2024-05-02T16:12:49.858Z

Turnier
Foto: Hans Krämer
Foto: Hans Krämer

Deutschland ist schon Weltmeister

AOK-Mini-WM:Endrunde im Trierer Moselstadion sorgt für viel Begeisterung auf und abseits des Rasens.

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Nein, so richtig begeistert konnte er natürlich nicht von der 1:5-Niederlage seiner Schützlinge vom FSV Trier-Tarforst gegen den Stadtrivalen Eintracht Trier sein: Bei der AOK-Mini-Weltmeisterschaft, präsentiert vom Medienhaus Trierischer Volksfreund, war das E-Jugend-Team von Trainer Thomas Richter für Belgien angetreten. Dass die überwiegend Zehn- und Elfjährigen am Ende im Moselstadion ausgerechnet gegen Deutschland den Kürzeren zogen, wertete der Tarforster Coach dann aber doch als gutes Omen und stimmte ihn einigermaßen zuversichtlich: „Das kann ein positives Zeichen sein. Ich hoffe, es wird Mitte Juli bei der WM in Russland genau so kommen. Dann könnten wir uns alle freuen.“

Über 50 erzielte Treffer in der Vorrunde am vergangenen Sonntag und am Samstag beim Finalturnier, ausnahmslos klare Siege und hoch überlegen geführte Spiele: Angesichts der Offensivwucht konnten die beiden Trainer Marco Platz und Erik Michels auch die insgesamt zwei kassierten Tore verschmerzen.

Die Trainer der Eintracht und des FSV Trier-Tarforst:

Die Ergebnisse im Überblick:

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Mehr oder weniger groß war die Freude aber nicht nur bei den beiden Trierer Teams von der Eintracht und aus Tarforst über die Plätze eins und zwei. Mit dem dritten Rang konnten sie auch bei der Mosella aus Schweich gut leben. Gefeierter Held war Torwart Nicolas (11), der beim 3:2 im Siebenmeterschießen gegen die JSG Prümer Land einen Ball bravourös abwehrte. Ganz der Profi, wollte er im TV-Gespräch nicht so sehr seine Leistung in den Mittelpunkt stellen, sondern bedankte sich vor allem bei seinen Mitspielern, aber auch den Organisatoren und Sponsoren des Turniers.

Nicolas, der Torwart des TuS Mosella Schweich:

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Der Hauptsponsor der Mini-WM hatte sich als besonderen Anreiz noch einen Gewinn abseits des sportlichen Abschneidens einfallen lassen. Mit dem Sonderpreis der AOK würdigte eine Jury aus Mitarbeitern der Eintracht, der Gesundheitskasse und des TV den starken Auftritt der Fans der JSG Könen. Farbenfroh in Gelb und Blau und mit Elchen als Maskottchen hatten sie bereits beim Vorrundenturnier in Saarburg für mächtig Stimmung gesorgt. Die Begeisterung war auch auf dem Moselstadiongelände riesengroß – und nach dem bitteren K.o. im Siebenmeterschießen gegen die JSG Saarburg alias Costa Rica (2:3) hörte man dann von den Rängen auch viel Aufmunterndes. Der Gutschein für einen Grillworkshop mit der AOK half den jungen Kickern aus dem Konzer Stadtteil über die Enttäuschung und die eine oder andere Träne im Knopfloch nach dem Aus im Achtelfinale hinweg.

Für die Engländer des TuS 05 Daun erklingt "God save the Queen"

Die jungen Olewiger hatten sich in den Farben der Peruaner immerhin bis ins Viertelfinale vorgekämpft, ehe sie gegen die marokkanischen Schweicher mit 0:4 den Kürzeren zogen. Sie waren stolz, mit den anderen Verlierern der Runde der letzten acht auf dem fünften Platz gelandet zu sein. „Vor ein paar Hundert Zuschauern direkt im Moselstadion zu spielen, war schon außergewöhnlich für meine Jungs“, bilanzierten Coach Frank Fuhrmann sowie Abteilungsleiter Bernhard Disch. Zustimmendes Kopfnicken erhielten sie von Lukas, Joshua, Nathan und allen weiteren Akteuren des SVO.

