2024-04-30T13:48:59.170Z

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Der Name ist Programm

Christoph Müller: Saarlands erfolgreichster Torjäger trifft wie Gerd Müller

Der „Bomber der Nation“, Gerd Müller, traf einst für den FC Bayern München wie am Fließband ins gegnerische Netz hinein. Und beim FC Rastpfuhl II gibt es mit Christoph Müller einen Bayern- Fan, der Saar-Toptorjäger ist.

In jedem Jahr gibt es einen saarländischen Toptorjäger. Dieses Mal gab es am Spielertrainer des FC Rastpfuhl II aus der Kreisliga A Südsaar, Christoph Müller, für die Konkurrenz kein Vorbeikommen. Der 29-Jährige ließ es richtig krachen und traf stolze 62 Mal ins gegnerische Netz hinein. Gerade einmal 23 Spiele benötigte Müller für diese tolle Ausbeute. Er ist gebürtiger Saarbrücker und wohnt derzeit im französischen Spichern. Sein Heimatverein ist der ATSV Saarbrücken, wo er bereits im Alter von drei Jahren bei den Minis mit dem Fußballspielen begann.

14 Jahre lang hielt Müller dem Club die Treue. In den älteren Jahrgängen spielte er immer eine Stufe höher, um besser gefordert und gefördert zu werden. Als es seinen damaligen Trainer Salvatore Mastrantonio und viele Kumpels zum TuS Eschringen zog, wechselte Müller in der Winterpause nach – nachdem er 17 Jahre alt geworden war und aktiv spielen durfte. Er setzte sich direkt durch und wurde mit seinem neuen Verein in der ersten Saison auf Anhieb Dritter. Als es dann Mastrantonio – dieses Mal allerdings als Erstmannschaftstrainer – wieder zum ATSV zurückzog, schloss sich auch der Torjäger erneut seinem Heimatverein an. Auch dort lief es in der Ersten gut für ihn und es gab Rang Drei.

Beim ATSV folgte Martin Kuhl als Trainer, und später dann der bekannte Michael Krätzer. „Von ihm habe ich sehr viel gelernt. Es war damals ein Traum, unter seiner Regie spielen zu dürfen. Leider war er nur ein halbes Jahr lang mein Trainer“, betont Müller. Es passte für ihn nachher nicht mehr beim ATSV. Und so zog der Mittelstürmer nach der Vorbereitung dank eines Amateurvertrages zum AFC Saarbrücken weiter. Direkt in der ersten Saison gelang in der A-Klasse der Titelgewinn. In der Bezirksliga war man als Aufsteiger Herbstmeister und qualifizierte sich dann am Ende aufgrund der Klassenneueinteilung für die Landesliga. Bei der nächsten Station SV Güdingen gelang in der Bezirksliga der Klassenverbleib. Es folgten zwei Jahre ASC Dudweiler.

In der ersten Runde wurde Müller dort mit dem Traditionsverein Vierter, wobei alle davor platzierten Teams aufstiegen. Im zweiten Jahr beim ASC lief es schließlich weitaus weniger gut. Müller überlegte damals teilweise, ganz mit dem Fußball aufzuhören. Doch dann lotste ihn sein alter Kumpel Christian Puff zum FC Rastpfuhl. Dort gab Müller in der Landesliga mächtig Gas und war als Torschützenkönig mit 29 Treffern in 22 Spielen maßgeblich an der Meisterschaft beteiligt.

Später stieg er mit dem FCR auch noch in die Saarlandliga auf und wurde in der Schlussphase der letzten Runde Trainer der Zweiten Mannschaft. Die meisten seiner Treffer erzielt er mit dem starken rechten Fuß. In der Saison davor hatte ihn ein Sehnenriss im Adduktorenbereich lange Zeit auf Eis gelegt, doch dann kämpfte sich der Goalgetter nach und nach zurück.

Kein Wechsel geplant

Wer so viele Tore wie Christoph Müller schießt, bekommt natürlich auch das ein oder andere interessante Angebot von anderen Vereinen. Müller hatte sogar Anfragen bis in die Saarlandliga hoch, will aber dennoch dem FC Rastpfuhl II weiterhin die Treue halten. Die Angebote waren teilweise auch finanziell verlockend. Allerdings fühlt sich der Torjäger beim FCR wohl. Auch in der kommenden Runde wird er zusammen mit Salvatore Cardella zusammen ein gleichberechtigtes Trainerduo bei der Zweiten Mannschaft bilden. Sollte in der aktuellen Relegationsrunde mit der Zweiten der Aufstieg gelingen, gilt die volle Konzentration der Spielertrainertätigkeit in der Bezirksliga. Eventuell könnte sich Müller vorstellen, dann noch einmal in der Runde danach als Spieler bei der Ersten Mannschaft voll anzugreifen – doch das ist momentan alles noch Zukunftsmusik.

5 Fakten

1. Auch mit dem Team erfolgreich Christoph Müller bendete mit dem FC Rastpfuhl II als Vize-Meister die Saison in der Kreisliga A Südsaar und durfte in der Relegation ran.

2. Aufstieg wäre gut Müller würde sich über einen Aufstieg der Zweiten freuen, da dann auch die Spieler der Ersten bei Einsätzen unten besser gefordert wären.

3. Ein treuer Fan Christoph Müller ist Fan des FC Bayern München. In dieser Saison war er beim Bayern-Spiel in Dortmund live im Stadion mit dabei.

4. Müllers Job Müller ist Einzelhandelskaufmann und arbeitet bei REWE in Großrosseln. Dort hat er momentan nur Frühschicht.

5. In festen Händen Der Torjäger ist mit Freundin Stefanie Finkler fest liiert. Sie gibt ihm den Rückhalt, sich auf sein Hobby Fußball konzentrieren zu können.

Aufrufe: 03.6.2019, 17:00 Uhr
Stefan HolzhauserAutor