Der SV Reichelsdorf zieht die Reißleine

"Wir hätten schon 13-14 Mann zumindest bis zur Winterpause durchgeboxt", betont SVR-Abteilungsleiter Roderick Richter, dass der jetzt vollzogene Schritt trotz des dünnen Kaders nicht aufgrund aktuellen Personalmangels durchgeführt wurde. Vielmehr habe die mangelnde Disziplin und Zuverlässigkeit einiger Akteure ihren Teil zu der negativen Entwicklung beigetragen.

Nach eingehender Analyse der Umstände und Rahmenbedingungen und unter Berücksichtigung der derzeitigen sportlichen Situation sei man - wie der SVR in einer Pressemitteilung bekannt gab - bedauerlicherweise im Interesse des Vereines zu dem Entschluss gekommen, dass "dies für die sportliche Leitung der Mannschaft, die Vereinsführung sowie die Vereinsmitglieder und Anhänger nicht länger tragbar ist."

Abteilungsleiter Roderick Richter: "Keiner von den Verantwortlichen, von der Vorstandschaft, der Fußballabteilung oder der Spielleitung hat sich diesen drastischen Entschluss vor allem von der emotionalen Seite her leicht gemacht. Vor allem für den Teil der bis zuletzt loyalen Sportkameraden und für diejenigen, die den Verein während der letzten Jahre und Jahrzehnte entscheidend mitgeprägt haben, tut es uns unendlich leid.“

Gleichzeitig - so Richter, der seit 26 Jahren dem Verein angehört - könne "jedes Ende auch der Zeitpunkt für einen Neubeginn sein". So bleibt die Fußballabteilung im SV Reichelsdorf auch nach dem Rückzug der Herrenmannschaft weiterhin bestehen und wird in den nächsten Wochen und Monaten entsprechende zukunftsweisende Konzepte entwickeln, um in kurzer oder langer Sicht wieder ein schlagkräftiges Team im Punktspielbetrieb des Bayerischen Fußball-Verbandes anzumelden.