Vergangenheit weiß, wie schwer sich die Aufsteiger aus der Mittelrheinliga eine Klasse höher tun“, lobt Hohl den kommenden Gegner und gibt die Marschrichtung für Samstag vor: die Beecker früh unter Druck setzen, um nach Ballgewinnen eigene Angriffe zu initiieren.

Die offensiven Qualitäten des 09-Stürmers Serhat Koruk sind dabei auch Burlet nicht entgangen. Der Stürmer hat 13 der insgesamt 21 Tore der Rot-Weiß-Grünen erzielt und ist Dritter der Torjägerliste der Regionalliga West. „Er ist brandgefährlich, ihn müssen wir ausschalten“, unterstreicht der Coach, der bis auf die Langzeitverletzten auf seinen kompletten Kader zurückgreifen kann.

„Bergisch Gladbach ist eine Mannschaft, die auch mitspielen will und uns im Hinspiel in der ersten Halbzeit ein bisschen den Schneid abgekauft hat. Wir sind in der Saison weiter gewachsen, und daher bin ich guter Dinge für Samstag“, betont Burlet.