Das unberechenbare Team

„Wir sind nicht mit dem Anspruch Meister zu werden in die Saison gegangen“, berichtet Trainer Andreas Kühner, sagt aber auch: „Jetzt wo die Chance da ist, wollen wir sie natürlich beim Schopf packen.“ Wie eng es dabei zugeht, zeigen die letzten Wochen: Nach Niederlagen gegen Este und Luhdorf-Roydorf rutschten die Fleestedter zwischenzeitlich auf den fünften Platz. Es folgten zwei Siege und siehe da: Die Kühner-Elf ist wieder Spitzenreiter. Diese Momentaufnahme genieße die Mannschaft, weiß aber auch: „Als Tabellenführer herrscht natürlich ein gewisser Druck.“

Der Trainer sagt daher, auf was es in den entscheidenden Wochen ankommt: „Dadurch dass fünf Mannschaften auf Augenhöhe agieren, wird in den direkten Spielen die Tagesform entscheiden. Außerdem geht es auch darum zum richtigen Zeitpunkt das richtige taktische Mittel zu wählen.“ Aber auch Sperren und Verletzungspech seien später mit Sicherheit entscheidende Faktoren.

Von Verletzungen blieb seine Mannschaft bisher verschont. Einzig Fabian Maltzan fällt seit November mit einer Schambeinentzündung aus, wird in der nächsten Woche aber mit dem Lauftraining einsteigen und dann eventuell noch in den Saisonendspurt eingreifen. Ansonsten kann sich Kühner auf einen fitten Kader verlassen.

Als besondere Stärke seiner Mannschaft sieht Kühner die Ausgeglichenheit im Kader an. Weil die Mannschaft keinen Torjäger oder Top-Spieler hat, auf den sich die Gegner konzentrieren können, sei seine Mannschaft unberechenbar. Das Tore schießen werde auf verschiedene Schultern verteilt. Im Mittelfeld zehre seine Mannschaft von der körperlichen Präsenz von Niklas Heins, in der Abwehr sorgt Lukas Schwarzat für Stabilität und im Tor erweist sich der erst 19-Jährige Nick Maack als sicherer Rückhalt: „Das ist schon stark wie konstant Nick seine Leistungen bringt.“ Anfang März wurde das Team zudem von Tim-Niklas Rabe, der schon früher unter Kühner spielte, verstärkt.

Am Freitag steht für die Fleestedter erstmal das Spiel gegen Schlusslicht Maschen II an – auch wenn es gegen die Zweite geht natürlich ein echtes Derby. Und für Kühner noch so ein entscheidender Faktor im Aufstiegskampf: „Gegen Teams aus der unteren Tabellenhälfte müssen wir unsere Pflicht erfüllen, sonst ist man ganz schnell raus.“ Von daher erwarte er von seiner Mannschaft eine „hundertprozentige Einstellung“. Immerhin ist das Team gewarnt: Auch Luhdorf-Roydorf steht in der Tabelle relativ weit unten und gewann vor vier Wochen gegen die Fleestedter.

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