2024-04-30T08:05:46.171Z

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Auch ein Fußball-Freestyler sorgte für gute Unterhaltung.
Auch ein Fußball-Freestyler sorgte für gute Unterhaltung. – Foto: Niederhöfer
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Der VfR Vettweiß blickt auf ein ganzes Jahrhundert zurück

„Verein für Rasensport 1919“ feiert Jubiläum und lässt seine bewegte Geschichte Revue passieren. Große Eigenleistung der Mitglieder.

Tradition, Leidenschaft und Ehrenamt – das sind die Leitgedanken des VfR Vettweiß, der in diesem Jahr 100 Jahre alt wird. Im Rahmen der Vettweißer Kulturtage fand am Freitagabend die Jubiläumsfeier des Vereins am Sportplatz statt.

Zahlreiche Gäste, darunter auch viele andere Ortsvereine, hatten den Weg zum Festzelt am Vettweißer Sportplatz gefunden, um den Geburtstag des „Verein für Rasensport 1919“ gebührend zu feiern. Ulrich Michels (1. Vorsitzender) und Daniel Heimbach (Geschäftsführer) richteten dankende Grußworte an die Mitglieder des Vereins, Organisatoren und Besucher. Auch Bürgermeister Joachim Kunth, der selbst zwei Jahrzehnte im VfR aktiv war, ergriff das Wort: „Der große Erfolg ist der jahrelangen, exzellenten Führung zu verdanken.“ Besonders stolz sei er auf den vor drei Jahren gegründeten Ausbildungsverein JFV Bördeland-Vettweiß, der jungen Spielern eine fußballerische Zukunft ermögliche.

Im Laufe des Abends wurden immer wieder Abschnitte aus der Chronik des VfR präsentiert. Die Moderatoren nahmen die Gäste mit auf Zeitreise und blickten auf Erfolge, Niederlagen und goldene Zeiten zurück.

Schottische Besatzer

Gegründet wurde der VfR ursprünglich im Jahr 1919 von englischen und schottischen Besatzern. Die Vereinsfarben waren damals noch schwarz-weiß, 1. Vorsitzender bis zum Jahr 1921 war Peter Hülden. Aus finanziellen Gründen schloss man sich 1925 unter der Bezeichnung „Gereon Vettweiß“ dem kirchennahen Verband „Deutsche Jugend Kraft“ (DJK) an. In der Zeit des Nationalsozialismus wurde der Verband schließlich von der NSDAP 1934 aufgelöst, anschließend übernahm Josef Stahl das Amt des 1. Vorsitzenden und leitete den VfR bis zum Jahr 1945.

Nach Kriegsende gelang unter Willi Jörres die Wiederaufnahme eines geregelten Spielbetriebs und der Aufstieg in die 1. Kreisklasse. Nach einem erneuten Abstieg startete man 1950 in der 2. Kreisklasse, die Vereinsfarben wechselten zu grün-weiß.

In den 60er Jahren wurde mit viel Eigenleistung der Bau einer Sportanlage realisiert, die eine 400-Meter-Aschebahn sowie eine Hoch-Weit- und Kugelstoßanlage beherbergte. 1969 feierte man 50-jähriges Vereinsjubiläum mit einer zwölftägigen Sportwoche. Sieben Jahre später kam eine Tennisabteilung hinzu, die schon bald dem Deutschen Tennisbund beitrat, um am Meisterschaftsspielbetrieb teilzunehmen. 1983 weihte der damalige Bürgermeister Classen eine neue geschaffene Tennisanlage mit drei Ascheplätzen ein. Das Sportheim des VfR wurde einer umfassenden Sanierung unterzogen, welche erhebliche Eigenleistungen der Mitglieder mit einbezog. Eine Damen-Gymnastik-Abteilung sowie eine Seniorenmannschaft wurden ins Leben gerufen. Im Jubiläumsjahr 1994 wurde in Eigeninitiative eine Flutlichtanlage im Eingangsbereich gebaut. 1999 stieg die erste Mannschaft in die Kreisliga A auf, zur Jahrtausendwende übernahm Willi Heimbach den Posten des 1. Vorsitzenden für 14 Jahre. 2002 wurde die Tennisabteilung des VfR wieder aufgelöst. Gemeinsam mit den Jugendabteilungen des SV Kelz, SG Voreifel, TBSV Füssenich-Geich und dem SG Neffeltal wurde 2016 der JFV Bördeland gegründet, der als Ausbildungsverein fungiert. Im gleichen Jahr fand die Einweihung des Kunstrasenplatzes durch Bürgermeister Kunth statt.

Die Geschichte des Vereins, auf die am Freitagabend in drei Blöcken zurückgeblickt wurde, ist auch in einer Bilderausstellung zu sehen, die im Festzelt präsentiert wurde.

Zwischendurch zeigten Fußball-Freestyler ihr Können mit dem Ball auf der Bühne und lockerten das Programm auf. Bis zum 14. Juli geht die Sportwoche des VfR, in der zahlreiche Spiele, Turniere und weitere Festivitäten stattfinden.

Aufrufe: 09.7.2019, 06:00 Uhr
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