2024-05-02T16:12:49.858Z

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Nach der Führung durch Kapitän Florian Maraun war der Kalkrieser Jubel zunächst noch verhalten.  Foto: Rolf Kamper
Nach der Führung durch Kapitän Florian Maraun war der Kalkrieser Jubel zunächst noch verhalten. Foto: Rolf Kamper

Derbysieg wie Balsam für FCK-Nerven

Kalkriese besiegt Rieste im Derby verdient 3:2 und gibt rote Laterne ab

Kalkriese. War das der erhoffte Befreiungsschlag? In einem spannenden und emotionalen Derby besiegte der FC Kalkriese den SC Rieste 3:2 und verlässt nach vier Niederlagen in Folge den letzten Tabellenplatz der Bezirksliga. „So ein Spiel kostet viele Nerven“, gab Kalkrieses Trainer Christian Heyer nach dem Abpfiff zu. Vielen der gut 300 Zuschauer in der Varus-Arena war es wohl ähnlich ergangen.
Dabei hätte Kalkriese das Spiel sehr früh in ruhige Bahnen schieben können. Nachdem der agile und überragende Jan-Lienhard Recker kurz nach der Pause zur 2:1-Führung getroffen und der Riester Mittelfeldmotor Peter Sedlik durch Meckern Gelb-Rot kassierte und sein Team dezimiert hatte, schien alles für den ersten Sieg der Schwarz-Weißen nach über einem Monat geebnet. Doch anstatt den Ball in Überzahl laufen zu lassen, verzettelte sich die Heyer-Truppe in unnötige Zweikämpfe und ließ ihre guten Kontermöglichkeiten fahrlässig liegen. „Die Spieler haben nach so einer Negativserie wacklige Knie und Angst, den Sieg zu verspielen“, analysierte Heyer, davon überzeugt, „dass es nur eine reine Kopfsache ist“. Trotz der zweiten Ampelkarte für die Gäste – Spielmacher Daniel-David Cook hatte ein hartes, taktisches Foul begangen – und des 3:1 durch Ziyavene „Eder“ Malungu konnten die FCK-Anhänger nicht richtig entspannt sein. Reihenweise ließ ihr Team Konterchancen weiter ungenutzt. Trotz Unterzahl investierte die Elf des Riester Trainers Josef Buschemöhle in dieser Phase des Spiels plötzlich mehr. Ihr Anschlusstreffer durch Steffen Sieg (88.) war der Anfang von endlos wirkenden fünf Minuten. Der Schlusspfiff wirkte für Kalkriese wie eine Erlösung. Die jungen Riester hatten zwar im Spiel nach vorne gute Ansätze, doch fehlte ihnen in der Varus-Arena erneut die nötige Konstanz im Spielaufbau und in der Verteidigung. Bezeichnend für die momentane Situation war das 0:1 durch FCK-Kapitän Florian Maraun: Seinen Schuss fälschte Steffen Mertens unhaltbar ins Tor ab (22.). Ihr anderes Gesicht zeigten die Gäste in guten 15 Minuten vor der Pause. Das zwischenzeitliche 1:1 durch Peter Sedlik (27.) und der forschere Auftritt ließen für die zweiten 45 Minuten einiges erwarten; woran der Gast jedoch bis zur 80. Minute nicht wieder anknüpfte. Die Erleichterung im Gesicht von Kalkrieses Trainer war unverkennbar. „Wir wollen aus dem Tabellenkeller raus, und wir werden da auch rauskommen“, sagte der 46-jährige Heyer kämpferisch. „Wir haben jetzt neun Punkte. Aber wichtiger ist das Selbstvertrauen, das die Spieler durch diesen Sieg bekommen.“ Aufstellungen, FC Kalkriese: Bolduin - Bauer (21. Placke), Vinke, Zur-Lage, Brockmeyer (40. Schwarz) - Lüdeke, Schultz - Schwöppe, Maraun, Recker - Warskulat (64. Malungu). SC Rieste: Springer - Brüggemann, Walter, Mertens, M. Fleddermann - Steinkamp, P. Sedlik - Sieg, Cook, Gernard (86. Hayn) - J. Sedlik (58. Wessel). Tore: 1:0 Maraun (22.), 1:1 P. Sedlik (27.), 2:1 Recker (50.), 3:1 Malungu (84.), 3:2 Sieg (88.). Gelb-Rot: P. Sedlik (57.), Daniel Cook (77. beide Rieste)
Aufrufe: 020.10.2013, 20:11 Uhr
Christian Hesse, Bramscher NachrichtenAutor