2024-05-10T08:19:16.237Z

Halle
Raffael Semke (rechts) und der FC Stätzling überzeugten erneut mit einem feinen Hallenauftritt, hier gegen den FC Affing (links Marco Wanner).  Foto: Reinhold Rummel
Raffael Semke (rechts) und der FC Stätzling überzeugten erneut mit einem feinen Hallenauftritt, hier gegen den FC Affing (links Marco Wanner). Foto: Reinhold Rummel

Der FC Stätzling gibt wieder den Ton an

Beim Vorrundenturnier der Hallenmeisterschaft für Aichach-Friedberg und Augsburg startet der Titelverteidiger durch und besiegt im Finale den Gastgeber TSV Dasing +++ Kissing scheitert in der Halle des TSV Friedberg erst im Endspiel +++ Sportfreunde Friedberg scheidet beim eigenen Turnier unglücklich aus

Erstmals werden die Futsal-Meisterschaften des Landkreises Aichach-Friedberg und der Stadt Augsburg gemeinsam durchgezogen. In der Vorrunde zeigte sich: Die Vergabe führt nur über den FC Stätzling. Die Hallen-Zauberer des Bezirksligisten qualifizierten sich in der Dasinger Dreifachturnhalle mit einen starken Auftritt.

Vorrundenturnier in Dasing

Trainer Rainer Koch sagte: „Das hat mal wieder enorm Spaß gemacht, die Burschen bei ihrem Auftritt auf dem Parkett zu betreuen.“ Im Finale setzten sich die Grünen gegen Hausherr TSV Dasing klar mit 3:0 durch. Der Kreisklassist überzeugte aber auch auf dem Weg ins Finale und unterstrich seine Begeisterung für den Hallenkick. Coach Jürgen Schmid sagte: „Wir haben uns nach einem schweren Auftakt enorm gesteigert und ein hervorragendes Halbfinale gegen Affing abgeliefert.“ Er freute sich trotz der Finalpleite über das erneute Erreichen der Endrunde: „Gegen den amtierenden schwäbischen Hallenmeister haben wir eine Lehrstunde bekommen.“ Dagegen blieben die Landkreis-Bezirksligisten FC Affing und TSV Aindling ebenso auf der Strecke wie die beiden Kreisligisten TSV Friedberg und BC Rinnenthal.

Für die Finalrunde, die am Samstag, 29. Dezember, in der Dasinger Dreifachturnhalle ausgetragen wird, qualifizierten sich die beiden Bezirksligisten FC Stätzling, Kissinger SC, Türkspor Augsburg II (Kreisklasse) und der Kreisligaspitzenreiter TSV Haunstetten für die Gruppe eins. In der Gruppe zwei werden die TG Viktoria Augsburg (Bezirksliga) und die drei Kreisklassisten TJKV Augsburg, SpVgg Bärenkeller und der amtierende Landkreismeister und Hausherr TSV Dasing antreten.

Turnierleiter Günther Behr verzeichnete beim ersten Vorrundenturnier der Gruppe A in Dasing einen mageren Zuspruch. Nur knapp 100 Besucher weilten am Samstag beim Hallenkick. „Der Termin hat sicher auch dazu beigetragen“, so der Neuburger, der aber auch zum Ausdruck brachte, „dass sich der Verband deutlich Gedanken zur Hallenmeisterschaft machen muss.“

Positiv gestimmt zeigte sich aber die Mehrzahl der teilnehmenden Vereine über den Hallenkick ohne Bande. Thomas Grammer, der den TSV Aindling betreute, war trotz des Ausscheidens nicht unzufrieden. „Wir haben gezeigt, dass es allen Spaß gemacht hat, und bei etwas mehr Glück hätten wir uns durchaus auch für die Endrunde qualifizieren können.“ Auch Bastian Schaller vom Kreisklassisten SV Wulfertshausen war mit der Vorstellung seiner Hallentruppe nicht unzufrieden. „Es sind Kleinigkeiten, die zu einen erfolgreichen Abschneiden führen“, rechnete er sich in der starken Gruppe eins nur Außenseiterchancen aus. Die Dasinger überraschten seine Truppe mit dem Führungstreffer durch Christoph Schwegler, „da wäre vielleicht dann mehr drin gewesen.“

