2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Der Post TSV Detmold jubelt über einen deutlichen Sieg in Lügde.
Der Post TSV Detmold jubelt über einen deutlichen Sieg in Lügde. – Foto: Rüdiger Henkel

Detmold mit Kantersieg an die Spitze

Post TSV deklassiert Lügde und grüßt von Platz eins. SV Höxter nur 1:1 auswärts. Befreiungsschläge für Brakel II, Oerlinghausen und Barntrup.

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In der Bezirksliga 3 gab es einen Wechsel an der Tabellenspitze. Auf Rang eins thront nun der Post TSV Detmold dank eines 8:0-Kantersiegs beim TuS WE Lügde. Die Residenzler profitierten zudem davon, dass der SV Höxter bei der SG Hiddesen-Heidenoldendorf nur zu einer Punkteteilung kam. In den unteren Tabellenregionen gelangen der Spvg Brakel II, dem RSV Barntrup sowie dem TSV Oerlinghausen wichtige Erfolge.

Der Post TSV Detmold ist an die Tabellenspitze gestürmt. Mit einem furiosen Auftritt in der ersten Hälfte ebnete das Team von Fußball-Obmann Michael Grundmann den Weg zum einem 8:0-Auswärtssieg gegen den TuS WE Lügde. Der Motor lief von Beginn an, die Tormaschine brauchte jedoch zehn Minuten, um in Gang zu kommen. „Nach zehn Minuten hätte es schon 3:0 für uns stehen können, da hatten wir drei Riesenchancen und müssen führen“, berichtete Post-Obmann Grundmann. Danach aber eröffnete Kevin Sömmers den Torreigen in der 11. Minute. Sömmer selbst (20.) sowie Robin Jöstingmeier (14.), Fynn Vollmer (30.) und Michael Ring (37.) sorgten bereits zur Pause für eine komfortable Führund der Residenzler.

„In der zweiten Halbzeit haben wir es ruhig angehen lassen. Bei einer 5:0-Führung musst du ja nicht noch groß Druck ausüben“, so Grundmann, der sich dennoch über drei weitere Treffer freuen durfte. Marco Rüskaup (48.), Michael Ring (79.) und Alexander Felker (80.) stellten im zweiten Durchgang den Endstand her. „Auch in der Höhe war es ein absolut verdienter Sieg“, war Grundmann nach Schlusspfiff hochzufrieden mit seinem Team. „Wir sind heute personell sehr angeschlagen da hingefahren und ich bin super stolz auf die Jungs, dass sie das so gut geregelt haben, denn in Lügde ist es schon ein schweres Spiel. Dass wir das so souverän und dominant gestalten ist echt top. Ein großes Kompliment an die Jungs, die auf dem Feld standen. Chapeau!“ Mit dem Kantersieg übernahm Post auch die Tabellenführung, da der SV Höxter parallel nur 1:1 spielte.


Das Topspiel des Wochenendes fand mit dem SV Dringenberg einen klaren Sieger. Das Team von Trainer Sven Schmidt nahm dank eines 3:0-Erfolgs beim SV Eintracht Jerxen-Orbke die Zähler mit nach Hause. Dem SV Dringenberg spielte dabei der starke Start in die Karten, denn Lukas Schöttler traf bereits nach acht Minuten zum 0:1. Vor dem eigenen Tor schafften es die Gäste derweil, due Angriffe der Eintracht zu vereiteln und die Führung in die Pause mitzunehmen.

Nach dem Pausentee konnte Dringenberg durch Patrick Stiewe den Auswärtssieg absichern, er traf doppelt (57./78. Minute). Trainer Schmidt war entsprechend zufrieden. „Alles in Allem ein verdienter Sieg hier in Jerxen, die Jungs haben das von der ersten Minute an wirklich sehr sehr gut gemacht. Wir haben die Räume sehr gut zubekommen, die Passwege sehr gut zubekommen, wenig zugelassen.“ So klar wie es das Ergebnis aussagt, war das Spiel jedoch nicht, wie auch Schmidt betonte, denn: „Es war ein gutes Spiel von beiden Seiten, aber ich finde wir haben verdient gewonnen und freuen uns über die drei Punkte und den nächsten Zu-Null-Sieg. Das nehmen wir gerne mit.“


Der FCPEL hat die dritte Niederlage in Folge kassiert. Das Heimspiel gegen die Spvg Brakel II ging mit 2:4 verloren. Die Partie stand für „PEL“ von Beginn an unter keinem guten Stern. Zwar kamen die Hausherren ordentlich in die Partie, kassierten nach einer Ecke durch einen Abstauber von Pascal Knoke aber das frühe 0:1 (5. Minute). „Das war für uns ein Tiefschlag. Danach haben wir nicht mehr stattgefunden, hatten wenig Zugriff aufs Spiel“, musste Trainer Matthias Rebmann einräumen. Dass sein Team in der Folge eine gute Ausgleichschance liegen ließ, sollte sich noch vor der Pause rächen, als Brakel per Strafstoß auf 0:2 erhöhen konnte. Matteo Carmisciano verwandelte sicher vom Punkt (43. Minute).

