"Ich hatte fünf tolle Jahre in Ammendorf. Aber zuletzt hatte ich das Gefühl, dass ein wenig die Luft raus ist und ich eine Veränderung brauchte." Halle-Ammendorf hätte nach seiner Aussage auch weiter mit ihm gespielt, doch neben diesem Tapetenwechsel reizte Kricke noch etwas anderes. Mit Marcel Geidel spielt einer seiner besten Kumpels seit dem Winter in Bennstedt und trug seinen Teil dazu bei, dass der Stürmer auch über einen Wechsel zum FSV nachdachte. "Da hat man dann schon darüber gesprochen und mich mal zu den Spielen eingeladen - und da war ich dann durchaus positiv überrascht."
Zusammen mit Geidel (34), dem erfahrenen Timo Lesch (35), dem weiteren Neuzugang Sven Kellner (25, Nietlebener SV) und eben Kricke erhofft sich Trainer Silvio Uhlmann eine stabile Achse im Team. "Die vier, das ist Erfahrung pur", sagt Uhlmann. Mit Kricke habe Bennstedt den Spieler gefunden, der noch gefehlt hat. "Einer, der vorne drinsteht und nicht viele Chancen braucht, um ein Tor zu machen", so beschreibt der Trainer das Anforderungsprofil an seinen neuen Mann, der aller Voraussicht nach neben dem Tschechen Lukas Raba stürmen wird. "Lukas habe ich schon gesehen und ich kann mir sehr gut vorstellen, dass wir mit unserer Spielweise sehr gut zusammen harmonieren können", sagt Enrico Kricke über seinen neuen Sturmpartner. Raba ackert und reißt die Löcher, und Kricke nutzt die Unordnung und verwertet die Bälle - so kann es sich Trainer Uhlmann vorstellen.
Mit dem Top-Torjäger jetzt zum Höhenflug ansetzen und nach der hervorragenden Rückrunde große Saisonziele aussprechen - das wird in Bennstedt nicht passieren, wenn es nach Silvio Uhlmann geht: "Mit den Spielern wird meine Arbeit natürlich etwas leichter, wenn gleich mehrere auf dem Platz der verlängerte Arm des Trainers sein können. Aber wir fangen bei Null an, egal wie gut unsere Rückrunde war." Die anderen Teams würden bei den Saisonplanungen auch nicht schlafen, leichter werde es nicht. Aber mit Kricke im eigenen Sturm wird es zumindest auch für Bennstedts Gegner schwerer.