2024-05-02T16:12:49.858Z

Relegation
Aus und vorbei: Nach dem dritten Relegationsspiel innerhalb von acht Tagen ist der Rettenbacher Traum vom Einzug in die Kreisklasse geplatzt. Gegen den TSV Monheim verlor das Team 0:2; die Enttäuschung ist riesig. Der Vizemeister der A-Klasse West 1 will in der kommenden Spielzeit einen neuen Anlauf nehmen.  Foto: Karl Aumiller
Aus und vorbei: Nach dem dritten Relegationsspiel innerhalb von acht Tagen ist der Rettenbacher Traum vom Einzug in die Kreisklasse geplatzt. Gegen den TSV Monheim verlor das Team 0:2; die Enttäuschung ist riesig. Der Vizemeister der A-Klasse West 1 will in der kommenden Spielzeit einen neuen Anlauf nehmen. Foto: Karl Aumiller

Das Prunkstück hat Pause

Weit mehr als 100 Tore hatten die Rettenbacher in der Saison erzielt +++ Im finalen Relegationsspiel gegen Monheim ging plötzlich nichts mehr beim A-Klassen-Zweiten

Der Aufstiegstraum des FC Reflexa Rettenbach ist geplatzt. Im dritten und entscheidenden Spiel um den Einzug in die Kreisklasse ist der Vizemeister der A-Klasse West 1 am Freitagabend am TSV Monheim gescheitert. In Lutzingen verloren die Mannen aus dem Landkreis Günzburg 0:2 (0:1). Rettenbachs Abteilungsleiter Nicolai Otto kommentierte unmittelbar nach Spielende geknickt, aber sportlich fair: „Monheim war besser. Wir haben als Mannschaft verloren; es waren wir, die gedanklich neben sich standen.“

FC Reflexa Rettenbach – TSV Monheim 0:2
Bereits zum Seitenwechsel hatte der Spartenchef eine bekümmerte Miene gemacht. „Im Moment sind sie besser“, räumte er mit einem Blick auf die Gegner ein. Tatsächlich führten die Nordschwaben schon zu diesem Zeitpunkt verdient, da sie kombinationssicherer waren und sich auch ein Chancen-Plus erarbeiteten. Auf der anderen Seite nahm sich die Parade-Offensive des FC (114 Treffer in 26 Liga- und zwei Relegationsspielen) ausgerechnet an diesem so wichtigsten Tag eine Auszeit. Da war kaum etwas zu sehen.
Und trotzdem hätten die Rettenbacher mit einem Remis in die Pause gehen können. Als Monheims Keeper Christoph Spenninger innerhalb des Strafraums ein Foulspiel unterlief, entschied Schiedsrichter Julian Bunk auf Elfmeter. Stefan Brunhuber trat an, schoss aber schwach und der TSV-Keeper konnte seinen Lapsus korrigieren (44.).
Die Rettenbacher Fans unter den gut 500 Zuschauern setzten vor Wiederbeginn darauf, dass ihr Team den Ball fortan wieder in gewohnter Weise laufen lassen würde. Doch die Hoffnungen zerstoben schnell. Nach einem Abwehrschnitzer landete der Ball bei Jannik Kaspar, der cool zum 0:2 einschob (50.). Derselbe Spieler hatte den Vorletzten der Kreisklasse Nord 1 bereits in Führung gebracht, indem er eine Freistoß-Vorlage von Florian Pfefferer verwertete (31.). Die Chancen auf eine Aufholjagd der Rettenbacher wurden nicht besser, als sich Daniel Hammerschmidt nach einer Stunde für ein hartes Einsteigen die Rote Karte abholte. Sein Teamkollege Matthias Stürminger sah in der Schlussphase ebenfalls blank rot. Der Monheimer Martin Knechtel brachte dafür das Kunststück fertig, 14 Minuten nach seiner Einwechslung mit Gelb-Rot vom Platz zu fliegen. Nicht nur aufgrund der Platzverweise war Otto mit der Leistung der Unparteiischen gar nicht einverstanden. Er äußerte zusätzlich harsche Kritik am Relegations-Modus, der den Amateurkickern innerhalb von acht Tagen drei Spiele abgefordert hatte.

Aufrufe: 01.6.2018, 22:07 Uhr
Günzburger Zeitung / Jan KubicaAutor