2024-05-17T14:19:24.476Z

Interview
Neu-Löwe Malik Fathi (re.) im Gespräch mit FuPa-Redakteur Nils Neumann. F: FuPa
Neu-Löwe Malik Fathi (re.) im Gespräch mit FuPa-Redakteur Nils Neumann. F: FuPa

»Die Allianz Arena ist eine geile Sache«

FuPa sprach mit Malik Fathi über seine neue Heimat und seine persönliche Situation

Draufgänger - Rüpel-Kicker - Junge des Betons. Viele Spieler der Berliner Hertha wurden mit dem Ghetto-Image zu Stars. Malik Fathi aber ist mit diesem Etikett nicht behaftet. Ein Berliner Junge aus dem Stadtteil Zehlendorf - sein Brennpunkt war schon immer der Fußballplatz. Mit FuPa-Redakteur Nils Neumann sprach der Neu-Löwe über seine Erfahrungen in Russland und seine Situation beim chronischen Teilzeit-Aufstiegsaspiranten.

Schule und Hobby. Ein steiniger Weg, der einem jungen Kicker einiges abfordert: "Du brauchst Ehrgeiz, Zielstrebigkeit und Selbstdisziplin", sagt Fathi rückblickend. Während Freunde draußen auf dem "Bolzer" kickten, trainierte er für die Profikarriere - mit allen Entbehrungen, die solch eine Zukunfts-Entscheidung mit sich bringt. Heute ist es für ihn das schönste, seinen Traum zu leben. Nach 24 Jahren in der deutschen Hauptstadt war die Zeit für ein neues Fußball-Abenteuer gekommen - bei Spartak Moskau. "So ticke ich und auch wenn Russland nicht unbedingt meine Traumvorstellung war, ich konnte eine neue Kultur und Sprache kennenlernen", so Fathi. Doch neben den kulturellen Einflüssen schnupperte er auch an der europäischen Königsklasse, verlor aber mit Spartak die Champions League-Qualifikationsspiele gegen Dynamo Kiew jeweils mit 1:4 und spielte mit den Russen fortan im Uefa-Cup.

Fathi: »Die Heimblockade muss aus den Köpfen raus.«

Nach Moskau, Mainz und Kayseri ist er nun seit Januar auf Giesings Höhen daheim. "Den Charakter und das Flair der Stadt konnte ich schon ein wenig aufsaugen. Es ist alles etwas gebündelter, anders als in Berlin, was mir gut gefällt." Wie viel Zeit dem Leihspieler vom FSV Mainz 05 für einen tiefgründigeren Einblick in die Stadt bleibt, lässt er offen: "Ich hab in Mainz einen Vertrag bis Juni 2014. Mein Fokus liegt auf der Rückrunde und da will ich der Mannschaft helfen, so gut wie möglich abzuschneiden." Das Phänomen "Heimspiel-Fluch" blieb aber bis dato trotz des gelernten Linksverteidigers bestehen. Platz 10 in der Heimtabelle, mit mageren 17 Punkten "dahoam" sind kein "Sechzger"-Anspruch. "Die Heimblockade muss einfach in den Köpfen gelöst werden. Die Allianz Arena als Stadion ist eine geile Sache. Wir arbeiten zielgerichtet und mit vollem Engagement für diesen Erfolg."

Aufrufe: 027.3.2013, 10:14 Uhr
Nils NeumannAutor