Die Pause kam für den FC zum richtigen Zeitpunkt, das Team konnte sich sammeln und startete motiviert in den zweiten Durchgang. Diesmal jedoch konnte sich die Rebmann-Elf für den Aufwand belohnen und kam durch Nils Melcher (82., Foulelfmeter) und Paboy Fanneh (86.) zum Ausgleich. „Dann wollten wir zu viel und haben einen Konter kassiert“, gab Rebmanns Team den Punkt aber wieder aus der Hand. Matteo Carmisciano und Pascal Knoke bestraften einmal mehr die freien Räume und stellten auf 2:4 (90.+1/90.+2). „Wir haben eine erste Halbzeit gespielt, wo uns alles gefehlt hat. In der zweiten Halbzeit haben wir uns dann wieder aufgerafft und Brakel wirklich unter Druck gesetzt“, sah PEL-Trainer Rebmann verschiedene Seiten seines Teams. Durch das Ergebnis steht unter dem Strich jedoch ein „bitterer Tag für uns. Jetzt müssen wir sehen, dass wir aus diesem Loch rauskommen.“ Denn das 2:4 ist bereits die dritte Pleite in Serie.


Der TuS Lipperreihe konnte den zweiten Sieg in Serie feiern. Beim Schlusslicht FC Augustdorf belohnte sich das Team für einen starken Auftritt mit einem ungefährdeten 4:0. Entscheidenden Anteil am Erfolg der Gäste hatte Furkan Kücük, der sich gleich dreifach in die Torschützenliste eintragen konnte. Schon vor der Pause brachte er den TuS auf die Siegerstraße und bescherte ihnen eine 2:0-Führung (22./39. Minute).

Und auch nach dem Seitenwechsel war Kücük der entscheidende Faktor, er erhöhte in der 71. Minute auf 3:0. Den Endstand stellte dann Moritz Mühlenweg her, der in der 89. Minute auf 4:0 stellte. Der FC Augustdorf bleibt somit mit nur einem Zähler Tabellenschlusslicht. Der TuS Lipperreihe hingegen zeigte „unser bisher bestes Saisonspiel“, wie Co-Trainer Marco Weigmann erfreut feststellte. „Hierbei freut mich vor allem, dass der Knoten von Furkan geplatzt und er sich endlich in die Torjägerliste eintragen konnte“, verteilte er ein Sonderlob an den Spieler des Tages.


Dem TSV Oerlinghausen ist ein Befreiungsschlag gelungen. Auf dem heimischen Sportplatz am Kalkofen fertigte der TSV den VfR Borgentreich mit 5:1 ab. Von Beginn an trat das heute von Co-Trainer Dingerdissen betreute Team dominant auf. Die Führung durch Jan-Justin Johannhörster war schließlich überfällig (34. Minute). „Wir haben das Spiel von der ersten Minute an dominiert, waren sehr sehr griffig“, sah Dingerdissen eine verdiente Führung zu diesem Zeitpunkt. „Wir haben das Spiel bis zur 30. Minute schon dominiert und dann so ein bisschen den Faden verloren, da kam der Gegner zu zwei Torabschlüssen, die unser Torwart dann gut gehalten hat. Das war der einzige Zeitpunkt, wo man hätte sagen können: ‚Vielleicht läuft das hier in eine andere Richtung‘.“

Diese Befürchtung des TSV-Co-Trainers sollte sich jedoch nicht bewahrheiten, auch weil seine Halbzeitansprache zündete. „Wir haben uns dann in der Halbzeit vorgenommen, wieder schnell ein Tor zu erzielen, damit wir Ruhe in das Spiel kriegen. Dass das so gut geklappt hat, dass wir da mit Anpfiff das 2:0 gemacht haben, hat uns dann beflügelt. Ich hatte den Jungs in der Halbzeit gesagt: ‚Machen wir jetzt schnell das 2:0, dann bricht der Gegner auseinander‘. Und so war es dann auch.“ Laurant Draguscha (47.), ein Doppelpack von Johannhörster (51./53.) sowie Daniel Nadig (65.) sorgten für die frühe Entscheidung. Für die Borgentreicher reichte es lediglich noch zum Ehrentreffer durch Niklas Mertens (85.). Die Punkte blieben jedoch am Kalkofen. „Es war ein Sieg, der jetzt wirklich mal kommen musste“, stellte Dingerdissen angesichts der klaren Überlegenheit fest. „Das einzige, was das Spiel trübt, ist das Gegentor, wo wir uns ein bisschen dumm angestellt haben. Aber nichtsdestotrotz war es endlich der erste Sieg, ein verdienter Sieg, wir haben viele Tore geschossen. Darauf lässt sich jetzt aufbauen.“ Für Borgentreich hingegen war es nach zuletzt zwei Siegen ein herber Rückschlag.

