2024-05-02T16:12:49.858Z

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– Foto: Pressefoto Eibner

Das sind die Gründe für den Abstieg von Meppens Fußballerinnen

Wie der Hauptkonkurrent SC Sand noch einmal die Wende schaffte

Meppen Nach einer von Corona geprägten Saison ist für den SV Meppen das Abenteuer Frauen-Bundesliga ohne Happy End zu Ende gegangen. Aber warum muss das Team direkt wieder runter? Die Chance zum Klassenerhalt war da. Eine Analyse.

Die Erfahrung: Für Meppens Coach Theodoros Dedes, der das Team gemeinsam mit Roger Müller trainiert, war die mangelnde Erfahrung der Hauptgrund für den Abstieg. „Diese Anpassung, dass jedes Spiel über 90 Minuten in einer sehr hohen Intensität stattfindet.“ Man sei leider in manchen Spielen mental nicht in der Lage gewesen, über 90 Minuten konzentriert zu sein, sagt der 31-Jährige. „Um dann auch die Fehler zu minimieren.“

Die Qualität: Über wenig Erstligaerfahrung verfügte der Kader. Dedes empfand seine Mannschaft dennoch nicht nur als gleichwertig. „In manchen Spielen wie zum Beispiel im Hinspiel gegen Freiburg sehe ich uns auch besser. Aber letztendlich hängen Glück und Pech auch sehr viel vom Können ab.“

Der Kopf: Die Spielerinnen dachten bisweilen zu viel nach. „Wir haben es leider nicht geschafft, unseren Kopf entweder abzustellen oder einzustellen, dass wir dann unsere Qualität auf den Platz zeigen.“ Man habe sich in vielen Situationen selber geschlagen. Und Spiele, die auf der Kante standen, nicht für sich entscheiden können. Werder Bremen beispielsweise habe nicht besser gespielt, so Dedes. „Aber die haben die Erfahrung und Abgezocktheit, Spiele zu gewinnen, wenn die wichtig sind.“

Die Abschlussschwäche: Ob seine Mannschaft an ihrer schwachen Torausbaute gescheitert sei? „Wenn man das statistisch betrachtet, ja“, antwortet Dedes. „Wenn man Tore schießt, gewinnt man auch.“ Bezeichnend für die Abschlussschwäche: In elf Partien blieb Meppen ohne eigenen Treffer.

Die Wende beim Rivalen: Während dem SV Meppen im Schlusssprint etwas der Sprit ausging, schaltete der SC Sand einen Gang höher und schaffte noch einmal die Wende. Trainerin Nora Häuptle wurde im April von ihren Aufgaben entbunden. Vier Spieltage vor Saisonende betrug Sands Rückstand auf das rettende Ufer zwei Punkte. Alexander Fischinger kehrte als Trainer zurück und rettete Sand durch drei Siege und ein Unentschieden vor dem Abstieg.

Aufrufe: 08.6.2021, 14:11 Uhr
EmslandsportAutor