2024-05-24T11:28:31.627Z

Interview
Abschied vom Kapitän: Fabrizio Capocefalo wechselt nach zehn Jahren beim TuS zum TSV Sauerlach. Thomas Plettenberg
Abschied vom Kapitän: Fabrizio Capocefalo wechselt nach zehn Jahren beim TuS zum TSV Sauerlach. Thomas Plettenberg

Deshalb verlässt Fabrizio Capocefalo den TuS Holzkirchen

Abschied nach zehn Jahren

Zehn Jahre, mit einer einjährigen Unterbrechung, streifte Fabrizio Capocefalo das Trikot des TuS über. Nun verlässt der Kapitän der Zweiten Mannschaft Holzkirchen.

Er wechselt zum Kreisklassisten TSV Sauerlach. Im Gespräch mit unserer Zeitung spricht er über die Gründe und das Vermächtnis seiner Nummer zehn.

Herr Capocefalo, nach insgesamt zehn Jahren beim TuS Holzkirchen ist Schluss. Sie werden kommende Saison für den TSV Sauerlach auflaufen. Was sind die Gründe dafür?

Derzeit bin ich beruflich sehr eingespannt. Daher konnte ich zuletzt nur einmal pro Woche oder gar nicht trainieren. Die Situation ist so: Sauerlach will mich schon seit mehreren Jahren haben. Zudem spielen dort die Cousins meiner Frau. Noch dazu bekommen wir im September unser zweites Kind und wir sind kürzlich nach Sauerlach gezogen. Der Fußballplatz ist zu Fuß nur eine Minute von mir daheim entfernt – daher habe ich mich für Sauerlach entschieden.

Ist es ein schwerer Schritt?

Natürlich ist mir die Entscheidung sehr schwer gefallen, weil mir der ganze Verein doch sehr ans Herz gewachsen ist.

Sie waren nicht irgendein Spieler. In den vergangenen drei Jahren waren Sie Kapitän der Zweiten Mannschaft, eines blutjungen Teams.

Das stimmt. Ich war sicherlich einer der Ältesten, und die jungen Spieler haben zu mir aufgeschaut. Sie haben mir auch oft signalisiert, dass sie sehr froh sind, dass ich ihr Kapitän bin. Ich hatte natürlich eine Vorbildrolle – nicht nur sportlich, manchmal auch privat. Die Aufgabe hat mir sehr viel Spaß gemacht.

Ihr letzter Einsatz war am vorletzten Spieltag beim 1:1 in Aying. Geben Sie einen Einblick in Ihre Gefühlswelt: Wie haben Sie Ihr Abschiedsspiel erlebt?

Zu diesem Zeitpunkt habe ich es noch nicht hundertprozentig beschlossen, zu Sauerlach zu gehen. Aber ich wusste, dass es vielleicht mein letztes Spiel im Holzkirchner Trikot sein könnte. Da habe ich auf dem Feld schon das eine oder andere Mal daran gedacht. Es war ein komisches Gefühl, vielleicht war ich auch in der einen oder anderen Situation nicht ganz bei der Sache.

Zehn Jahre TuS Holzkirchen – was war Ihr Highlight in dieser Zeit?

Mit Sicherheit war es der Aufstieg in die Landesliga und dass ich dann ein Landesliga-Tor geschossen habe. Ganz besonders gerne erinnere ich mich aber an ein Auswärtsspiel in Berg. Der damalige Trainer Norbert Eder hat mich erstmals im Sturm aufgestellt. Wir haben 2:1 gewonnen, und ich habe beide Tore gemacht.

Was passiert jetzt mit Ihrer Nummer 10?

Riccardo Ferraro hat mich gefragt, ob er es übernehmen darf. Ich habe sofort ja gesagt und freue mich, dass mein Trikot in so guten Händen ist.

Sie wechseln nun in die Kreisklasse zum TSV Sauerlach. Wie sehen Ihre Ziele für die kommende Saison aus?

Es ist eine starke Mannschaft, die verdient aufgestiegen ist. Ich denke, dass wir eine gute Rolle in der Kreisklasse spielen und am Ende der Saison im oberen Drittel landen können.

Und persönlich?

Persönlich möchte ich wieder möglichst viel trainieren, um der Mannschaft helfen zu können. Für mich wird es ein neues Kapitel werden. Deswegen möchte ich mich auf diesem Weg noch einmal bei allen beim TuS Holzkirchen für die tollen Jahre bedanken. Zudem möchte ich mich auch bei meiner Frau für die Unterstützung in den vergangenen Jahren bedanken. Meinem Team wünsche ich alles Gute für die Zukunft.

Das Gespräch führte Markus Eham.

Aufrufe: 013.7.2019, 12:56 Uhr
Holzkirchner Merkur / Markus EhamAutor