Der Bezirksligist FC Affing deutete einmal mehr an, dass man technisch versierte Akteure auf dem Parkett hat. Die von Marc Al-Jajeh betreute Truppe schaffte zwar den Sprung in das Halbfinale, dort musste man sich aber dann klar dem TSV Dasing mit 0:4 beugen. Die Dasinger, die bereits in der Vorrunde einen stetigen Formanstieg zeigten, lieferten gegen die gemischte Bezirksliga-Truppe des FC Affing ihren stärksten Auftritt ab und erzielten mit viel Spielwitz ihre Treffer. Trainer Jürgen Schmid: „So kann Futsal für die Zuschauer mehr als attraktiv sein.“ Im zweiten Halbfinale kam der Stätzlinger Express leicht ins Wanken. Allerdings agierte die Augsburger Vertretung des TSV Pfersee streckenweise sehr robust, was FCS-Rainer Koch erboste: „Da hätte man konsequenter pfeifen müssen, denn das will man beim Hallenfußball nicht sehen.“ Teammanager Manfred Endraß sagte nach dem 3:0-Finalsieg gegen den TSV Dasing: „Bayern hat gewonnen, wir sind bei der Endrunde dabei und die Jungs haben einen hervorragenden Auftritt abgeliefert.“

Vor allem der Schachzug, mit Moritz Richter einen nicht gelernten Torhüter ins Handballtor zu stellen, ging voll auf. Richter wehrte im Halbfinale den entscheidenden Sechs-Meter gegen den Pferseer Raphael Mader mit cooler Gelassenheit ab. „Der hat überragend gehalten“, schwärmte Endraß, während Stammkeeper und Spielführer Julian Baumann auf dem Parkett seine technischen Qualitäten unter Beweis stellte.

Fabian Kerzel vom Kissinger SC (rechts) und Burak Erdin vom TSV Friedberg jagen dem Ball nach. In der Friedberger Halle waren mehrere Teams aus dem Landkreis-Süden vertreten.  Foto: Michael Hochgemuth
Fabian Kerzel vom Kissinger SC (rechts) und Burak Erdin vom TSV Friedberg jagen dem Ball nach. In der Friedberger Halle waren mehrere Teams aus dem Landkreis-Süden vertreten. Foto: Michael Hochgemuth

Vorrundenturnier in Friedberg (TSV Friedberg)

Äußerst spannend und teilweise auch sehr hektisch ging es bei dem Vorrundenturnier der Futsal-Meisterschaft in der TSV-Halle zu. Unter der Leitung der Kreisvorsitzenden Carola Haertel dominierten schließlich die höherklassigen Teams. Der Kissinger SC verlor dann das Endspiel gegen die TG Viktoria hauchdünn mit 0:1, qualifizierte sich als Finalteilnehmer aber dennoch für die Endrunde. Der BC Rinnenthal und der TSV Friedberg mit ihren gemischten Mannschaften kamen jeweils nicht über den dritten Platz in ihren Gruppen hinaus und verpassten damit das Halbfinale.

Dabei hatten die jungen Burschen des ausrichtenden TSV 1862 mit Jugendtorwart Tobi Greim einen glänzenden Start und führten im Auftaktspiel gegen Kissing I durch Tore von Baur und Franz schnell mit 2:0, um sich dann aber durch einen Zehn-Meter-Strafstoß von Büchler noch den allerdings verdienten 2:2- Ausgleich einzufangen.