Überhaupt dabei gewesen zu sein und die besondere Stimmung einer Mini-WM mit Nationalhymnen, großen Fanaufgeboten, speziellen Trikots in den Länderfarben und einem größeren Stadion in vollen Zügen zu genießen: Dieses generelle Gefühl unabhängig vom sportlichen Abschneiden überwog bei den jungen Kickern. Auch die Fairness wurde großgeschrieben. Jörg Thome, einer der Jugendtrainer von Ausrichter Eintracht Trier, war als Schiedsrichter im Einsatz. Auch er zeigte sich angetan davon, wie „respektvoll die Spieler bei allem Ehrgeiz miteinander umgegangen sind“.

Extra: Viele fleißige Hände sorgen für reibunglose Abläufe

(AA) Damit organisatorisch alles wie am Schnürchen klappte, hatten die fünf Ausrichtervereine der AOK-Mini-WM ganze Arbeit geleistet: Ob in der Turnierleitung, als Unparteiische, am Kaffee- und Kuchen-Stand, beim Würstchenverkauf oder generell beim Auf- und Abbau: Am vorvergangenen Wochenende hatten Mosella Schweich, die JSG Wittlich, der FC Bitburg und die JSG Saarburg bereits jeweils Dutzende von Helfern mobilisiert. Hier und auch am Samstag beim Finalturnier auf dem Moselstadiongelände bei Eintracht Trier kam zudem die gute Kooperation mit den jeweiligen Städten als Eigentümer der Anlagen hinzu.

Deutsche Fans machen Stimmung auf der Moselstadion-Tribüne:

„Wir waren sehr gerne Gastgeber der AOK-Mini-WM. Wo man hinblickte oder hinhörte, herrschte jede Menge Enthusiasmus. Das erhöht auch bei mir noch mal die Vorfreude auf die Mitte des Monats startende Weltmeisterschaft in Russland“, ließ Eintracht-Vorstandsmitglied Roman Gottschalk durchblicken.

Vorher ist sein Verein noch Ausrichter eines Jugendturniers mit hochkarätiger internationaler Besetzung: Zum Porta-Nigra-Junior-Champions-Cup werden am kommenden Samstag und Sonntag U13-Nachwuchsteams von einigen Bundesligisten (Schalke 04, Bayer Leverkusen, VfB Stuttgart) und der britischen Clubs Manchester United und Glasgow Rangers erwartet.

Mini-WM-Splitter

Die Siegerehrungnahmen Petra Margraff, Abteilungsleiterin Markt am Standort Trier der Gesundheitskasse AOK, und TV-Chefredakteur Thomas Roth vor. Beide waren nicht nur vom Ehrgeiz, sondern auch vom sportlichen Niveau gerade der letzten (Platzierungs-) Spiele angetan. Aus ihren Händen erhielten die besten Teams nicht nur Pokale, sondern auch Fußbälle und Gutscheine für einen Kinobesuch mit der Mannschaft im Broadway-Filmtheater in Trier und den Besuch eines Bundesligaspiels von Bayer 04 Leverkusen.

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Aus dem USA-Urlaub meldete sich Dominik Kohr, der Schirmherr der AOK-Mini-WM, und wünschte per Whatsapp auch für die Endrunde viel Erfolg. Beim Vorrundenturnier am Schweicher Winzerkeller war er noch selbst vor Ort, hatte nicht nur den Partien aufmerksam zugeschaut, sondern schrieb auch zahlreiche Autogramme und stand auch für Selfies zur Verfügung.

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Eigens aus Berlin war Mohamed Massad angereist, um für die Deutsche Welle einen Audio- und Videobeitrag über die AOK-Mini-WM zu erstellen. Das SWR-Fernsehen sendete ebenfalls einen Beitrag vom Moselstadiongelände. Über die Online-Portale der beiden Sender sind die bewegten Bilder abrufbar.

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Die heftigen Regenfälle in den Tagen vor dem Finalturnier hatten dem Spielplan nicht wirklich etwas anhaben können. In weiser Voraussicht möglicher Platzbeeinträchtigungen hatte das Trierer Sportamt bereits die Variante eingebaut, dass die Teams gegebenenfalls erst ab dem Viertelfinale das Moselstadion-Hauptspielfeld benutzen können. Das Achtelfinale war zuvor noch komplett auf dem wetterfesten Kunstrasen über die Bühne gegangen.

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Auch einige ganz besondere Gäste hatten sich unter die Zuschauer in Trier gemischt, darunter Udo Hoffmann, Beauftragter des Vorstandes der AOK Rheinland-Pfalz/Saarland, und Bernd Marx, Ehrenvorsitzender des Fußballkreises Trier/Saarburg.

Aufrufe: 03.6.2018, 02:26 Uhr
Andreas Arens Autor