2024-05-24T11:28:31.627Z

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Dauerbrenner mit klaren Zielen: Großen-Lindens Kapitän Max Schöber.	Archivfoto: Bär
Dauerbrenner mit klaren Zielen: Großen-Lindens Kapitän Max Schöber. Archivfoto: Bär

Dauerbrenner und Defensiv-Dirigent

KLA GIESSEN: +++ Max Schöber einer der Garanten des Großen-Lindener Erfolges +++

GIESSEN . Am vergangenen Sonntag gelang dem TSV Großen-Linden erstmals seit dem zehnten Spieltag wieder der Sprung an die Tabellenspitze der Kreisliga A Gießen. Geschafft hat das die Mannschaft von Trainer Rudi Haßler durch einen 3:1-Erfolg im direkten Duell gegen den zwischenzeitlich enteilten Tabellenführer SC Watzenborn-Steinberg II, der seit dem 12. Spieltag ununterbrochen auf dem Liga-Thron saß. Für den TSV auf dem Feld stand auch diesmal Kapitän Max Schöber in der Innenverteidigung seinen Mann und sorgte mit dafür, dass die beste Offensive der Liga nie ins Rollen kam.

Aber nicht nur am Sonntag erwies sich Schöber als wichtiger Baustein im Defensiv-Zentrum. Der 26-jährige ist vielmehr der Dauerbrenner im Lindener Aufgebot. Von 91 möglichen Partien in den vergangenen drei Spielzeiten absolvierte Schöber 85 und stand in der vergangenen Saison gar in allen 34 Spielen über die gesamte Distanz auf dem Platz. ,,Max ist ein extrem wichtiger Baustein unseres Teams. Er ist immer präsent und hält die Jungs zusammen", lobt Haßler den nahezu unersetzlichen Defensivmann in höchsten Tönen. Kein Wunder also, dass die von Abwehrchef Schöber dirigierte Defensive des TSV mit gerade einmal 27 Gegentoren die Beste der Klasse ist.

Von Kindesbeinen an trägt Max Schöber das Trikot des TSV Großen-Linden und wechselte nur einmal, in der Saison 2012/2013, zum damaligen Kreisoberligisten TSV Allendorf/Lahn. ,,Als dort der Trainer, der mich nach Allendorf gelotst hatte, ging, habe auch ich mir einen neuen Verein gesucht. Nach guten Gesprächen mit Rudi Hassler bin ich wieder nach Großen-Linden zurückgekehrt", begründet ,,Urgestein" Schöber seinen Ausflug. Anlaufschwierigkeiten bei seiner Rückkehr gab es nicht, vielmehr übernahm er mehr Verantwortung und erhielt nach einer Saison die Kapitänsbinde. ,,Ich gehe keinem Zweikampf aus dem Weg und würde mich schon als Führungsspieler bezeichnen, der auf dem Platz die Nebenleute dirigiert, ordnet und aufbaut, wenn es einmal nicht gut läuft", ist sich der Verteidiger seiner Rolle bewusst. Als Knipser ist er dagegen nicht bekannt, traf in den letzten drei Jahren nur einmal ,,Die Mitspieler machen schon Witze über meine Abschlussschwäche. Allerdings ist die Freude über ein Tor bei mir auch umso größer", nimmt es der Sportmanagement-Student mit Humor. Abseits des Sportlichen ist Schöber seit dem Winter als Beisitzer im TSV-Vorstand und fungiert damit auch als Bindeglied zwischen Vorstand und Mannschaft. Bei aller Identifikation mit dem Verein ist aber für Schöber die sportliche Situation entscheidend. ,,Ich bin mit allen aus dem Team gut befreundet. Nach dem Abstieg letztes Jahr stand deshalb die Frage im Raum, welche Spieler bleiben und mit welchem Ziel wir die A-Klasse angehen. Ich denke, dass es nur sehr wenige Vereine gibt, die beim Abstieg, ihre wichtigsten Spieler halten können und noch an Qualität dazu gewinnen. Das war bei uns der Fall, weshalb wir gemeinsam den Wiederaufstieg schaffen wollten. Sonst wäre ich nicht geblieben." Also blieb der Verteidiger, und musste nach der 1:4-Auftaktniederlage gegen Biebertal feststellen, dass der Wiederaufstieg kein Selbstläufer wird. ,,Seither ist das Team immer mehr zusammengewachsen, auch weil sich die Neuzugänge problemlos eingefügt haben. Wir haben viel Spaß miteinander, können mittlerweile aber auch im richtigen Moment auf ernst umschalten", sieht Schöber im Teamgeist das Erfolgsrezept und schiebt nach. ,,Jetzt wollen wir Platz eins auch halten." Deshalb hat der Kapitän auch für die neue Runde seine Zusage gegeben und wird dann auch den neuen Trainer Ralf Landgraf bei seiner Arbeit unterstützen.



Aufrufe: 015.4.2016, 08:00 Uhr
Tim Georg (Gießener Anzeiger)Autor