Nach Siegen über den FC Hochzoll (6:0) und Kriegshaber (2:0) holten sich die Kissinger mit David Bulik und Co. ungeschlagen den Gruppensieg und zogen nach einem hektischen und dramatischen Siebenmeterschießen gegen TSG Hochzoll mit 7:6 (2:2) im Halbfinale ins Endspiel. Da brauchte man allerdings auch als Schiedsrichter und Kampfgericht Nerven. Der BC Rinnenthal schlug in den Rundenspielen den Kissinger SC II mit 1:0, hatte aber dann gegen TSG Hochzoll (0:2) und gegen Viktoria (1:2) das Nachsehen. Nur zwei erzielte Tore (Demel und Fesenmayr) zeigten, wo der Schuh bei den Rinnenthalern drückte. Auch für den TSV Friedberg unter Co-Trainer Fink reichte es nur zu Platz drei in der Gruppe trotz eines abschließenden 4:0-Sieges über FC Hochzoll. Erfolgreichster Torschütze des Turniers war Julian Büchler vom Kissinger SC I mit sechs Treffern. Die zweite Kissinger Mannschaft wurde zwar in ihrer Gruppe Letzter, hatte aber beim 2:2-Remis gegen den späteren Turniersieger Viktoria Augsburg mehr als einen Achtungserfolg zu verzeichnen.

Die rund 100 zahlenden Zuschauer waren nicht durchgehend begeistert über das technische Niveau des Turniers. Zudem hatten einige Vereine noch Probleme mit den Futsal-Regeln, was Carola Haertel und Bob Mendel vom Veranstalter beklagten.

Vorrundenturnier in der Stadthalle Friedberg (SF Friedberg)

Viel Hektik und Athletik waren beim Vorrundenturnier der Sportfreunde Friedberg geboten. Am Ende setzten sich verdient die beiden spielerisch besten Mannschaften – die SpVgg Bärenkeller und der TSV Haunstetten – durch. Sie dürfen nun am Samstag, 29. Dezember, zur Finalrunde nach Dasing fahren. Während neben den beiden Finalisten auch noch der FC Haunstetten ansehnliche Spielzüge aufzuweisen hatte, versuchten andere Akteure ihre persönlichen Unzulänglichkeiten durch zum Teil unverhältnismäßig aggressives Auftreten gegen Gegenspieler und Schiedsrichter zu kaschieren. Negativer Höhepunkt war dabei sicher die berechtigte Rote Karte gegen einen Spieler vom FC Öz Akdeniz Augsburg.

Gegenüber sieben Augsburger Mannschaften stellten die Ostler das einzige Landkreisteam. Der sicherlich als Favorit gehandelte Türkspor Augsburg zeigte neben der besten Spielanlage auch die gewitztesten Einzelspieler, die durchaus mit dem einen oder anderen Kabinettstückchen zu glänzen wussten. Verdient daher auch das Erreichen der Finalrunde in Dasing, bei der auch der gut spielende TJKV Augsburg antreten wird. Das Team besiegte sowohl im Gruppenspiel als auch im letztlich unbedeutenden Endspiel Türkspor.

In der anderen Gruppe war die Spannung groß, denn sowohl der FSV Inningen, als auch die Sportfreunde Friedberg und der BCA Oberhausen hatten nach den Gruppenspielen sechs Punkte auf ihrem Konto. Die von Christian Schlosser gecoachten Ostler zeigten beherzte Auftritte, wobei lediglich drei erzielte Treffer im gesamten Turnier der Beleg für die Abschlussprobleme des Teams waren. Etwas unglücklich ihr Ausscheiden aber dann per Sechs-Meter-Schießen im Halbfinale gegen den TJKV Augsburg. Ebenfalls im Halbfinale scheiterten die taktisch diszipliniert agierenden Spieler des FSV Inningen. Leider hatten auch in diesem Turnier einige Akteure ihre Nerven nicht im Griff. So waren die Schiedsrichter gezwungen, einen Spieler vom FC Hellas Augsburg mit Rot und deren Trainer mit einer Gelb-Roten Karte der Halle zu verweisen.

Beide Turniere lebten hauptsächlich vom körperbetonten, athletischen Spiel. Der Wunsch nach technischen Feinheiten und taktischen Finessen blieb weitgehend unerfüllt. Rummel/Selder/Wenzel Heimatsport

Aufrufe: 023.12.2018, 22:33 Uhr
Bernhard MeitnerAutor