Defensivverhalten verbessern

Wie fällt Ihr Fazit zum bisherigen Saisonabschneiden aus?

Marco Vorbeck: In den meisten Partien traten wir dominant auf. Wir spielten uns Chancen heraus und schossen Tore. Was mir nicht gefallen hat, waren die Fehler, die wir uns hinten leisteten, und die Gegentore. Unser Defensivverhalten ist bislang nicht so ausgeprägt, wie es sein sollte. Das ist aber auch kein Wunder. Wir hatten vor der Saison schmerzhafte Abgänge in der Innenverteidigung und waren nun oftmals zur Improvisation gezwungen. Insgesamt hätte punktemäßig für uns mehr rauskommen müssen. Wir müssen den Anspruch haben, in der Rückrunde mehr Zähler zu holen als 21 und uns in der Tabelle zu verbessern.

Was fehlt, um mit den Spitzenteams der Liga mithalten zu können?

Wir haben eigentlich eine gute Mannschaft beisammen, die nach vorne spielen will, und müssten in der Tabelle eigentlich besser dastehen. Wir vergessen jedoch oftmals das Verteidigen und bringen uns damit selbst in Schwierigkeiten. Die Spiele gegen Erfurt (0:3) oder Leipzig (1:2, 0:3) sind mir da in besonders unguter Erinnerung geblieben.

Wird sich in der Pause personell etwas ändern?

Grundsätzlich ist es so, dass wir in dieser Saison nicht den Druck der beiden zurückliegenden Jahre (Kampf um den Aufstieg und den Klassenerhalt) haben. So werden Hannes Rückert und Marlon Kyek auf jeden Fall bei den A-Junioren reinschnuppern und gegebenenfalls auch Einsätze bekommen. Von den C1-Junioren machen Lucas-Levi Juhrmann und Theo Martens bei uns die Vorbereitung mit. Von extern hinzukommen wird keiner. Wir haben genügend Spieler.

Welche Ziele geben Sie für den Rest der Saison aus?

Wir wollen so oft wie möglich gewinnen. Die Ausbildung der Spieler steht aber an erster Stelle. Letztlich möchte ich, dass wir mehr Punkte als in der Hinrunde holen und noch den einen oder anderen Platz in der Tabelle gutmachen. Ein Ziel ist es auch, die Anzahl der Gegentreffer deutlich zu minimieren.

Von wem im Kader erwarten Sie im zweiten Saisonteil mehr?

Es gibt da schon den einen oder anderen, von dem mehr kommen muss. Nach langer Verletzung war es schön zu sehen, wie gut Linus Beilke drauf war. Von ihm erhoffe ich mir in der Rückrunde natürlich noch mehr. Das gilt auch für Sargis Martirosyan, der gleich dreimal relativ lange wegen Einsätzen bei der armenischen U17-Nationalmannschaft fehlte.

Worauf legen Sie in der Vorbereitung besonderen Wert?

Auf die Verbesserung unseres Defensivverhaltens. Wir ließen eindeutig zu viele Chancen und Gegentore zu. Darauf wird das Hauptaugenmerk liegen. In diesem Zusammenhang freue ich mich, dass Lukas Siewert nach seinem Bänderriss wieder eingreifen und die Vorbereitung absolvieren kann.

Wer sind für Sie die Staffelfavoriten für die Meisterschaft und den Aufstieg?

Ich sehe momentan Hertha BSC II am Ende vorne auf Grund konstant guten Niveaus. Chemnitz macht es aber bislang ebenfalls überraschend gut, und auch Tennis Borussia wird wohl noch ein Wörtchen mitreden.

Wie gestalten Sie die Wintervorbereitung?

Auf Hallenfußball verzichten wir diesmal ganz. Wir werden zwei oder drei Blitzturniere in Hamburg wahrnehmen, bevor es dann schon am 7. Februar mit dem NOFV-Pokal-Halbfinale zu Hause gegen Energie Cottbus weitergeht. Die Liga fängt für uns erst am 3. März wieder an mit einem Auswärtsspiel bei Tennis Borussia.