2024-04-19T07:32:36.736Z

Ligabericht
SVS-Geschäftsführer Ottmar Schork (m.) und Präsident Jürgen Machmeier (li.) müssen nach dem überraschenden Weggang von Alois Schwartz (re.) einen neuen Trainer aus dem Hut zaubern. F: Lörz
SVS-Geschäftsführer Ottmar Schork (m.) und Präsident Jürgen Machmeier (li.) müssen nach dem überraschenden Weggang von Alois Schwartz (re.) einen neuen Trainer aus dem Hut zaubern. F: Lörz

"Der Zeitpunkt des Wechsels ist fatal"

SVS-Geschäftsführer Otmar Schork "überrascht und enttäuscht" von Alois Schwartz überraschendem Wechsel nach Nürnberg +++ Der will sich nicht den "schwar(t)zen Alois zuschieben lassen"

Der kurzfristige Weggang von Trainer Alois Schwartz zum 1. FC Nürnberg hat den SV Sandhausen schwer getroffen. Beim Trainingsauftakt am Sonntag wurde das Team vom bisherigen Co-Trainer Gerhard Kleppinger, Torwarttrainer Daniel Ischdonat sowie U-23-Trainer Kristjan Glibo empfangen. Geschäftsführer Otmar Schork nannte den Zeitpunkt des Wechsels von Schwartz "fatal", Präsident Jürgen Machmeier will nun „sehr bewusst nach der richtigen Lösung" hinsichtlich der Nachfolge fahnden, auch wenn diese Suche "ein paar Tage länger dauern sollte.“

Seine Entscheidung hat uns alle überrascht und enttäuscht. Vor allem der Zeitpunkt des Wechsels ist fatal“. Per Handschlag hatten sich der SV Sandhausen und Trainer Alois Schwartz vor zwei Wochen geeinigt, den gemeinsamen Weg fortzugehen, doch nun müssen sich SVS-Geschäftsführer Otmar Schork und Präsident Jürgen Machmeier doch noch nach einem neuen Trainer umschauen. Noch vor zwei Wochen hatte Schwartz alle Wechselgerüchte für nichtig erklärt: „Ich bleibe.“

"Ein bitterer Beigeschmack bleibt"

Am Samstagmorgen fiel dann aber Schwartz Entscheidung dem SV Sandhausen nach drei Jahren doch den Rücken zu zukehren. Am Montag wurde der 49-jährige Österreicher als neuer Cheftrainer beim 1. FC Nürnberg offiziell vorgestellt. „Es ist natürlich enttäuschend und ein bitterer Beigeschmack bleibt“, so ein sichtlich enttäuschter Otmar Schork beim offiziellen Trainingsauftakt der Kurpfälzer am Sonntag.

Alois Schwartz sieht sich derwiel nicht in der Rolle des Buhmanns. Zwar könne er verstehen, dass die Leute in Sandhausen enttäuscht seien, doch die habe er "frühzeitig informiert, dass Gespräche stattfinden", so Schwartz bei seiner Vorstellung am Montag als Club-Trainer. "Ich will mir nicht den 'schwar(t)zen' Alois zuschieben lassen", legt er nach.

Schwartz möchte den nächsten Schritt gehen

Immerhin räumte er ein, dass der Zeitpunkt des Wechsels "nicht optimal" gewesen sei. Bei seiner Vorstellung schwärmte der neuer Trainer des 1. FC Nürnberg vom großen Medienaufkommen beim Traditionsklub. Mit seinem Wechsel zu den Franken habe er die Chance genutzt, den nächsten Schritt in seiner Karriere zu gehen.

Co-Trainer Gerhard Kleppinger hatte tags zuvor gemeinsam mit U23-Coach Kristjan Glibo und Torwarttrainer Daniel Ischdonat die erste Sandhäuser Übungseinheit der Saison 2016/17 geleitet. Alle 27 Spieler des neuen Kaders fanden sich zum leichten Aufgalopp im Hardtwaldstadion ein. Nur eben einer nicht: Alois Schwartz.

Jürgen Machmeier, Präsident des SVS, drückte sein Bedauern über die Entscheidung Schwartz' aus und dankte dem scheidenden Trainer für drei erfolgreiche Jahre. "Die sportliche Leitung werden Co-Trainer Gerhard Kleppinger, Torwarttrainer Daniel Ischdonat und U 23-Trainer Kristjan Glibo in den nächsten Tagen übernehmen", sagte Machmeier am Sonntag.

"Wir haben drei Möglichkeiten"

Man werde zeitnah einen neuen Coach präsentieren, gleichsam sei auch eine interne Lösung möglich. Auch wenn die Zeit dränge, werde es aber keinen Schnellschuss geben. Präsident Machmeier wird „sehr bewusst nach der richtigen Lösung" hinsichtlich der Nachfolge fahnden, auch wenn diese Suche "ein paar Tage länger dauern sollte.“

Otmar Schork sieht in der Trainersuche eine echte "Herkulesaufgabe". Für Ihn stehen nun drei Alterativen im Raum: „Wir haben drei Möglichkeiten. Wir sehen uns bei den vertragslosen Trainern um, wir überlegen auch über Trainer, die gebunden sind, wenn es bei deren Verein passt. Oder wir finden eine interne Lösung.“ Externe Kandidaten wären beispielsweise Hoffenheims B-Jugend-Trainer Domenico Tedesco oder der in Heilbronn geborene Ex-Bundesliga-Profi Tomislav Maric.

Auch die Namen Holger Stanislawski (derzeit ohne Verein), Sandro Braun (aktuell FSV Mainz II), Markus Gisdol (derzeit ohne Verein) und Mirko Slomka (derzeit ohne Verein) machen die Runde. Aber auch eine interne Lösung mit einer Beförderung von Co-Trainer Gerhard Kleppinger zum Chef ist alles andere als unwahrscheinlich.


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FuPa Baden
Aufrufe: 027.6.2016, 17:50 Uhr
Danny GalmAutor