Der RSV Barntrup hat das Krisenduell des Spieltags für sich entschieden. Im Duell zweier Teams, die zuletzt je drei Niederlagen in Folge hatten hinnehmen müssen, setzte sich der RSV schließlich mit 5:2 gegen den TSC Steinheim durch. Die Hausherren waren von Beginn an das bessere Team und konnten sich dafür in der 32. und 35. Minute gleich doppelt belohnen. Niklas Meier und Kevin Elsner bescherten dem Team von Trainer Kariem Moussa eine 2:0-Halbzeitführung.

Auch nach dem Seitenwechsel blieb der RSV spielbestimmend und verdiente sich nach Treffern von Philipp Sölter (48.) sowie Elsner (52.) eine beruhigende Führung. Somit blieben auch die beiden Gegentore durch Aykut Erünsal (73.) und Tuncay Aydin (88.) nur Ergebniskosmetik, zumal es RSV-Angreifer Jakob Funk war, der in der Nachspielzeit den Schlusspunkt zum 5:2 setzte. RSV-Trainer Kariem Moussa konnte mit dem Ausgang des Spiels gut leben: „Starke 60 Minuten reichen heute zu drei Punkten im Heimspiel gegen TSC Steinheim. Wir dominieren das Spiel in jeder Hinsicht und lassen noch weitere Hochkaräter aus.“ Perfekt war der Auftritt jedoch nicht, die frühe Vorentscheidung ließ den RSV nachlässig werden. „In Folge schalten wir früh zwei Gänge zurück und lassen das Spiel unnötig hektisch werden. Durch einen Abstimmungsfehler, so wie einen direkt verwandelten Freistoß betreibt der Gast Ergebniskosmetik“, ärgerte sich Moussa über die unnötigen Gegentore.


Der SV Höxter hat die Tabellenführung eingebüßt. Im Auswärtsspiel bei der SG Hiddesen-Heidenoldendorf kam das Team von Trainer Uwe Beck nicht über ein 1:1 hinaus und musste daher den Konkurrenten aus Detmold passieren lassen. Dabei begann die Partie vielversprechend für die Gäste, wie auch SG-Trainer Rüschenpöhler anerkannte. „In den ersten zehn Minuten hatten wir wenig Zugriff, da hat Höxter zwei ganz gute Chancen und wir sind etwas glücklich nicht in Rückstand geraten.“ Danach aber bekamen die Hausherren eben jenen Zugriff und konnten über die Flügel selbst Torgefahr erzeugen. Julian Jobstmeier war es schließlich, der daraus Zählbares produzierte und die SG mit 1:0 in Führung brachte (25. Minute).

Nach dem Seitenwechsel war Höxter dann wieder tonangebend, brauchte jedoch die Mithilfe des Gegners, um sich dafür zu belohnen. Einen unnötigen Ballverlust am SG-Sechzehner nutzte Andre Schmitt zum Ausgleich in der 63. Minute. Das Momentum konnten die Gäste dann jedoch nicht mehr zum Siegtreffer nutzen, stattdessen ergaben sich Konterchancen für die SG, die aber ebenfalls ungenutzt blieben. Nach 90 Minuten wurden die Punkte daher geteilt. „Ich denke insgesamt ist das Ergebnis schon in Ordnung, wir können da ganz gut mit leben“, resümierte Hiddesen-Trainer Rüschenpöhler. Die vergebenen Chancen in der Schlussphase trübten dieses Bild nicht: „Grundsätzlich aber können wir nicht unzufrieden sein, ein Punkt gegen den Spitzenreiter ist in Ordnung. Nächste Woche spielen wir gegen Dringenberg, das wird mindestens genauso schwer“, richtete er den Blick bereits auf den kommenden Sonntag. Auch Höxters Coach haderte mit der Chancenverwertung. „Das Spiel können wir auch definitiv gewinnen. Der Gegner hat gut verteidigt und war vorne über Jobstmeier schon gefährlich. Wir haben vorne durch die Großchance von Gorges das 1:0 auf dem Fuß und geraten dann durch ein abgefälschtes Kacktor in Rückstand“, lag das Spielglück heute nicht bei seiner Elf. Dennoch hielt er fest: „Die Mannschaft hat ein vernünftiges Spiel gemacht und sich leider nicht belohnt. Mit der Leistung bin ich zufrieden, mit dem Ergebnis und der schwachen Leistung des Schiedsrichters nicht.“

Aufrufe: 010.10.2021, 19:30 Uhr
Alexander BendfeldAutor