Derby auf der Waldkampfbahn

FC Nieheim - SF Warburg (So 15:00)
Kreisderby an der Freidrich-Wilhelm Weber Straße. Beide Vereine können mit ihrer aktuellen Ausbeute nicht zufrieden sein – Nieheim (neun Punkte), Warburg (acht Punkte). „Nieheim hat zwar keinen guten Start hingelegt, gehört für mich aber trotzdem zu den individuell bestbesetzten Teams der Liga“, betont WSF-Trainer Max Schonlau, der personell aus dem Vollen schöpfen kann: „Wir wollen auf jeden Fall eine gute Leistung zeigen, dann ist auch was für uns drin in Nieheim.“ Etwas anderes als drei Punkte zählen für die Hausherren nicht. Wie Spielertrainer Raffaele Wiebusch unterstreicht, wolle man „den Bock umstoßen“. Man wolle sich das Glück erzwingen und drei Punkte einfahren. „Bei diesen Witterungen ist Kampfgeist gefragt und da müssen wir zweihundert Prozent geben“, sagt Wiebusch. Julian Igrek fehlt krankheitsbedingt, sonst sind alle Spieler an Bord.

SV Blau Weiß Atteln - Türkischer SV Horn (So 15:00)
„Ich habe Horn gegen Nieheim gesehen und konnte mir ein Bild davon machen, mit wie viel Leidenschaft und Temperament sie spielen“, sagt Attelns Trainer Frank Ewert, „sie können konsequent verteidigen und haben eine hohe fußballerische Offensivqualität mit guten Individualisten.“ Dementsprechend müsse sein Team sehr achtsam sein und große Widerstandskraft mitbringen, um für Punkte in Frage zu kommen. Ausfallen werden neben den bekannten Langzeitverletzten auch weiterhin Andre Mader (Sperre) sowie Marius Köhler und Rosenkranz (beide Urlaub). Fragezeichen stehen hinter den Grippekranken Sascha Lauhoff, Daniel Mantasl und Andre Spottke. „Wir können auf die letzten Spiele gegen die Top-Favoriten aufbauen und bis zur Winterpause mindestens 20 Punkte auf dem Konto haben“, sagt TSV-Manager Ender Ünal. Für dieses Vorhaben fehlen den Türken noch 13 Zähler. Und gegen Atteln wird es keine einfache Aufgabe, wie sich Ünal gut erinnern kann. „Wie unangenehm die sind, haben wir in der vergangenen Saison bei der 2:7-Klatsche gespürt. Wir haben etwas gut zu machen und hoffen auf einen oder sogar drei Punkte“, so Ünal. Bis auf den rotgesperrten Cem Cabuk kann der Gast auf seinen gesamten Kader zurückgreifen. So gut sah es personell bisher in der aktuellen Saison noch nie aus.

SF DJK Mastbruch - SV Heide-Paderborn (So 15:00)
„Es ist für uns das absolute Highlight-Spiel. Meine Jungs freuen sich seit dem Aufstieg darauf“, betont Mastbruchs Spielertrainer Roberto Busacca und begründet: „Bei Heide spielen fast so viele Mastbrucher wie bei uns. Die Perspektive für die Jungs war damals anders, aber jetzt spielen wir in der gleichen Liga.“ Die Favoritenrolle gibt er gerne an die Rothekicker weiter. „Ein Punkt wäre für uns ein Bonus zum Klassenerhalt, für Heide wären es zwei verloren zur Meisterschaft. Wir werden uns aber nicht verstecken und versuchen, unsere Spielweise durchzusetzen, damit zuhause mal wieder drei Punkte herausspringen“, führt Busacca fort, „die Jungs die in Mastbruch geblieben sind, wollen es natürlich ihren alten Weggefährten zeigen.“ Heides Coach Helmut Hartmann kennt die meisten Mastbrucher Spieler sehr gut, da er lange im Jugendbereich und auch als Seniorentrainer bei den Jugendkraftlern gearbeitet hat. „Beide Mannschaften sind sehr gut besetzt und können mit allen Mannschaften der Bezirksliga mithalten. Da die Spielsysteme sehr ähnlich sind, wird die Tagesform entscheiden“, sagt Hartmann und ergänzt: „Ich erwarte ein Spiel mit offenem Ausgang und wir müssen einen sehr guten Tag erwischen, um die drei Punkte mit in die Heide zu nehmen.“

