2024-05-17T14:19:24.476Z

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Letzte Abstimmung vor dem Spiel: Spielführer Mario Bier und Abwehrspieler Cedric Hoffmann im Gespräch mit Trainer Thorsten Schneider (von links). TV-Foto: Breit
Letzte Abstimmung vor dem Spiel: Spielführer Mario Bier und Abwehrspieler Cedric Hoffmann im Gespräch mit Trainer Thorsten Schneider (von links). TV-Foto: Breit
Mit Thorsten Schneider will der SV Mehring II neue Wege beschreiten. Die Integration von Nachwuchsspielern und die enge Zusammenarbeit mit der ersten Mannschaft stehen für den neuen Trainer im Mittelpunkt. Gegen den nächsten Gegner SV Morscheid zählt nur ein Dreier.

Nach dem Bezirksligaabstieg und einigen Trainerwechseln plant die Reserve des Oberligisten SV Mehring mit Thorsten Schneider den Umbruch. Der erfahrene Fußballer und Spielertrainer sieht in der neuen Aufgabe eine echte Herausforderung. „In einem Verein mit einer Oberligamannschaft für den Unterbau zu sorgen, ist schon eine tolle Sache“, betont Schneider. Dreimal in der Woche trainieren beide Teams gemeinsam auf der Sportanlage in Mehring. Sowohl mit Frank Meeth, „der mit seinem Wissen und seiner Erfahrung ein echter Glücksfall für den Verein ist“, als auch mit Holger Bach, dem Trainer der Dritten und dem neuen A-Jugend-Coach Ralf Thömmes steht der in Osburg wohnende Familienvater regelmäßig in Kontakt. Auch mit Verstärkung von oben kann der 37-jährige aufgrund des großen Kaders immer wieder rechnen. Drei Spieler gehören studienbedingt bereits fest zum Kader. Gemeinsam mit den Neuverpflichtungen sowie den talentierten A-Jugendspielern Alexander Dietz, Cedric Hoffmann, Simon Kollmann, Johannes Freudenreich und Michael Münch will er die Zweite zu einer Einheit formen. „Gut Ding braucht Weile“, hat Schneider bereits nach den ersten Spielen erkannt, „aber wir sind auf einem guten Weg.“ Dass die Nachwuchsarbeit im Moselverein einen großen Stellenwert einnimmt, ist mit derzeit knapp 130 Jugendspielern aus Mehring, die in der JSG spielen, klar dokumentiert. Das macht insbesondere den ersten Vorsitzenden Günter Schlag und den engagierten Jugendleiter Ralf Weibler sehr stolz. Talente, wie Hendrik Bach, Anton Schmitt und Andy Strauch stehen bereits jetzt in den Startlöchern.

Acht Punkte aus sechs Spielen stimmen Thorsten Schneider keineswegs positiv. Insbesondere die hohen Niederlagen gegen die SG Kordel und TuS Schillingen mussten nachbereitet werden. War es im Spiel gegen Kordel in erster Linie ein gut aufgelegter Patrick Kasel, der uns mit vier Toren kalt erwischt hat, lag es beim Meisterschaftsfavoriten TuS Schillingen eher daran, dass die Gastgeber über die reifere Spielanlage und mehr Cleverness verfügten.

„Im Spiel gegen die Schweicher Reserve haben die Jungs mit einem Durchschnittsalter von 20,7 Jahren aber durchaus gezeigt, dass sie auf einem guten Weg sind. Wenn sie an diese Leistung anknüpfen sollte beim bevorstehenden Heimspiel am Samstag gegen den SV Morscheid (Anpfiff um 18.00 Uhr) wieder was Zählbares herauskommen“, sagt Schneider, für den das Spiel gegen den Tabellenletzten aber kein leichtes sein wird, sondern eher das schwerste. „Beim SV Morscheid geht es um die Existenz und das kenne ich noch gut aus der Zeit beim SV Farschweiler.“ Im SVF hat er mit dem Fußballspielen begonnen und bis zur A-Jugend-Rheinlandliga gespielt, bevor er in höherklassigen Vereinen wie dem Hermeskeiler SV und dem SV Rot-Weiß Hasborn als Mittelstürmer immer wieder seine Torgefährlichkeit unter Beweis stellte. Im Heimatverein übernahm er dann auch erstmals für drei Jahre Verantwortung als Spielertrainer, coachte im Anschluss drei Jahre den FC Gielert und verhalf zuletzt der SG Heidenburg in seinem dritten Jahr als Spielertrainer zum Klassenerhalt in der B-Liga. „Das war mir kurz vor dem Wechsel an die Mosel sehr wichtig.“

Für den engagierten Trainer, der im kommenden Jahr die A-Lizenz anstrebt, war dies einer von vielen tollen Momenten in seiner Fußballerlaufbahn. Gerne erinnert sich der leidenschaftliche Tennisspieler auch an ein Oberligaspiel gegen die Reserve des 1. FCK, gegen Roman Weidenfeller und Miro Klose, der viermal traf und kurz danach in Hamburg sein erstes Bundesligator schoss. Daneben waren es die vielen Hattricks als Mittelstürmer im überkreislichen Fußball und die entscheidenden Last-Minute-Tore, an die sich der zweifache Familienvater gerne erinnert. Mit sehr viel Erfahrung und einer hohen Motivation will er nun die Mehringer Zweite zu einer Einheit formen. Im Ausdauerbereich und im Kombinationsspiel hat die Mannschaft bereits ihre Stärken bewiesen. Etwas mehr Stabilität in der Defensive und das schnelle Spiel nach vorne gilt es in den kommenden Spielen noch umzusetzen.

Aufrufe: 023.9.2015, 17:50 Uhr
volksfreund.de/breitAutor