2024-05-02T16:12:49.858Z

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Altenmünsters Aldin Kahrimanovic auf dem Weg zum 2:0. Die Wertinger Spieler Sebastian Almer (am Boden) und Moritz Hempel (hinten im weißen Trikot) können nicht mehr eingreifen. Hinten links im roten Trikot SCA-Spieler Matthias Müller.	F.: Georg Fischer
Altenmünsters Aldin Kahrimanovic auf dem Weg zum 2:0. Die Wertinger Spieler Sebastian Almer (am Boden) und Moritz Hempel (hinten im weißen Trikot) können nicht mehr eingreifen. Hinten links im roten Trikot SCA-Spieler Matthias Müller. F.: Georg Fischer

Der Fluch der Relegation

Zum dritten Mal in Folge scheitert der TSV Wertingen am Aufstieg in die Bezirksliga +++ Hochstimmung in Altenmünster

Alles war am vergangenen Mittwochabend angerichtet, damit der TSV Wertingen im dritten Jahr nacheinander zumindest die erste Hürde in der Relegation zur Rückkehr in die Bezirksliga nimmt. Ein perfekter Rasen im Lilien-Stadion in Glött, dazu mehr als 1100 erwartungsfrohe Zuschauer auf den Rängen und mit Barbara Karmann aus Neuburg an der Donau eine Schiedsrichterin an der Pfeife, die hinterher höchstes Lob vom sportlichen Leiter des Vizemeisters der Kreisliga Nord, Fritz Bühringer, erhielt: „Sie hat eine hervorragende Leistung geboten.“

An der verdienten 0:3-Niederlage gegen den Zusamtal-Rivalen SC Altenmünster aber hatte Bühringer am Tag danach noch heftig zu knabbern. So sehr, dass er sich über die Zukunft seines TSV gar nicht richtig äußern mochte. „Ich muss diese bittere Enttäuschung erst einmal wegstecken“, seufzte er. Zu leblos und nahezu ohne Gegenwehr sei seine Mannschaft aufgetreten.

Nicht nur die Tatsache, dass es nach einem 0:3 vor zwei Jahren gegen den TSV Möttingen in Höchstädt, einem verlorenen Elfmeterschießen gegen den FC Affing im nächsten Versuch vor Jahresfrist in Meitingen nun mit 0:3 gegen den SC Altenmünster im dritten Anlauf nacheinander eine Relegations-Pleite setzte, ließ Wertingens sportlichen Leiter in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag sehr schlecht schlafen. Zu sehr hatte sich Bühringer auch gewünscht, dass er einem seiner Vorgänger ein passendes Geburtstagsgeschenk überreichen könnte. Das Wertinger Urgestein Jakob Müller wurde am Tag des Duells mit Altenmünster 80 Jahre alt. Trotzdem war er in Glött anwesend. „Jakob Müller hätte es aufgrund seiner Verdienste um den Verein verdient gehabt, dass wir ihm eine Freude bereiten“, sagte Bühringer.

Der Jubilar selbst wirkte nach dem Abpfiff gelassen: „In der gezeigten Form war nichts drin, Altenmünsters Erfolg geht auch in der Höhe in Ordnung“. Dass im gesamten Wertinger Umfeld die Enttäuschung nach dem wieder nicht geglückten Aufstieg groß ist, gibt Bühringer unumwunden zu: „Unser Ziel war es, heuer nach oben zu kommen.“ Warum es nicht geklappt hat, all das soll in den nächsten Tagen in Wertingen hinterfragt werden. Schon länger steht fest, dass dann als Trainer Christoph Kehrle das Sagen haben wird, der nach zwei Jahren beim TSV Zusmarshausen in seine Heimatstadt wechselt.

Unmittelbar nach dem Abpfiff des Spiels in Glött war aufseiten des Gegners die Freude so groß, dass man fast den Eindruck gewinnen konnte, der SC Altenmünster sei nach sieben Jahren in der Kreisliga West gerade in die Bezirksliga zurückgekehrt. Dabei haben die Zusamtaler nur ein nächstes Etappenziel, nämlich Runde zwei in der Relegation, erreicht. Und da geht es am kommenden Dienstag, 18.15 Uhr, in Herbertshofen gegen den Vizemeister der Kreisliga Ost, den SC Griesbeckerzell.

Dass es noch ein langer Weg in die Bezirksliga ist, dessen ist sich Dominik Osterhoff bewusst. „Noch sind wir nicht aufgestiegen“, sinnierte der Torschütze zum 1:0. Doch die Freude über den Triumph gegen Wertingen ließ er sich nicht nehmen. Am Tag des Relegationsspiels konnte er nämlich seinen 25. Geburtstag feiern. Das schönste Geschenk hat er sich mit seinem Treffer und dem Weiterkommen selbst gemacht. Neben Osterhoff avancierte insbesondere Aldin Kahrimanovic zum Matchwinner in Glött. „Bei seinen beiden Toren hat man gesehen, welche Klasse er besitzt“, schmunzelte Papa Oliver Osterhoff, der unabhängig von der Klassenzugehörigkeit in der kommenden Saison fleißig am Kader für die neue Runde bastelt.

Dabei kann er mit Sebastian Mayer einen ersten Heimkehrer und Neuzugang vermelden. Der 28-Jährige wirkte zuletzt zwei Jahre als Spielertrainer beim SV Adelsried, davor kickte er beim TSV Neusäß in der Bezirksliga. Geklärt hat sich beim SCA auch die Frage, wer bei der zweiten Mannschaft, die nach der Auflösung der Spielgemeinschaft durch den TSV Zusamzell-Hegnenbach nun wieder selbstständig am Punktspielbetrieb teilnehmen wird, den Trainerposten übernimmt. Die Wahl fiel auf Julian Henkel, der in Glött in die Rolle des Ersatztorhüters schlüpfen musste, nachdem sich der Stammkeeper aus der Vorrunde, Florian Späth, in Richtung TSV Dinkelscherben verabschiedet hat. Dort wird er in der kommenden Saison auf jeden Fall in der Kreisliga spielen, denn nach der 0:3-Niederlage gegen den FC Türksport Kempten kam für die Lila-Weißen schon in der ersten Runde das enttäuschende Aus.

Aufrufe: 025.5.2018, 13:01 Uhr
Wertinger Zeitung / herAutor