2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht
F: Martinschledde
F: Martinschledde

Derby-Sieg: SC Wiedenbrück schlägt Rödinghausen 1:0!

Regionalligist kann das OWL-Derby in der Nachspielzeit für sich entscheiden. Wiedenbrück sammelt überlebenswichtige Big Points im Abstiegskampf. Schikowski wird zum „Matchwinner“.

Der SC Wiedenbrück hat ein Lebenszeichen an die Konkurrenz im Abstiegskampf der Regionalliga West gesendet. Durch einen 1:0-Erfolg in der Nachspielzeit gegen den SV Rödinghausen bleibt die Hoffnung bestehen, dass der SCW doch noch irgendwie die Klasse halten kann. Dass das Ergebnis überhaupt noch zustande kam, lag an der „tüchtigen“ Mithilfe des SV Rödinghausen. Bei eigenem Eckball in der 92. Minute ließ sich der SVR ganz böse vom SC Wiedenbrück auskontern und der eingewechselte Patrick Schikowski avancierte zum Derby-Helden. Die Einzelheiten.

SC Wiedenbrück - SV Rödinghausen 1:0

„Wenn ich eingewechselt werde, komme ich mit dem Ziel in das Spiel zu treffen – und meine Mannschaft zum Sieg zu führen“, sagte ein cooler Patrick Schikowski. Björn Mehnert brachte den 26-Jährigen in der 67. Spielminute und wechselte damit den Sieg ein. Doch nicht nur bei Schikowski bewies Mehnert ein gutes Händchen, sondern auch bei dem A-Jugendlichen Andre Warkentin, der in der 88. Minute sein Regionalliga-Debüt feierte. Gemeinsam mit Daniel Schaal und Schikowski startete der 19-jährige Youngster den wichtigsten Spielzug der Partie.

Als der SV Rödinghausen in der Nachspielzeit noch einmal eine Ecke bekommt, die ganz schlecht ausgespielt wurde, geriet der Regionalligist aus dem Kreis Herford in einen bösen Konter. In einer 3:2-Überzahlsituation spielte der SC Wiedenbrück in Personen von Schaal, Warkentin und Schikowski den Angriff perfekt aus: Schaal sprintete über die linke Seite, Warkentin zog durch seinen Laufweg die Defensive auseinander und schaffte genug Raum für Schikowski, der aus halb rechter Position im Strafraum eiskalt abschloss – Wiedenbrück führte 1:0 (92.)!

„Ich bin Stürmer, da spiele ich natürlich nicht mehr ab“, gab Schikowski lässig zu Protokoll. SV Rödinghausen Trainer Enrico Maaßen tobte über die Entstehung des Gegentreffers: „Das war ganz schlecht von uns, sowas darf bei eigenem Eckball nicht passieren.“ SC Wiedenbrück Trainer Björn Mehnert hatte seiner Mannschaft zuvor in der Halbzeitpause noch gesagt, dass sie „den Ball über die Linie pressen“ müssen. Denn bis zur 56. Minute hatte der SCW keine eigene Torchance. Lediglich eine kuriose Slapstick-Aktion des SV Rödinghausen hätte in der 7. Minute fast zur frühen Führung geführt, Keeper Heimann konnte den Ball aber gerade noch rechtzeitig von der Linie kratzen.

„Ich hatte nie das Gefühl, dass in dieser Mannschaft kein Leben mehr drinsteckt“, zeigte sich Wiedenbrücks Oliver Zech hoffnungsvoll nach Spielschluss. Durch die Ergebnisse der Konkurrenz beträgt Wiedenbrücks Rückstand auf Straelen nur noch fünf Punkte – und der Erfolg gegen den Dritten dürfte doppelt Auftrieb geben. Dieser 1:0-Sieg könnte also sinnbildlich für die „Wende“ stehen.


Schiedsrichter: Tim Pelzer (T. St. Tönis) - Zuschauer: 520
Tore: 1:0 Patrick Schikowski (90.)
Aufrufe: 06.4.2019, 17:00 Uhr
FuPaAutor