2024-09-03T06:31:51.357Z

Interview
Ein starkes Team mit Zusammenhalt. Der FC livingroom mit seinem Trainer-Duo Eisfeld und Schwiderski. Unterstützt werden die beiden von Daniel Öhlenschläger. Fotos: Schubert
Ein starkes Team mit Zusammenhalt. Der FC livingroom mit seinem Trainer-Duo Eisfeld und Schwiderski. Unterstützt werden die beiden von Daniel Öhlenschläger. Fotos: Schubert

Der Aufstieg ist kein Muss

Trainerduo des FC livingroom im FuPa-Interview

Mainz. Zum Ende der Hinrunde legte Dragutin Latincic aus persönlichen Gründen sein Amt als Trainer des FC livingroom nieder. Seitdem fungiert mit Vita Eisfeld, Nick Schwiderski und Daniel Öhlenschläger ein Trio im Diensten des FCL. Im FuPa-Interview beantworteten Eisfeld und Schwiderski unsere Fragen.
FuPa: Herr Eisfeld, Sie sind seit drei Monaten Trainer, Präsident und Spieler in Personalunion. Wie lässt sich das vereinbaren?

Eisfeld: Das geht schon. Wir teilen uns im Trainerteam und im Vorstand die Aufgaben sehr gut auf. Aber natürlich war die Belastung anfangs schon sehr hoch. Aber wir haben die Aufgaben neu verteilt, neue Bereiche geschaffen, sodass ich mich nur noch um den Spielbetrieb kümmere. Wir haben nun mehr Verantwortliche mit gleichbleibender, wenn nicht sogar besserer Qualität.

Herr Schwiderski, Sie sind gerade einmal 19 Jahre jung und schon Trainer einer Herrenmannschaft. Ist das nicht ein ungewohntes Gefühl?

Schwiderski: Natürlich ist es ein neues Gefühl. Aber ich habe trotz meines jungen Alters schon viel mit Menschen gearbeitet. Ich leite eine Band und unterrichte Musikschüler. Außerdem hatte ich in meiner Fußballerlaufbahn sehr viele gute Trainer, bei denen ich mir etwas abschauen konnte. Ich mag es Taktik zu analysieren und ganz allgemein ist Fußball einfach mein Ding. Von der Mannschaft her bin ich super aufgenommen worden.

Eisfeld: Nick macht das sehr gut. Sein Alter spielt bei uns keine Rolle. Während er die Arbeit vor der Mannschaft macht, arbeite ich mehr im Background. Zusammen mit Daniel Öhlenschläger, der das Trainerteam komplettiert, kommunizieren wir sehr viel. Wichtig ist der Spaß und das wir auf einer Wellenlänge liegen.

Ihr Team steht aktuell auf dem vierten Rang. Da Sie noch zwei Spiele weniger auf dem Konto haben, ist der FCL noch mitten drin im Aufstiegskampf. Welche Ziele haben Sie?

Schwiderski: Für uns soll Fußball hauptsächlich Spaß machen. Wir haben nicht das Ziel, auf einem bestimmten Platz stehen zu müssen. Wenn wir mal schlecht spielen, mach ich mir nicht drei Tage lang einen Kopf darüber. Wenn wir am Ende aufsteigen, sehr schön. Wenn nicht, dann eben nicht. Es wird bei uns aber auf keinen Fall so sein, dass Spieler nur wegen eines verpassten Aufstieges den Verein verlassen.

Eisfeld: Natürlich denkt man an den Aufstieg. Aber wie Nick schon gesagt hat, wenn es nicht klappt ist das auch nicht schlimm. Dann steigt ein anderes Team auf. Wir haben dieses Jahr eine sehr ausgeglichene Spitzengruppe. Aksu und 1817 als sportliche Absteiger haben von Anfang angesagt, dass sie wieder hochwollen. Und dann kam noch der FC Basara, der über eine sehr hohe Qualität verfügt. Das gab es in der Vergangenheit nicht, dass vier Teams so eng beieinander waren.

Rechnet man die Hinrundenspiele der Top 4 in eine eigene Tabelle, dann war der FCL das beste Team. Lässt das träumen?

Schwiderski: Wie schon gesagt, würden wir bei einem Aufstieg nicht Nein sagen. Aber dafür müssen wir noch mehr Kontinuität reinbringen. Wir spielen gegen Spitzenteams sehr gut, aber gegen andere Teams dann wieder schwach.

Eisfeld: (lacht) Wenn diese Spiele in der Rückrunde genauso verlaufen, dann haben wir sehr gute Chancen. Wichtig ist, dass wir weiter als Mannschaft weiter geschlossen auftreten, unsere Vereinsziele verfolgen und geistlich, menschlich und sportlich reifen. Alles weitere kommt von alleine.

Vielen Dank für das Interview und weiterhin viel Erfolg in der laufenden Spielzeit.

Aufrufe: 011.3.2015, 08:00 Uhr
Benjamin MarthAutor