Hövelhofer SV - SC Grün-Weiß Espeln (So 15:00)
„Wir brennen natürlich auf Wiedergutmachung“, sagt Hövelhofs Trainer Björn Schmidt nach den Pleiten im Pokal gegen den Delbrücker SC (0:3) und in der Meisterschaft beim FC Peckelheim/Eissen/Löwen (2:4). „Ich werde meiner Mannschaft aber einimpfen müssen, dass im Fußball auch defensiv gearbeitet werden muss. Grundsätzlich sollten wir nun erstmal wieder um Stabilität bemüht sein“, fordert er und erklärt: „Wir kommen nur von der Stelle, wenn wir punkten. Da ist es auch zweitrangig, dass nun ausgerechnet ein weiteres Derby gegen Espeln auf dem Plan steht. Leider sind beide Teams von zahlreichen Verletzungen geplagt, so dass auch am Sonntag wieder kräftig improvisiert werden muss.“ Beim HSV fehlen acht Akteure, während Espelns Ausfallliste sogar zweistellig ist. „Ich habe nicht vergessen, dass wir vor ungefähr einem Jahr nach einem 0:2 in Tudorf von vielen Hövelhofern als Kreisliga-Espeln bezeichnet und belächelt wurden“, gießt SCE-Coach Dennis Thieschnieder vor dem Derby zusätzlich Öl ins Feuer und führt fort: „Jetzt spielen wir in der Bezirksliga um Punkte gegeneinander. Ich denke, dass Hövelhof mit Wehmut anreist. Einige Hövelhofer Zuschauer und Verantwortliche würden sicherlich einige unserer Spieler gerne in ihrem Trikot spielen sehen.“ Ihm ist jedoch bewusst, dass sein Team der krasse Außenseiter ist. „Alleine aber, dass wir sie ärgern könnten, bereitet vielen Hövelhofern Bauchschmerzen. Wir wollen das Derby zum Derby machen und bei jeder Gelegenheit zupacken“, betont Thieschnieder.

Blomberger SV - FC Peckelsheim/Eissen/Löwen (So 15:00)
Es trennen beide Teams zwar zehn Punkte in der Tabelle, doch so eine klare Angelegenheit dürfte es nicht werden. „Wir wollen nach dem Erfolg gegen Barntrup nachlegen. Wir wissen, dass es eine ungemein schwere Aufgabe wird, aber wir möchten den positiven Trend mitnehmen. Die Jungs haben heute gut trainiert, die Stimmung ist ebenfalls gut, sodass wir voller Elan in die Partie gehen werden. Allerdings sieht der Platz nicht allzu gut aus. Wir hoffen, dass der Regen nachlässt und wir die Partie austragen können“, lautet die Einschätzung von BSV-Obmann Michele Caporale. Fehlen werden den Hausherren Olszewski (Rot Sperre), Retzlaff, Magers, Johnson (Verletzung) und Bela (Urlaub). Die Gäste reisen natürlich nach dem tollen Saisonstart völlig ohne Druck an. Trainer Matthias Rebmann sagt: „Der Trainerwechsel in Blomberg kommt natürlich für uns zu einem unglücklichen Zeitpunkt. Wir müssen uns auf einen kampfstarken Gegner einstellen. Wir selber möchten Blomberg ein bisschen kommen lassen und dann die Räume nutzen. Das hat in den letzten Wochen mit dem Umschaltspiel sehr, sehr gut geklappt. Wir wären dann auch mal mit einem Punkt zufrieden“, erklärt FCPEL-Trainer Matthias Rebmann. Thomas Rex, Joachim Gievers (beide verletzt) und Timo Koch (Urlaub) können nicht auf dem Platz stehen. Hingegen kehren Lukas Hahne, Christopher Wendehals Bastian Engemann zurück. „Damit sind wir wieder etwas besser aufgestellt“, meint Rebmann.

FC Blau-Weiß Weser - RSV Barntrup (So 15:00)
„Wir wollen und müssen endlich wieder drei Punkte holen. Das wird sicher ein schweres Spiel, auch mit schwierigen Platzverhältnissen. Aber wir wollen diese drei Punkte einfahren“, macht FCW-Co-Trainer Marcus Menzel deutlich. Die Hausherren können wieder auf Wäsche und Krüger zurückgreifen. Hinter dem Einsatz von Lübke steht noch ein Fragezeichen. Bei den Gästen ist die Lage weiterhin sehr angespannt. Acht Tore geschossen, 29 kassiert und dabei nur einen Punkt eingefahren – der RSV ist klar am Tabellenende. Die späte 1:2-Derbyniederlage gegen Blomberg dürfte immer noch sehr wehtun. In Lauenförde wäre bereits ein Punktgewinn eine große Überraschung. RSV Präsident Andreas Schlingmann meint dazu. „Das Auswärtsspiel in Beverungen wird wieder eine schwere Aufgabe für uns. Aber das ist ja jedes Spiel so, wenn man an der letzten Stelle der Tabelle steht. In den vergangenen Spielen gab es durchaus viel Gutes im Spiel, leider nicht über die komplette Zeit. Das gilt es aber umzusetzen, dann ist auch durchaus ein Punktgewinn drin. Simon Schlingmann und Edwin Esau drohen auszufallen. Leon Baumeister ja bekanntlich die gesamte Hinserie."

