2024-04-25T14:35:39.956Z

Pokal
Jubel bei den Spatzen: Zum elften Mal und zum vierten Mal in Folge gewannen sie am Samstag mit einem hochverdienten 3:0 gegen Balingen den WFV-Pokal. Jeder, hier Vinko Sapina, wollte dann den Pokal in die Höhe stemmen.
Jubel bei den Spatzen: Zum elften Mal und zum vierten Mal in Folge gewannen sie am Samstag mit einem hochverdienten 3:0 gegen Balingen den WFV-Pokal. Jeder, hier Vinko Sapina, wollte dann den Pokal in die Höhe stemmen. – Foto: Drofitsch/Eibner

Der vierte Streich in Folge

Ulmer Spatzen besiegen die TSG Balingen mit 3:0 und holen damit zum vierten Mal in Folge den württembergischen Pokal +++ Higl zweifacher Torschütze +++ Ulm wieder im DFB-Pokal

Obwohl die Spatzen als Favorit ins Finale um den württembergischen Pokal gegangen waren, fiel ihr Jubel nach dem 3:0-Erfolg über den klassengleichen Regionalligisten TSG Balingen riesig aus. Es war das i-Tüpfelchen auf eine gute Saison, deren Punktspielrunde zwar noch nicht ganz beendet ist, am Ende derer der SSV Ulm 1846 aber weit oben enden wird, das ist sicher.

Sicher war am Samstagnachmittag im Stuttgarter Gazi-Stadion auch der Sieg gegen eine Balinger Mannschaft, die im Gegensatz zu den Spatzen nur selten wirklich gefährlich wurde. Und so freute sich auch Trainer Holger Bachthaler: „Wir haben von Beginn an eine sehr konzentrierte Leistung geboten und die Höhe des Sieges war absolut verdient. Der Pokalgewinn ist die Krönung der Saison. Dass wir jetzt wieder im DFB-Pokal dabei sind, ist ein schöner Nebeneffekt.“
Wie sich doch manches im Leben ähnelt: Vergangenes Jahr hieß der Ulmer Endspielgegner ebenfalls TSG Balingen. Damals wurde dieser mit 3:0 besiegt und nun mit dem identischen Ergebnis. Überhaupt haben sich die SSV-Kicker so langsam zum Angstgegner der Balinger entwickelt: Sie siegten im letztjährigen Pokalfinale 3:0, gewannen in der laufenden Regionalligarunde daheim mit 3:0 und in Balingen mit 4:0 und behielten nun im Pokalfinale erneut mit 3:0 die Oberhand. Das Spatzengehäuse ist für die TSG offensichtlich vernagelt. Viele Chancen, die Torbilanz aufzubessern hatten die Balinger auch nicht. Und wenn sich mal eine Gelegenheit ergab, war SSV-Keeper Niclas zur Stelle und entschärfte die Situation. Die Spatzen griffen von Beginn an forsch an und hatten in den ersten acht Minuten gleich drei Tormöglichkeiten durch Felix Higl, Burak Coban und Adrian Beck. Es dauerte 20 Minuten, bis der Gegner mal wirklich in die Nähe des Ulmer Kastens kam. In der 28. Minute ging Ulm dann durch Adrian Becks Treffer in Führung. Nachdem Jonas Kehl und Heimann gemeinsam die einzige echte Chance der TSG durch den einzigen auffälligen Stürmer Felix Heim zunichte gemacht hatten (34.), dominierten die Spatzen weiter. Higl verpasste aber mit einem schönen Schuss das 2:0 (39.).
Nach der Pause drängten die Ulmer auf die Vorentscheidung. Immer wieder kombinierten sie gut und fanden Lücken in der Balinger Abwehr. Robin Heußer setzte den Ball knapp vorbei (48.) und Cobans direkter Freistoß klatschte an die Torlatte (50.), doch dann köpfte Tobias Rühle zum 2:0 ein (54.). Nur drei Minuten später Felix Higls zweiter Treffer und nun zweifelte im zuschauerlosen Stadion niemand mehr am Sieg der Ulmer, zumal Higl in prächtiger Schusslaune war und noch einen Pfostentreffer verzeichnete (86.) sowie einmal in TSG-Schlussmann Julian Hauser seinen Meister fand.
Eine schöne Geste von Holger Bachthaler, als er noch Florian Krebs, der seine Fußballkarriere in Ulm nach dieser Saison beenden wird, für Johannes Reichert aufs Feld schickte (81.). „Ich bin froh, dass ich Flo noch die Gelegenheit geben konnte, dabei zu sein“, erklärte der Trainer. „Er ist ein brutal verdienter Spieler und war als Kapitän immer ein guter Ansprechpartner.“ Bachthaler freute sich mächtig über den Pokalsieg, meinte aber auch: „Die Rahmenbedingungen waren nicht so, wie sie sein sollten. Am Ende sieht das niemand.“ Lokalsport NU

Aufrufe: 030.5.2021, 19:18 Uhr
Neu-Ulmer Zeitung / Stefan KümmritzAutor