2024-06-14T14:12:32.331Z

Turnier
Über den Turniersieg und den damit verbundenen Scheck freuten sich die Fußballer des SSV Nümbrecht., Foto: Giesen
Über den Turniersieg und den damit verbundenen Scheck freuten sich die Fußballer des SSV Nümbrecht., Foto: Giesen

Der Gastgeber beschenkt sich selbst

SSV Nümbrecht gewinnt den Heiner-Weiß-Cup im Finale gegen Finnentrop

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Die Fußballer des SSV Nümbrecht feiern den Sieg bei der zweiten Auflage des Heiner-Weiß-Cups. Auf das Traumfinale gegen den Titelverteidiger FV Wiehl muss der Gastgeber allerdings verzichten. Der Vorjahressieger schließt beim Hallenturnier auf dem dritten Platz ab.

Es war alles angerichtet. Kurz vor Beginn der Halbfinalspiele hoffte Roger Lang noch auf das Traumfinale zwischen den Gastgeber SSV Nümbrecht und dem Vorjahressieger FV Wiehl, die beide die Vorschlussrunde erreicht hatten. Daraus sollte jedoch nichts werden. Dass am Ende die Nümbrechter im Endspiel standen, war dem SSV-Vorsitzenden aber doch wichtiger. „Wir haben den Pokal bei der Premiere nur verliehen. Jetzt wollen wir ihn unbedingt behalten”, erklärte er.

Die Hausherren, die schon in der Vorrunde ohne Niederlage und mit nur einem Unentschieden bewiesen hatten, dass sie ein heißer Kandidat auf den Gesamtsieg waren, trafen im Halbfinale auf den Mittelrheinligisten TSV Germania Windeck, und setzten sich deutlich mit 3:0 durch. Mike Großberndt, Michel Hock und Christian Rüttgers erzielten die Tore.

Zuvor unterlag der FV Wiehl dem Westfalenligisten SG Finnentrop/Bamenohl mit 2:4. Sven Wurm und Max Jeschonnek trafen für den Titelverteidiger, Marco Entrup, zweimal Mike Schrage und ein Eigentor von Wiehls Pantaleo Stomeo sicherten der SG den Einzug ins Endspiel.

Das Finale wurde zum würdigen Abschluss des Turniertages. 6:3 besiegte der SSV Nümbrecht den Gegner SG Finnentrop/Bamenohl. Christian Rüttgers hatte den SSV in Führung gebracht, Mateusz Lomnick ausgeglichen, ehe Mike Großberndt mit seinem zehnten Turniertor nicht nur das 2:1 erzielte, sondern im Kampf um die Torjägerkrone mit Finnentrops Mike Schrage gleichzog. Rüttgers gelang das 3:1, Schrage konterte mit dem Anschlusstreffer. Großberndt ließ sich jedoch nicht abschütteln besorgte das 4:2 und später sogar das 5:3 und wurde bester Schütze des Turniers.

Joscha Trommler setzte mit einem Hackentor den Schlusspunkt zum 6:3. Christopher Hennes hatte zwischenzeitlich das 3:4 markiert. 1000 Euro Siegprämie spülte der Finalerfolg in die Mannschaftskasse der Nümbrechter, immerhin noch 750 Euro kassierte der Gegner.

„Die komplette Summe heute noch auf den Kopf zu hauen wird schwierig”, sagte SSV-Co-Trainer Fabian Förster mit einem Augenzwinkern. Er deutete aber an, dass der Mannschaft nach dem Turniersieg eine lange Partynacht bevorstünde. Nümbrechts Trainer Maik Alzer, der Förster die Betreuung der Mannschaft überlassen hatte, verfolgte das Spielgeschehen entspannt von der Tribüne aus und konnte zufrieden sein. „Die Jungs hatten Spaß und haben sich im Turnierverlauf gesteigert und egal, wer gespielt hat, wir haben als Team immer gut funktioniert”, zog der Co-Trainer Bilanz.

Neben dem Turniersieg und der Auszeichnung des besten Schützen, ging auch die Ehrung des besten Torhüters an den Gastgeber. Dennis Kulisch heimste die Trophäe ein. Zum besten Spieler wurde von der Turnierleitung derweil Finnentrops Mike Schrage gekürt.

Platz drei sicherte sich der Vorjahressieger FV Wiehl durch ein 6:3 gegen Germania Windeck. Max Jeschonnek, zweimal Waldemar Kilb, Christian Prinz, Pantaleo Stomeo und Dominik Knotte überwanden dabei den ehemaligen Wiehler A-Jugend Torwart Matteo Tessarolo, der beim Gegner zwischen den Pfosten stand. Enrico Miglietta und zweimal Erwin Mambasa trafen für die Germania. „Wir sind zufrieden und es hat uns Spaß gemacht. Im Halbfinale waren wir ein wenig zu blauäugig”, resümierte Wiehls Co-Trainer Michael Kuhn, der Trainer Ingo Kippels vertrat. Zur einzigen unschönen Szene des Turniertages kam es nach dem Spiel um den dritten Platz, als Windecks Furkan Ceylan Wiehls Max Jeschonnek mit einem Schlag attackierte und dafür noch die Rote Karte sah. Nach einer kurzen Rudelbildung war aber schnell wieder Ruhe.

„Das gesamte Turnier ist sehr fair abgelaufen. Das spricht für die Klasse der Mannschaften”, freute sich Roger Lang auch darüber, dass keine Verletzten zu beklagen waren und zudem lediglich zwei Zeitstrafen verhängt werden mussten. Vom Konzept, nur Teams zuzulassen, die Bezirksliga oder höher spielen, will der Ausrichter aber dennoch abrücken, um das Zuschauerinteresse zu erhöhen. Rund 450 Besucher, deutlich weniger als bei der Premiere im Vorjahr, fanden den Weg in die Nümbrechter GWN-Arena. „Wir denken darüber nach, für das nächste Turnier eine oder zwei Wildcards für Mannschaften aus der Region zu vergeben. Unser Konzept, hochklassigen Fußball anzubieten, bleibt aber bestehen”, sagte Lang, der den Zuschauerschwund auch auf das Fehlen des BV 09 Drabenderhöhe und TuS Homburg-Bröltal zurückführte.

Sein Dank ging an die ehrenamtlichen Helfer, die vor und während des Turniers für einen reibungslosen Ablauf sorgten. „Unserer Kassiererin Sabine Arnds können wir dabei nur ein Sonderlob aussprechen. Sie schafft es immer wieder, eine Vielzahl von Helfern zu aktivieren”, meinte der SSV Vorsitzende

Aber auch das Flüchtlingsteam des SSV Nümbrecht hatte seinen Teil zum Gelingen des Turniers beigetragen, und beim Aufbau des Festzeltes geholfen. „Die Mitarbeiter der Zeltverleihfirma waren begeistert. So schnell habe ein Aufbau noch nie stattgefunden”, schwärmte Fredi Hennecken, Trainer des Flüchtlingsteams vom den Einsatz der 16-köpfigen Helfertruppe.

Aufrufe: 020.12.2015, 20:10 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger / Thomas GiesenAutor