Das originellste Wappen der Region?

Das Wappen ist schon seit jeher ein Identifikationsstifter für die Spieler und Anhänger eines Vereins oder einer Mannschaft. Es dient als Symbol für die Werte, die ein Verein vertritt, für die Region, aus der er kommt und soll einen auffallenden Wiedererkennungswert besitzen. Wappen und Historie eines Vereins sind untrennbar miteinander verknüpft und häufig verändert sich Ersteres im Laufe der Zeit.

Eine solche Veränderung hat auch das Wappen der Damenmannschaft der SG Dodesheide / SVG Haste / TuS Haste durchlebt. Klammheimlich, ohne große Ankündigung und daher von vielen unbemerkt, haben die Damen ihr altes Vereinswappen, das urspürunglich 1:1 vom SSC Dodesheide übernommen wurde, geändert. Gleich geblieben ist lediglich das Layout, das den Kenner vom SSC bekannt sein dürfte. Die Farbe wechselte von Rot zu Schwarz, der Schriftzug "Dodesheide Osnabrück" wurde durch "SG Haste Dodesheide" ausgetauscht und das Osnabrücker Wappenrad wanderte vom Rechteck nach links oben in die Raute und ersetzt dort das Kürzel "SSC". Soweit, so gut. Doch was das Wappen letztendlich wirklich interessant und einmalig macht ist das, was nunmehr das Rechteck rechts unten ausfüllt.

Dort prangt unverkennbar ein Piktogramm, das eine Fußball spielende Frau darstellt. Die langen Haare zu einem Pferdeschwanz gebunden, einen Rock tragend und in der Hand eine Handtasche haltend jagt die Figur einem stilisierten Ball hinterher. Doch was Alice Schwarzer möglicherweise vom Stuhl fallen lässt, ist von den Damen selber initiiert und umgesetzt worden und mittlerweile zum offiziellen Wappen der Damenmannschaft geworden.

Entworfen hat das Wappen Carina Lamping. Die 26-Jährige war selber bis vor einiger Zeit in der Mannschaft aktiv. Sie erklärt den Hintergrund des Wappens: "Vor ein paar Jahren wurde aus der Damenmannschaft des SSC Dodesheide eine Spielgemeinschaft mit dem TuS Haste. Als Wappen haben wir jedoch weiterhin das Wappen des SSC Dodesheide benutzt. Das fanden wir natürlich blöd, sodass wir dort etwas Neues erstellen wollten."

Carina, die sich mit Bildbearbeitung auskennt, setzte sich somit daran, das Wappen zu überarbeiten. "Ich habe das Wappen aus Teilen beider Vereinswappen zusammegesetzt. Ursprünglich wollten wir das Wappen nur intern benutzen, doch da es sehr gut ankam, entschloss sich die Mannschaft, das Wappen seit Beginn der laufenden Saison auch öffentlich zu verwenden." Somit beflockten die Mädels auch ihre Trainingsanzüge und Trikots mit dem neuen Logo und auch auf FuPa.net wurde das alte Wappen durch das neue ersetzt.

Doch wie kommt das Wappen bei Außenstehenden an? Hier kann Carina, die mittlerweile nicht mehr in der Mannschaft aktiv sein kann, keine Auskunft geben. Auch Janina Cooper, Spielführerin der SG Dodesheide / Haste, konnte kein wirkliches Feedback weitergeben: "Ich habe, ehrlich gesagt, noch nie was von anderen Mannschaften gehört, ob die das Wappen gut finden oder nicht!" Doch eines steht fest: Zumindest innerhalb der FuPa-Redaktion kommt das unverkrampfte und originelle Wappen der Mannschaft durchweg positiv an.