2024-06-14T14:12:32.331Z

Ligabericht

Daudenzell stürzt Lauda vom Thron

Die "Zeller" zeigen ihr Potenzial eine Stunde lang +++ Schefflenz enttäuscht

Nach sechs Saisonetappen haben sich die Klubs, die im vorderen Bereich erwartet wurden, auch auf den ersten Plätzen eingenistet, wobei zu berücksichtigen ist, dass nicht alle Vereine ihre sechs Begegnungen auch absolviert haben. Das hängt damit zusammen, dass es aufgrund der ungeraden Anzahl an Teams stets ein Verein eine Spieltagspause hat. Und auch damit, das eine Nachholpartie zu absolvieren ist, in der TSV Oberwittstadt den FV Mosbach zu Gast hat.

Die Spvgg. Neckarelz hat sich durch ein 4:1 gegen Oberwittstadt mit nun 16 Punkten die Tabellenführung wieder zurückgeholt. Zweiter ist Lauda, das zwei Zähler weniger auf dem Konto hat, dahinter rangiert Gommersdorf vor dem punktgleichen Verbandsligaabsteiger TSV Buchen. Sieg- und punktlos ist weiterhin der VfR Uissigheim am Tabellenende zu finden.

Am letzten Spieltag hat der FC Daudenzell für eine Überraschung gesorgt und beim FV Lauda einfach gepunktet. Wenn man so will, war die Truppe von Erkan Tagun und Toni Iannello nur Sekunden von einer Sensation entfernt, denn quasi in der Schlussskunden der Nachspielzeit gelang Dominik Gerberich per Kopf das 2:2. "Vor dem Spiel wären wir mit einem Zähler hochzufrieden gewesen", sagte FCD-Spielleiter Alexander Maßholder. "Aber es hätten auch drei sein können." Angreifer Jonas Zimmermann, der in Abschnitt eins die Führung erzielte, die Dimitrios Babanatsas mit dem Pausenpfiff gar noch ausbauen konnte, hatte in der zweiten Halbzeit die Möglichkeit auf ein 3:0, doch sein Schuss landete am Pfosten. "Nach dem 1:2 haben wir angefangen zu schwimmen", bekannte Maßholder, der trotz des späten und irgendwie auch ärgerlichen Ausgleichs das Positive sah. "Wir haben eine echt starke erste Halbzeit hingelegt, waren spielerisch überlegen und machten die Räume eng. Man hat wieder einmal gesehen, wieviel Talent in unserer Truppe steckt."

Schefflenzer Mannschaft hat total enttäuscht

Hardy Kühner, der Spielleiter der SV Schefflenz, hatte im RNZ-Tipp vorgelegt und ein 3:1 für seinen Klub vorhergesagt. Die SVS war am Samstag zum FC Lohrbach gereist, der eine Woche zuvor sein erstes Erfolgserlebnis in der neuen Spielklasse hatte. Und wer Schefflenzer Anhänger war, erlebte einen ziemlich frustigen Nachmittag. Dem Neuling gelang in der 27. Minute mit einem Weitschuss aus über 30 Meter Torentfernung die überraschende Führung, Alexander Kohl hatte einfach mal abgezogen, die Christian Finn mit dem nächsten Angriff ausbaute. Doch damit war das Toreschießen noch nicht beendet, denn Alexander Kohl gelang das 3:0 (35.). Kurz vor dem Seitenwechsel gab es mit dem 4:0, das Jens Schäfer markierte, noch mehr Gesprächsbedarf in der Schefflenzer Kabine. Schefflenz war im zweiten Abschnitt bemüht, das Ergebnis freundlicher zu gestalten. Mehr als ein Elfmetertor von Sebastian Schäfer gelang aber nicht.

"Die Mannschaft hat total enttäuscht", ärgerte sich Hardy Kühner über die schwache Mannschaftsleistung. "Wir laufen viel zu viel mit dem Ball und sterben im Klein-Klein spielen", übte der langjährige Funktionär Kritik. "Und in der zentralen Viererkette agieren wir im Raum statt gegen den Mann." Lohrbach verließ mit dem zweiten Dreier Abstiegsrang 16 und ist nun auf Platz elf notiert. Einen Rang besser steht die SV Schefflenz, die am kommenden Wochenende den VfR Gommersdorf empfängt und wieder auf Torwart Ruven Fandel und wohl auch auf Sören Mohr zurückgreifen kann.
Aufrufe: 018.9.2012, 20:12 Uhr
Gerold KuttlerAutor