2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines

Der Startschuss für große Zukunftsvisionen

Die sportlichen Probleme sind beim SV Leonberg/Eltingen mit dem Klassenerhalt in der Bezirksliga erst einmal behoben.

Jetzt können sich die Verantwortlichen voll auf die Umstrukturierungen im Hintergrund konzentrieren
Ende gut, aber noch nicht alles gut – so könnte man die Saison des SV Leonberg/Eltingen zusammenfassen. Durch das 4:3 nach Elfmeterschießen im Relegationsspiel gegen den TSV Münchingen wendete das Team den Abstieg aus der Bezirksliga gerade noch ab. Dementsprechend groß war die Erleichterung nach einer Spielzeit, in der der SV nur einmal besser als Rang neun platziert war.

Nach acht Partien ohne Sieg im April und Mai und mehreren Niederlagen in den entscheidenden Spielen gegen die direkten Konkurrenten wurde es am Ende sogar noch einmal richtig eng. „Wir hatten dennoch richtig Spaß, aber die Mannschaft ist noch jung und unerfahren. Es fehlen mehrere Führungsspieler. Wenn man dann auch noch in einen Negativlauf gerät, ist der Kopf nicht frei“, sagt Benjamin Schäffer, der das Traineramt Anfang des Jahres von Lothar Mattner übernommen hatte.

Zu diesem Zeitpunkt musste der Verein bereits die schmerzhaften Abgänge von Julian Bär, Marco Gritsch, Gianluca Peluso und Georgios Vrakas verkraften. Als erste Amtshandlung gab Benjamin Schäffer den Spielern einige Freiräume zurück. „Einige standen aus diversen Gründen sogar vor dem Abgang, wir haben dann aber schnell die Gespräche begonnen und letztlich alle Zusagen unabhängig von der Spielklasse bekommen“, sagt Schäffer. Das habe dafür gesorgt, dass die Mannschaft im Vergleich zu manchem Ligakonkurrenten noch einmal enger zusammenrückte und das versöhnliche Ende schaffte.

In der kommenden Spielzeit soll es soweit gar nicht erst kommen. Dafür holte der SV mit den Brüdern Sven und Marco Gritsch zwei gestandene Bezirksligaspieler vom TSV Flacht zurück in ihre Heimat. Mit Florian Hofmann (Bruder von Kapitän Patrick und zuletzt studienbedingt in Reutlingen und Valencia) sowie Patrick Schambortzki (wohnt jetzt in Rutesheim) bekommt das Team zwei weitere Neuzugänge. Außerdem will Routinier Ralph Kimmerle die Vorbereitung mitmachen. Da nur Dominic Schilling (wechselt berufsbedingt nach Bonlanden) nicht mehr im nun bewusst breiteren und erfahreneren Kader stehen wird, hofft Benjamin Schäffer auf eine Saison mit weniger Sorgen: „Diese Erfahrung wird uns stärker machen. Dann hoffen wir, einen positiven Lauf starten zu können.“

„Die oberste Prämisse ist ein solides Wirtschaften“

Da die sportlichen Probleme nun erst einmal behoben sind, können sich die Verantwortlichen voll auf die Umstrukturierungen im Hintergrund konzentrieren. In den vergangenen Monaten ging es für den neuen Abteilungsleiter Michael Gühring und seinen Stellvertreter Steven Löffler vor allem darum, die in der Vergangenheit begangenen Fehler zu beheben. Der Fokus lag darauf Probleme zu identifizieren, Kompetenzen neu zu verteilen, die Mannschaft zusammenzuhalten und ein Gesamtkonzept zu entwerfen. Nun richtet sich der Blick in die Zukunft. „Wir haben viel zu tun. Schließlich ist das nicht das erste Loch, aus dem der Verein in den letzten Jahren rausklettern muss“, so Gühring: „Es bringt jetzt aber nichts, mit dem Finger auf andere zu zeigen, das braucht einfach seine Zeit. Die oberste Prämisse ist ein solides Wirtschaften, außerdem wollen wir den Rückenwind aus der Fusion nutzen und den Fokus auf die Jugend richten.“

Denn auch mit den Nachwuchs-Teams ging es zuletzt stark bergab. Nach Jahren in der Verbandsstaffel spielen die A- und B-Jugend in der kommenden Saison nur in der Leistungsstaffel. Das soll sich perspektivisch wieder ändern, die Ansprüche des größten Altkreisclubs sind andere. „Wir wollen im Jugend- und Aktivenbereich wachsen und so eine langfristige Heimat für unsere talentiertesten Spieler sein. Dafür investieren wir nicht in Starspieler mit einem monatlichen Gehalt, sondern in ein Gerüst mit einem Funktionsteam“, sagt Gühring.

Der Klassenerhalt im Relegationsspiel gegen den TSV Münchingen, bei dem der Verein letztmals in den Trikots des TSV Eltingen auflief, soll dabei der Startschuss gewesen sein. Unter dem neuen Namen und Wappen des SV Leonberg/Eltingen soll die noch stark Eltingen-lastige Fußballabteilung zusammenwachsen, Kinder sollen die von den Verantwortlichen vorgelebte Zusammengehörigkeit direkt verinnerlichen. „Man darf einiges erwarten, an dem wir uns auch messen lassen werden“, sagt Michael Gühring.

Damit am Ende doch noch alles gut wird.

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Aufrufe: 028.6.2018, 13:00 Uhr
Leonberger Kreiszeitung / Luca KrausAutor