2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Seit 2011 kickt Stefan Galli beim SV Lengfeld. Im Vorjahr gab er seine Rolle als Spielertrainer ab – nun kehrt er zurück. Foto: Rutrecht/Archiv
Seit 2011 kickt Stefan Galli beim SV Lengfeld. Im Vorjahr gab er seine Rolle als Spielertrainer ab – nun kehrt er zurück. Foto: Rutrecht/Archiv

Der Lengfelder Dauerbrenner kehrt zurück

Nach einer Saison Pause übernimmt Stefan Galli wieder das Traineramt und kickt weiter +++ Neuer Co-Betreuer spielte in Abbach

Das vergangene Jahr verlief für Stefan Galli ereignisreich: Er baute mit seiner Familie in Peising ein Haus, das er vor wenigen Wochen bezog, und wechselte seinen Job. Für den SV Lengfeld schnürte er in der Fußball-Kreisklasse Kelheim in seiner inzwischen siebten Saison die Stiefel. „Ein Traineramt stand eigentlich nicht auf dem Plan“, sagt der 34-jährige Kicker. Und doch übernimmt er ein selbiges wieder: Weil die Lengfelder keinen Coach fanden, kehrt Galli als Spielertrainer zurück. „Der Verein ist mir ans Herz gewachsen“, sagt er.

„Ich hatte schon gehofft, dass man mich fragt.“ Stefan Galli

Vor Jahresfrist trat der gebürtige Bad Abbacher nach sechs Spielzeiten als Spielertrainer des SV Lengfeld ab, blieb aber auf dem Platz aktiv. Mit Christian Schalle übernahm ein Ex-Profi von Hertha BSC Berlin. „Nun ist er in seine Heimat Bamberg zurückgekehrt“, erklärt SV-Abteilungsleiter Uli Weitzer. Weil Schalle den Umzug erst spät mitteilte, „war die Trainersuche kurz vor der neuen Saison eine Herausforderung“, so Weitzer. Viele Gespräche folgten, „aber es war kein Kandidat dabei, der zu Lengfeld gepasst hätte." In Stefan Galli wusste der Abteilungsleiter den passenden Mann in den eigenen Reihen.

Es hat ihn „wieder gekitzelt“

„Insgeheim hatte ich da schon gehofft, dass man mich fragt“, so der 34-jährige Mittelfeldakteur. Denn beim Dauerbrenner hatte es „wieder gekitzelt, ich habe wieder Bock aufs Trainergeschäft." Galli wollte aber auch die Meinung der Mitspieler hören. „Es gab viele positive Stimmen, darum habe ich zugesagt.“ Weitzer findet das „umso schöner, weil Stefan die Mannschaft bestens kennt." Lengfeld sei für ihn eine „Herzensangelegenheit“,sagt Galli.

Der frühere Spieler von SV Ihrlerstein und TSV Bad Abbach (mit dem Landesliga-Aufstieg 2010), der bei TSV Kareth-Lappersdorf groß wurde, bemühte sich selbst um einen Co-Trainer. Fündig wurde er bei seinem Großcousin: Michael Zierl, ebenfalls ein ehemaliger Kicker in Bad Abbach und zudem beim Freien TuS Regensburg. „Eigentlich dachte ich nicht, dass er zu uns stoßen würde“, gesteht Galli, doch Zierl „habe nur auf so eine Anfrage gewartet." Der ebenfalls 34-Jährige coachte vor Jahren die SG Peising/Abbach II und spielte zuletzt in der Saison 2014/15 beim FC Thalmassing in der Bezirksliga. „Wenn es seine Knochen zulassen, will er wieder aktiv angreifen“, so Galli über den Stürmer.

„Meine Frau sagt auch: Du musst etwas machen.“ Stefan Galli

Die Abteilungsleiter Patrick Fordermaier und Uli Weitzer präsentieren die Neuzugänge Simon Gutsmiedl und Maximilian Graß sowie Spielertrainer-Rückkehrer Stefan Galli und den neuen Co-Trainer Michael Zierl (v. l.). Foto. Weitzer
Die Abteilungsleiter Patrick Fordermaier und Uli Weitzer präsentieren die Neuzugänge Simon Gutsmiedl und Maximilian Graß sowie Spielertrainer-Rückkehrer Stefan Galli und den neuen Co-Trainer Michael Zierl (v. l.). Foto. Weitzer

Mit Torhüter Simon Gutsmiedl, der vom TV Oberndorf nach Lengfeld zurückkehrt, und dem Angreifer Maximilian Graß vom Kreisligisten SV Obertraubling erfährt der Kreisklassist weitere Verstärkung. „Wir haben heuer einen breiteren Kader, was den Konkurrenzkampf belebt. Das größere Aufgebot werden wir auch brauchen. Ich schätze die neue Kreisklasse Kelheim als sehr ausgeglichen ein. Wir wollen im vorderen Drittel mitspielen“, sagt Spielertrainer Stefan Galli.


Töchterchen schon am Leder

Nach gut und gerne 20 Fußballer-Jahren – ab der D-Jugend kickte er bei Kareth – verspürt der IT-Projektleiter eines Anbieters von Softwarelösungen in Straubing weiterhin „Lust aufs Kicken. Meine Frau sagt auch: Du musst etwas machen“, erzählt Galli lächelnd. Das dreijährige Töchterchen des Paares stupst auch schon gegen den Ball. „Ich bin von Verletzungen verschont geblieben und fühle mich noch immer fit. In Lengfeld macht es super Spaß“, sagt der Dauerbrenner. Ihm behage auch der Trainerjob: „Spielern etwas vermitteln, abwechslungsreiche Einheiten vorbereiten, Neues reinbringen – das mag ich“, so der B-Lizenz-Coach.
Aufrufe: 029.6.2018, 10:30 Uhr
Martin RutrechtAutor