2024-06-19T10:33:50.932Z

Spielbericht

Der SV Nabern II im Pech: 2:1 Niederlage beim TSV Owen

Enttäuschte Gesichter sah man vergangenen Sonntag beim Gastspiel des SV Nabern II beim TSV Owen. In einem vom SVN gut geführten Match lagen die Grünhosen lange Zeit vorne und mussten durch eine starke Schlussphase der Owener am Ende als Verlierer vom Platz. Besonders bitter dabei waren zwei auf Grund von Abseits nicht gegebene Tim Gall-Tore.

„Es ist beeindruckend welches Powerplay der SVN in der Lage ist zu spielen. Das sah man vor allem in der ersten Halbzeit und hat mich schwer überrascht“ lobte Owens Trainer Rainer Ziegelin die Elf von Trainer Bjoern Renz nach dem Match. In der Tat legte der SVN los wie die Feuerwehr und ging hoch motiviert in das Match.So waren kaum drei Minuten gespielt, als Tim Gall zum ersten Mal das Spielgerät über die Linie der Gastgber schob, der Unparteiische aber wegen einer vermeintlichen Abseitsstellung das Tor zurück pfiff. Die Grünhemden ließen sich davon nicht beirren und überrannten den Gegner förmlich, kassierte so alle Stiche für sich ein. Es brauchte sodann nur weitere fünf Zeigerumdrehungen, ehe der SVN in Führung ging. Nach einem Abpraller landete der Ball vor den Füßen von Mittelfeldmann Arsim Nezaij, der passte mustergültig in den Lauf von Stürmer „Tiga“ der den heraus eilender Keeper gekonnt umkurvte und zum 0:1 einschob.

Auch danach ließen die Naberner nicht locker, kamen immer wieder gefährlich vor das Tor des TSV, musste sich jedoch einen weiteren Treffer vom Schiedsrichter aberkennen lassen, der abermals auf Abseits entschied. Auf der anderen Seite versuchten die Gastgeber Stück für Stück ins Spiel zu kommen, taten sich aber reichlich schwer. Dennoch war Naberns Keeper Jan Gutmann gleich zweimal sehenswert zur Stelle und blieb aus kurzer Distanz beides mal der Sieger, entschärfte gute Möglichkeiten der Owener souverän. (20./33.). Der SVN hätte schon in der ersten Halbzeit seine Führung ausbauen müssen, kam aber nicht zum gewünschten Erfolg. Die beste Chance hierzu hatte Max Rappel in der 43. Minute, als er aus spitzem Winkel etwas übereilig abschloss und nur das Außennetz traf. So gingen beide Teams beim Stande von 0:1 in die Pause, das aus Sicht der Gastgeber eher schmeichelhaft war.

Nach dem Wechsel ließen die Kräfte etwas nach und Owen lief den SVN zunehmend an, was zu Fehlern in Aufbauspiel der Grünen führte. Zu viel investierte die Elf vom Oberen Wasen in den ersten Durchgang, was bei den an diesem Tag sommerlich heißen Temperaturen ordentlich an Performance kostete.Wieder wurde ein aussichtsreicher Steilpass in den Lauf von Tim Gall wegen vermeintlicher Abseitsstellung zurück gepfiffen, was der jungen SVN-Truppe zunehmend zusetzte, hätte eine zwei Tore Führung sicherlich für eine kleine Vorentscheidung in der Partie gesorgt (60.).

So drehte sich der Spies im letzten Drittel der Partie und Owen wurde immer stärker, baute zunehmend Druck auf das Naberner Gehäuse auf und kam zum Erfolg. Ein zweifelhafter Foulelfmeter bescherte dem TSV das 1:1 (76.) und traf den SVN direkt ins Mark. Fortan witterten die Gastgeber einen Sieg während der SVN durch den Elfmeter einen ordentlichen Knacks abbekam, sich im Unrecht fühlte und bis zum Ende der Begegnung nicht mehr zurück ins Spiel fand. So war es ein Anrennen gegen die Zeit, gegen immer stärker werdenden „Maikäfer“ die nun das Geschehen vollends dominierten. Als dann ein Konter in der 85. Minute auf die Hintermannschaft der Naberner zu rollte, ein Abseitspfiff zum Unverständnis reklamierender Grünhemden ausblieb, und Owen zum 2:1 abschloss, schien der Bann endgültig gebrochen. Zu viel hatten die Naberner in die Partie investiert, als dass sie prompt einem Rückstand hinter her laufen mussten. Zwar warf man nochmals alles nach vorne, hätte gar vielleicht selbst noch einen Elfer bekommen können, doch meinte es der Fußballgott an diesem Tag besonders streng mit der heimischen Elf und kannte kein Erbarmen. Die Partie endete mit einem Sieg für Owen, was der jungen Truppe von Coach Bjoern Renz maximaler Enttäuschung brachte, hauptsächlich ob einiger diskutablen Entscheidungen des Referees.

Am Ende gab es viel Lob des Gegners, das an diesem Tag jedoch nur wenig Gewicht haben sollte. Was an diesem Tag fehlte war schlichtweg ein zweites Tor für den SVN. Auf Grund einer starken zweiten Halbzeit der Owener wäre ein Unentschieden am Ende das Tages ein gutes Ergebnis gewesen.

So oder so sei gesagt: Was jedem Spieler zusteht, steht jedem Schiedsrichter in gleichem Maße zu. Nicht an jedem Spieltag können Bestleistungen abgerufen werden, schon gar nicht in der Kreisliga. Entscheidungen der Unparteiischen erscheinen auf Grund von subjektiver Wahrnehmung sowieso, je nach Perspektive, stets als diskutabel.

Auch wenn wir an diesem Spieltag ein paar Entscheidungen anders getroffen hätten, möchten wir für jeden Schiedsrichter eine Lanze brechen, sind froh dass sie Teil unseres Spiels sind und Woche für Woche (wohl gemerkt ohne Unterstützung) gemeinsam mit uns unserer Lieblingssportart nachgehen.

Für den SVN spielten: Guttmann, Baudisch, Becker, J. Oelkrug, Pfeiffer, Schulz, Nezaij, T. Gall, B. Braun, N. Braun, Sarikaya

Eingewechselt: Egel, Rappel, Holder, Lafite

Tor: T. Gall

Das nächste Spiel bestreitet der SVN erst wieder am 4. Oktober beim Gastspiel in Ötlingen.

Aufrufe: 021.9.2020, 20:09 Uhr
Michael DangelAutor