Das verflixte zweite Jahr

Dem erfolgreichen Treiben der Fußballabteilung bereitete eine Talfahrt in den späten 90er Jahren ein vorzeitiges Ende. Unbeeindruckt von Abstiegen befand sich die Truppe zum Jahreswechsel wieder an alter Wirkungsstätte, in der Kreisklasse, nur um weitere Auf- und Abstiege in den Folgejahren zu erleben. Ein Einschnitt im Pendelimage des Vereins zwischen den Ligen bedeutete ein verpasster Aufstieg in der Saison 2011/2012, der mit herbem Spielerverlust ein her ging. Das prekäre an der Situation war vor allem, dass der damalige Konkurrent sein Aufstiegsrecht nicht wahrnahm und man mit diesem Wissen seine Truppe vermutlich hätte zusammenhalten können, um erneut in der Kreisklasse an den Start zu gehen.

Eine Zeit der Kooperation mit der Mistelbacher Reserve folgte, welche allerdings nach einigen Jahren bereits wieder auf Eis gelegt wurde. Alles auf Anfang hieß es also in Obernsees und trotz aller schwierigen Umstände und dem Start in der B-Klasse, begrüßte man letzte Saison die Meister des Klassenwechsels zurück in der A-Klasse. Der Aufsteiger spielte lange Zeit wie erwartet um den Abstieg, letztlich aber tütete man mit drei Punkten Vorsprung auf die Engelmannsreuther Reserve als Tabellendreizehnter den Klassenerhalt ein.

Und das bringt uns in die diesjährige Saison. Mit Trainer Monz sollte das Vorjahresabschneiden bestätigt werden, der Start in die neue Spielzeit verlief bislang allerdings eher bescheiden. Noch ist aber nichts verloren, bedenkt man vor allem das schwere Auftaktprogramm. Der TSV Obernsees konnte dennoch noch keinen einzigen Punkt ergattern und will man mit alten Traditionen brechen und eine gewisse Konstanz in die Ligazugehörigkeit bekommen, dann wäre ein Sieg am Wochenende ein wichtiges Unterfangen. Erstmals in dieser Saison empfängt man in Obernsees einen direkten Konkurrenten mit der Aufsteigerreserve aus Glashütten. Das zweite Jahr ist bekanntlich nie das Leichteste, doch vielleicht bekommt der TSV Obernsees nach der Auszeichnung mit der silbernen Raute für herausragende Vereinsführung auch fußballerisch wieder ein Bein auf den Boden.