Fußball ist ihr Leben! Die Helden der Kreisklasse sind selten im Fokus, aber ohne sie wäre der Sport mit dem runden Leder nur halb so liebenswert. Die dritte Halbzeit nach dem Spiel ist dabei mindestens so wichtig wie die 90 Minuten davor. Dieses Mal lassen wir gleich zwei Kicker zu Wort kommen: Die Brüder Andreas und Markus Altweck vom SV Mengkofen.
Das Fußballparadies, für die Brüder Markus und Andreas Altweck ist das eindeutig zu lokalisieren. Der SV Mengkofen ist für beide das Nonplusultra, Heimat- und Herzensverein. Eines Tages vor rund zehn Jahren wurde es Markus, dem Älteren, aber doch zu gemütlich in der Wohlfühloase. Er wollte raus, sich mit 19 mal die Hörner abstoßen, wer kennt das nicht. Er versuchte sich in der Bezirksliga, der SV Frauenbiburg sollte es sein. Es lief ganz gut für ihn, doch nach einem Jahr zog es ihn doch wieder zurück in die gewohnte Umgebung. Warum? "Es war wirklich nicht schlecht in Frauenbiburg. Aber in Verbindung mit meinem Maschinenbau-Studium wurde es mir dann ein wenig zu viel. Vor allem weil ich einer bin, der in jedem Training ist. Ganz oder gar nicht. Das hätte wahrscheinlich nicht mehr so geklappt", erklärt der mittlerweile 29-Jährige.
Sportlich war das Intermezzo eine Erfahrung wert. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Privat allerdings räumte er den Jackpot ab. Denn in Frauenbiburg zog er doch tatsächlich das ganz große Los, wie er schmunzelnd erzählt: "Meine heutige Frau Lisa habe ich beim SVF kennengelernt." Die Angetraute teilt die gleiche Leidenschaft und kickt übrigens heute noch für die Damenmannschaft der Frauenbiburger.
Fußballerisch hat Markus Altweck nach seiner privat höchst erfolgreichen Auswärts-Stippvisite sein Glück zuhause gefunden. Daheim ist es doch am schönsten, lautet die Devise! "Der Trainingsfleiß hat mit den Jahren ein wenig abgenommen, aber so lange ich den Jungen noch davonlaufen kann, passt das schon", grinst er. Seinen SV Mengkofen sieht er in der Kreisklasse gut aufgehoben: "Das ist für uns eine geile Klasse, weil wir fast lauter Derbys haben." Dabei hat er auf dem Platz schon so gut wie jeden Part übernommen. "Sechser, Innenverteidiger, oder Außenverteidiger. Ganz egal. Am liebsten ist es mir aber, wenn ich die Außenbahn rauf- und runterrennen kann", lächelt der Dauerläufer, der gegen sich selbst nicht gerne spielen würde: "Ich glaube nicht, dass ich bei den Gegner sonderlich beliebt bin. Ich kann schon sehr gallig sein auf dem Platz."
Damit wird er eine weitere Spielzeit mit seinem Bruder Andreas auf dem Platz stehen. Allerdings wird der Jüngere der beiden dann nicht mehr sein Vorgesetzter sein. "In der nächsten Saison werde ich nicht mehr als Spielertrainer fungieren", gibt Andreas Altweck bekannt. Der Grund: Der 27-Jährige studiert Lehramt für Berufsschule in München. "Ich kann daher nicht immer im Training sein und daher macht das für mich keinen Sinn", erklärt er. Beruflich schlägt er damit genau den gleichen Weg wie sein älterer Bruder ein. Eine besondere Verbindung, zumal die beiden ja auch dem gleichen Hobby frönen? "Freilich ist das eine coole Sache, dass ich mit meinem Bruder spielen kann. Ausschlaggebend ist aber mehr die Gesamtsituation in Mengkofen, warum ich mich hier einfach so wohl fühle. Hier verschmilzt das Private und das Sportliche." Deshalb sagt er auch wie selbstverständlich: "Als Spieler bleibe ich dem SVM natürlich erhalten. Ohne Fußball geht`s nicht."