2024-04-23T06:39:20.694Z

Ligabericht
Die Zeiten, dass der BCA Oberhausen in der Bezirksliga Tore wie hier durch Stefan Simonovic (rechts) erzielt, sind vorbei. Der Verein zieht sich aus dem Spielbetrieb vorläufig zurück.   F.: Brugger
Die Zeiten, dass der BCA Oberhausen in der Bezirksliga Tore wie hier durch Stefan Simonovic (rechts) erzielt, sind vorbei. Der Verein zieht sich aus dem Spielbetrieb vorläufig zurück. F.: Brugger

Der BCA Oberhausen zieht sich zurück

Bezirksligist wird seine Mannschaft abmelden +++ Burgau und Donaumünster würden profitieren

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Es hatte sich in den letzten Tagen schon angedeutet, jetzt ist es Gewissheit: der BCA Oberhausen zieht seine Mannschaft aus dem Spielbetrieb zurück. Davon könnten der aus der Bezirksliga Nord abgestiegene SV Donaumünster sowie der Relegationsteilnehmer TSV Burgau profitieren - sofern die Oberhauser bis Dienstag ihren Rückzug offiziell beim Verband bestätigen.

„Sollte ich vom BCA bis zum Beginn der Relegationsspiele am Dienstag eine offizielle Mitteilung erhalten, bleibt Burgau in der Bezirksliga. Nach Beginn der Relegation gibt es keine Änderung mehr“, erläutert Bezirksspielleiter Johann Wagner den Sachverhalt.

Die Spieler des BCA hatten vom anstehenden Rückzug bereits am vergangenen Donnerstag in einer Sitzung erfahren. Beim BCA hatte man es einfach nicht mehr geschafft den notwendigen finanziellen Rahmen für die Mannschaft zu schaffen. Das lag auch sicherlich daran, dass der erste Vorsitzende David Winterstein nach seinem schweren Autounfall und einigen Operationen nicht mehr die notwendige Zeit hatte. „Für uns ist es ein trauriger Tiefpunkt in unserer Vereinsgeschichte, den wir uns so nicht erwartet hatten,“ erklären unisono der stellvertretnde Vorsitzende Gerhard Jung (acht Jahre auch erster Vorsitzender) und der ehemalige langjährige Vorsitzende Alfred Block, der 20 Jahre im Amt war.

Bis zuletzt auf Rettung hatte Spielertrainer Marco Löring gehofft. Der ehemalige Junioren-Nationalspieler und Ex-Profi sagt: „Es war keine schöne Entwicklung am Ende. Aber die Anzeichen waren schon länger da. So ein Jahr wie jetzt habe ich noch nie erlebt und muss es auch nie mehr haben. Ich habe für das Leben wieder etwas dazu gelernt.“ Dabei war Löring mit ganz anderen Vorstellungen in die Saison gegangen: „Bis zur Winterpause lief es eigentlich auch recht gut, zumal wir uns viel vorgenommen hatten. Es kam leider alles anders.“

Als Sportfreunde Augsburg wurde der Verein 1970 gegrüdet. Dies durch Alfred Block („Die Idee kam 1969“) und einige Mitstreiter, darunter der verstorbene Rudi Beyer, der sich finanziell sehr stark engagierte. Auch Gerhard Jung schloss sich 1970 dem Verein an. Unter Trainer Helmut Haller schaffte man 1982 den Aufstieg in die Kreisklasse. 1990 wurde dann die Umbenennung in BC Augsburg-Oberhausen vollzogen. Nach der Saison 2006/07 wurde als Meister der Kreisklasse der Aufstieg in die Kreisliga geschafft. Der BCA setzte unter seinem Vorsitzenden David Winterstein zu einem Höhenflug an. Mit den Spielertrainern Ajet Abazi und Oliver Remmert ging es ein Jahr später in die Bezirksliga und nach der Saison 2008/09 war man als Meister der Bezirksliga in der Bezirksoberliga angelangt. Da war man zur Winterpause noch Erster und äugte in Richtung Landesliga. Dann aber ging es bergab. Die Spielertrainer Rigo und Sascha Hof gingen, es folgte der Abstieg in die Bezirksliga und ein personeller Umbruch. Jetzt ist Schluss.

„Wir werden ein Jahr pausieren und müssen dann wieder in der B-Klasse anfangen. Für unsere Spieler wollen wir natürllich noch Ausbildungsentschädigungen haben. Gibt es die nicht, werden wir den Rückzug überdenken und dann erst bei Saisonbeginn entscheiden,“ so Gerhard Jung.

Aufrufe: 026.5.2013, 15:17 Uhr
Augsburger Allgemeine / wabAutor