Ligabericht

Derby in der Landesliga Nordost: Freitagabend treffen der TSV Buch und Dergahspor im Derby auffeinander. F: Kastner

Dergah und sein Nachfolger im direkten Duell

TSV Buch empfängt nach der Wachablösung den ehemals "besten Amateurfußballverein" in Nürnberg zum Derby

Am Freitag um 18 Uhr steigt das Nürnberger Landesliga-Derby zwischen dem TSV Buch und Dergahspor Nürnberg, oder besser gesagt das ehemalige Nürnberger Aushängeschild gegen seinen Nachfolger. Denn Buch hat nicht erst seit dieser Saison Dergah den Rang als beste Amateurfußballmannschaft der Stadt abgelaufen.

TSV Nürnberg-Buch - Dergahspor Nürnberg

Um einen weiteren fußballerischen Abstieg bei Dergah entgegen zu wirken wurde der Verein während der Transferperiode sehr aktiv. Letzter Neuzugang am Mittwochabend war Engin Kalender, der kurz vor Schluss noch den Sturm des Landesligisten verstärken soll.

Der TSV Buch hingegen setzte auf Kontinuität und so war Helmut Rahner wohl die wichtigste Verpflichtung der Bucher. Unter dem Ex-Profi wurde eine neune Spielphilosophie eingeführt und entwickelt. Mit attraktiven Offensivfußball - auch wenn "Alu" zu seiner aktiven Zeit nicht unbedingt dafür bekannt war - und vielen Toren, wolle man in der Landesliga Nordost begeistern und dem Publikum "immer eine Schow liefern", so Rahner.

Auch einen kleinen Seitenhieb gegen die Verantwortlichen von Dergahspor konnte sich der Ex-Clubberer vor dem Derby nicht verkneifen. In der Bucher Stadionzeitung schreibt er: "Gegensätzlicher als die beiden Vereine kann man wohl nicht sein. Das macht den Reiz eines Fußballspiels aber aus und ich bin froh das ich mit Matthias Leibold einen guten Spielleiter an meiner Seite habe, und eine solide Vorstandschaft die auch Rückschläge mittragen wird.", und fügt an, "Nur so kann sich eine Mannschaft entwickeln."

Bei Dergahspor hingegen stagniert genau dieser Prozess der Weiterentwicklung und so ist eher ein Rück-, als ein Fortschritt zu erkennen. Die Mannschaft von Trainer Turgay Karali konnte in dieser Saison erst zwei Siege einfahren, woran das liegt weiß keiner. Vielleicht ist es nur ein anhaltendes Formtief , vielleicht sind es aber auch Nachwirkungen vereinsinterener Querelen um Ex-Coach Erman Chamza, die Ende Mai mit seinem Rücktritt ausgelöst wurden.

Und so trennen beide Mannschaften derzeit Welten: Buch maschiert vorne weg, während Dergah im Tabellenkeller herumkrebst. Tabellarisch gesehen sind es 14 Plätze und 14 Punkte, die die Karali-Elf hinterherhinkt, fußballerisch aber ist der Abstand immens.

Das große Manko von Dergahspor: der Sturm! Sieben Treffer in neun Spielen bringen keine Defensive zum Zittern! Und erst recht nicht, die der Bucher, die nicht nur in der Offensive mit 28 geschossenen Toren das Nonplusultra der Liga sind. Nein, auch die Hintermannschaft glänzte bisher mit nur sechs Gegentreffern.

Dennoch, jeder Fußballer weiß: ein Derby hat seine eigenen Regeln! Und genau deshalb dürfen sich alle Fußballbegeisterten auf ein spannendes Match freuen.