Das Pokalfieber steigt

Für die ganz Großen der Kickerbranche ist Berlin das Ziel der Ziele. In Württemberg ist die Stuttgarter Waldau das Mekka der Pokal-Glückseligen. Und die Rems-Murr-Fußballer tragen ihre Endspiele nun schon zum zweiten Mal in Folge im Großaspacher Fautenhau aus. Die beteiligten Kicker freuen sich darüber. Nathalie Hofmann vom VfR Murrhardt erzählt: „Vor drei Jahren war schon das Finale in Höfen mit den vielen Zuschauern eine klasse Atmosphäre und nun das Endspiel in einem so tollen Stadion . . .“ Für die beiden Frauen- und beiden Männerteams geht’s am Mittwochabend in Aspach also auch ums Erlebnis. „Für meine Jungs ist ein Endspiel in einem Drittligastadion ein einmaliges Erlebnis“, bekennt Nellmersbachs Abteilungsleiter Oliver Redelfs und wird von Trainer Ben Blümle in der Meinung unterstützt. Klar ist für die zwei aber: Genuss und Endspielteilnahme sind nicht alles. Das Gewinnen ist mindestens so wichtig. Redelfs sieht die Chancen des Bezirksligazweiten Nellmersbach und des Bezirksligaachten aus Backnang bei 50:50. Eine Einschätzung, die die Ergebnisse der Punktspiele bestätigen. Da gab es für beide Teams jeweils einen Sieg und eine Niederlage. Personell sieht es bei der Etzwiesen-Elf wie bei Nellmersbach gut aus: Alle Mann sind an Bord.

Abschließender Höhepunkt

TSG-Trainer Zlatko Blaskic hätte gar noch die Chance, vom Verbandsligateam Spieler wie Keven Schlotterbeck, Julian Geldner und Marvin Schmidt einzusetzen, da sie jung genug sind, um in der Zweiten spielberechtigt zu sein. Doch das will der Coach, der bekanntlich ja zudem als Scout für den Drittligisten SG Sonnenhof Großaspach tätig ist und deshalb eine Art Heimspiel hat, nicht. „Es kicken die Jungs, die das ganze Jahr dabei waren“, sagt Blaskic und ergänzt: „Die haben sich das verdient.“ Schließlich sei das Bezirkspokalendspiel für sein Team die Krönung einer guten Saison. Einer, in der der Aufsteiger das Saisonziel Nichtabstieg frühzeitig erreicht hat. Nun kommt noch das Finale in Aspach. Für Blaskic, der im Sommer sein Traineramt bei der TSG abgibt: „Das Tüpfelchen aufs i.“ Und ein abschließender Höhepunkt seiner Tätigkeit, „den ich selbstverständlich gewinnen will. Doch das will Nellmersbach ja sicher auch“.

Bevor die Männer allerdings ihren Gewinner ermitteln, sind morgen die Frauen dran. Da stehen sich der VfR Murrhardt und Hegnach II gegenüber. Rein von der Klassenzugehörigkeit ist die Elf aus der Walterichstadt als Regionenligadritter gegen den Kreisligisten klarer Favorit. Doch erstens ist die Reserve des Oberliga-Spitzenreiters in der Sicherheitsliga souveräner Spitzenreiter und zweitens „sind da erfahrene Spielerinnen dabei, die mitverantwortlich sind, dass Hegnach bei den Frauen so hochklassig spielt und bereits im DFB-Pokal gespielt haben“, verrät Murrhardts Hofmann. Klar ist aber auch, dass die 27-Jährige und ihre Mitstreiterinnen die starken Leistungen der jüngsten Vergangenheit in der Regionenliga vor großer Kulisse in Aspach gerne bestätigen und den Pokal nach 2014 erneut gewinnen wollen. Personell steht dem wenig entgegen. Zwar fehlt mit Marina Herbst eine wichtige Spielerin wegen eines Urlaubs, doch „ansonsten sind wir komplett“, erzählt Hofmann.

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