VfR Borgentreich - SCV Neuenbeken (So 15:00)
„Borgentreich hat für einen Aufsteiger einen tollen Start hingelegt“, lobt Neuenbekens Coach Michael Radtke, „wir wollen aber weiter für Furore sorgen und ähnlich souverän auftreten wie zuletzt gegen Blomberg und Weser.“ Personell stehen beim Spitzenreiter derweil Fragezeichen hinter Daniel Lütkefedder und Ruwim Dick. „Ansonsten ist der Kader top besetzt und alle sind heiß, sich für die erste Elf zu empfehlen“, erwartet Radtke mit seinem Trainerkollegen Bastian Jost wieder schwierige Personalentscheidungen. „ Neuenbeken hat ein super Team mit einem Top-Angriffspressing. Da kommt eine Abwehr schon mal ins Schwitzen. Das haben wir schon im Sommer im Trainingsspiel gesehen. Sie haben zusätzlich auch eine Stabile Abwehr und insgesamt ein sehr gutes Gesamtpaket“, meint VfR-Trainer Daniel Bartoldus. Verzichten muss er auf Jonathan Kornhoff ( Urlaub ), Christian Rasche ( 5. gelbe Karte ) und Tobi Sökefeld ( private Feier ). Bei Sascha Unger steht der Einsatz noch auf der Kippe. Zusätzlich konnte der ein oder andere Spieler nicht immer am Training teilnehmen. „Trotzdem möchten wir Neuenbeken Paroli bieten und allen Zuschauern ein gutes Spiel zeigen. Wir müssen gegen den Tabellenführer alles aus dem Team rausholen“, so Bartoldus. SCV-Spieler Mark Leinung meint: „Wir haben in der Vorbereitung bereits gegen den VfR gespielt, von daher können wir den Gegner ein wenig einschätzen. Ich denke aber, dass uns am Sonntag eine andere Mannschaft erwartet, als noch beim damaligen 4:1-Sieg. Da hat es uns Borgentreich im ersten Durchgang schon nicht leicht gemacht und nun haben sie nach den ersten Spielen in der neuen Liga auch ein anderes Selbstbewusstsein. Sie haben schon einige Punkte verbucht und sind absolut in der Bezirksliga angekommen.“

Suryoye Paderborn - SC Borchen (So 15:00)
„Wir müssen jetzt endlich mal Konstanz zeigen und dürfen nicht in Rückstand geraten. Auch wenn wir Moral zeigen und Moral sehr wichtig ist, müssen wir zusehen, dass wir mal endlich von Anfang an da sind“, fordert Suryoyes Co-Trainer Yilmaz Yalcin und begründet: „Wir müssen gewinnen, um unten so schnell wie möglich rauszukommen. Das Potential dazu haben wir.“ Die Gäste hingegen wollen ihre Serie von zuletzt drei ungeschlagenen Spielen am Stück ausbauen. „Das ist auch notwendig, um den Anschluss ans Tabellenmittelfeld nicht zu verlieren“, weiß SCB-Co-Trainer Andreas Wegener. Er warnt vor den Comeback-Qualitäten Suryoyes. „Ihre Stärken und Schwächen sind uns bekannt. Wir gehen jedenfalls mit dem nötigen Respekt an die Sache“, sagt Wegener, „in der ausgeglichenen Liga kann jeder jeden schlagen und daher müssen wir am Sonntag wieder hochkonzentriert spielen, um die drei Punkte zu entführen.“

SV Dringenberg - Grün-Weiß Anreppen (So 15:00)
Nach dem Derbysieg in Warburg soll der nächste Erfolg eingefahren werden. „Anreppen ist ein sehr unbequemer Gegner. Sie haben sich gefangen und haben ihre Tugenden gerade im kämpferischen Bereich. Anreppen spielt viel über Konter und hat sich mit ihrem neuen Trainer gefangen. Wir müssen die Räume eng machen und dürfen nicht in Konter laufen. Wir wollen den 1:0-Sieg in Warburg mit einem weiteren Dreier bestätigen“, sagt SVD-Trainer Sven Schmidt. Personell sieht es bei den Hausherren gut aus. Die Grippekranken sollen am Sonntag wieder zur Verfügung steht. Damit stehen fast alle Spieler zur Verfügung. „Ich erwartete in Dringenberg wieder ein Spiel, in dem wir uns über die gesamte Spielzeit keine Fehler erlauben dürfen“, betont Anreppens Trainer Tobias Tschernik, dessen Team nun seit fünf Partien ungeschlagen ist. Er warnt vor der starken Dringenberger Offensive, die schon 23 Tore erzielt hat. „Diese gilt es zu kontrollieren und dann ihre Schwächen im Defensivbereich zu nutzen. Gelingt das, können wir auch dort punkten“, ist Tschernik zuversichtlich. Der Fanbus startet ab12:30 Uhr vom Anreppener Sportheim.