2024-04-25T14:35:39.956Z

Interview
Tausende Stunden Arbeit haben viele Vereinsmitglieder der SpVgg Kleinkötz in Eigenleistung in das neue Sportheim gesteckt.    	F.: Bernhard Weizenegger
Tausende Stunden Arbeit haben viele Vereinsmitglieder der SpVgg Kleinkötz in Eigenleistung in das neue Sportheim gesteckt. F.: Bernhard Weizenegger

„Das Verhältnis zu Großkötz wird immer besser“

Vor dem Kötzer Derby in der Kreisklasse spricht der Kleinkötzer Abteilungsleiter Thorsten Fickert über das Duell mit dem Nachbarn, die Chancen seines Teams nach der Umgruppierung und Abwerbeversuche für seinen Torjäger

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In der Kreisklasse West 2 kommt es zum Saisonauftakt am Samstag (17 Uhr) zum Ortsderby SpVgg Kleinkötz gegen VfL Großkötz. SpVgg-Abteilungsleiter Thorsten Fickert tippt auf einen 2:1-Sieg. Und er und sein Verein haben noch mehr zu feiern.

Erstmals gibt es in einer Kreisklasse ein Eröffnungsspiel. Wie kam die SpVgg Kleinkötz zu dieser Ehre?

Fickert: Anlässlich unserer Sportheimeinweihung haben wir beim Verband nachgefragt, ob ein Eröffnungsspiel möglich wäre und die Spielgruppenleiter Rainer Zeiser und Franz Bohmann haben spontan die Zusage erteilt.

Und da geht es gleich gegen den Aufsteiger und Ortsrivalen VfL Großkötz. War das Wunsch oder Zufall?

Fickert: Es war schon unser Wunsch. Wir wollten den Nachbarverein einladen, zumal das Verhältnis zu diesem immer besser wird.

Das heißt, es war nicht immer optimal?

Fickert: Früher, als ich noch selbst gespielt habe, war die Rivalität schon noch eine andere. Aber das hat sich mittlerweile geändert, zumal wir in der Jugend eine gut funktionieren Spielgemeinschaft mit dem VfL haben.

Wenn zwei Vereine geographisch so eng beieinander liegen, da kennt man den Gegner doch wie die eigene Westentasche?

Fickert: Nicht unbedingt. Aber dass die Großkötzer auch gute Spieler haben, das haben wir gesehen, als wir als gemeinsames Klein-/Großkötz-Team Mitte Juli anlässlich des Jubiläums „50 Jahre SC Bubesheim“ gegen den Bezirksligisten ein 3:3 erreichten.

Und wie ist das, wenn Spieler von Klein- nach Großkötz wechseln oder umgekehrt. Kam das schon häufig vor und wie geht man dann als Verein damit um?

Fickert: Das ist noch nicht so oft vorgekommen. Mir fällt auf die Schnelle keiner ein, der gewechselt hat. Vor zwei Jahren ist lediglich unser Torwarttrainer, der nicht mehr aktiv spielte, nach Großkötz gegangen.

Kleinkötz wurde von der Kreisklasse West 1 in die West 2 umgruppiert. War das für Sie ein Problem?

Fickert: Anfangs schon, weil wir im Umkreis von wenigen Kilometern mehrere Nachbarschaftsduelle, davon allein drei mit Ichenhauser Mannschaften, gehabt hätten. Aber ich schätze, unsere Umgruppierung wird für unsere Gegner ein Problem, weil wir dank unseres starken Anhangs manches Auswärtsspiel in ein Heimspiel umwandeln können.

Fabian Kraus ist in der vergangenen Saison wieder einmal seinem Ruf als Torjäger gerecht geworden und hat 33 Tore erzielt. Musste man um ihn bangen?

Fickert: Ein Wechsel würde uns hart treffen und es ist bekannt, dass es alljährlich gewisse Anfragen gibt. Aber der Fabian ist Gott sei dank fest verwurzelt. Er ist auch außerhalb des Spielfeldes mit Leib und Seele dabei.

Ihr Sohn Florian (22) spielt auch im Klub. Wirft man als Vater da ein besonders waches Auge auf den Sprössling und verlangt ihm viel ab?

Fickert: Ich bin mit ihm recht zufrieden. Er ist trainingsfleißig und setzt sich für den Verein ein. Ich bin zuversichtlich, dass er die paar Prozent, die ihm für einen Stammplatz in der ersten Mannschaft noch fehlen, eines Tages schaffen wird.

Die SpVgg Kleinkötz hat in den letzten fünf Jahren immer in der Kreisklasse West 1 vorne mitgespielt. Jetzt müsste doch mal der Aufstieg fällig sein. Ist das gar die Vorgabe für den neuen Trainer Mehmet Bademli?

Fickert: Wir wollen auf jeden Fall wieder oben mitspielen und wenn alle Spieler weiter so mitziehen, dann sehen wir ja, was am Ende raus kommt. Wichtig war auch, dass unser neuer Trainer super angekommen ist, dass er unsere Spieler weiterbringt und das Potenzial voll ausschöpft. Die Zukunft sieht jedenfalls nicht schlecht aus, denn wir bekommen bald einigen Nachschub aus der A-Jugend.

Aufrufe: 019.8.2017, 09:51 Uhr
Günzburger Zeitung / Alois ThomaAutor