2024-05-02T16:12:49.858Z

Analyse
Ein starkes Duo in der Verteidigung: Routinier Maik Uhde (am Ball) und Neuzugang Elias Herzig. 	F.: Norbert Staub
Ein starkes Duo in der Verteidigung: Routinier Maik Uhde (am Ball) und Neuzugang Elias Herzig. F.: Norbert Staub

Das Mittelfeld ist das Prunkstück

Trainer Paolo Maiolo zieht beim Bayernligisten TSV Schwabmünchen eine ausgesprochen positive Zwischenbilanz

Nach vielen englischen Wochen in der Anfangsphase der Saison gibt es jetzt einen ungewohnten Luxus für die Schwabmünchner Bayernliga-Fußballer: zwei Wochen Pause, weil man an diesem Wochenende spielfrei ist. Wir ziehen mit Coach Paolo Maiolo eine erste Bilanz nach neun Begegnungen in der Bayernliga.

Tor: Hier ist Felix Thiel eine Bank. Das erste Saisonspiel hatte er wegen einer Sperre verpasst. Sein Ersatz Kilian Röder zeigte beim 5:1-Auftaktsieg in Dachau eine gute Leistung und viele fragten sich, ob Trainer Maiolo im Tor einen Wechsel vornimmt. Doch anschließend stand Thiel im Tor und machte seine Sache sehr gut. „Er ist und bleibt meine Nummer eins“, sagt Paolo Maiolo: „Aber wir haben mit Kilian Röder und Michael Deininger zwei weitere gute Keeper im Kader, die ich ohne Bauchweh spielen lassen könnte, wenn die Situation es erfordert.“

Abwehr: Maiolo ließ mal mit einer Dreier- und mal mit einer Viererkette spielen – je nach Spielstand und Gegner. „Das wird auch so bleiben, weil wir damit taktisch einfach flexibler sind“, so der Schwabmünchner Trainer. 13 Gegentore kassierte man in den neun Begegnungen, davon allein drei bei der Niederlage gegen Rain.

Der erfahrene Abwehrchef Maik Uhde hatte dabei auch die Aufgabe, die beiden Youngsters Elias Herzig (17 Jahre) und Timo Prechtl (18 Jahre) zu führen. „Das macht er sehr gut“, so Maiolo. Herzig, der aus der Jugend des FC Königsbrunn gekommen war, spielt bislang eine richtig starke Saison und ist der Neuzugang mit der meisten Spielzeit. Neu im Team ist auch Christoph Mittermaier, der ebenfalls in allen neun Begegnungen zum Einsatz kam. „Bei ihm wird es von Spiel zu Spiel besser“, so Maiolo zum Neuzugang aus Stätzling (Landesliga).

Mittelfeld: „Da sind wir für ein Bayernliga-Team richtig gut besetzt. Mit Fabio Maiolo, Thomas Rudolph und Gabriel Merane haben wir drei sehr spielstarke Leute in unseren Reihen. Wenn alle ihre Leistung bringen, dann ist das schon gehobene Klasse“, so der Trainer. Und wenn der verletzte Kapitän Tim Uhde noch nach seinem Beinbruch zurückkehrt, hat Maiolo einen weiteren Top-Spieler im Mittelfeld.

Angriff: Mit 23 Treffern hat Schwabmünchen die meisten Tore erzielt in der Bayernliga, und dass hat man vor allem Phillip Schmid zu verdanken. In den ersten Spielen traf der Stoßstürmer nach Belieben, doch bei den Niederlagen gegen Rain und Hankofen ging er leer aus. „Es wird Zeit, dass er mal wieder trifft“, sagt Maiolo halb im Spaß, denn er weiß, was er an dem Angreifer hat, der mit neun Treffern trotz der kleinen Flaute immer noch die Torjägerliste in der Bayernliga anführt. „Doch auch Neuzugang Serhat Örnek und Turgay Kavar spielen eine starke Saison, und Rainer d’Almeida ist ein guter Backup“, so Maiolo.

Neuzugang: Kurz vor Ende der Transferperiode verpflichtete der TSV Schwabmünchen Fatlum Talla. Damit soll nach den beruflich bedingten kurzfristigen Abgängen von Simon Möricke und Marcel Gollnhofer die Defensive auf der rechten Seite gestärkt werden. Talla erhofft sich vor allem mehr Spielpraxis beim TSV Schwabmünchen. In Rain kam er in dieser Saison nur einmal zum Einsatz; in der vergangenen Saison waren es immerhin 25 Spiele. „Kenne ihn sehr gut aus der FCA-Jugend, wo er mit meinem Sohn Fabio zusammen gespielt hat und schätze ihn sehr. Er war mein Wunschspieler für diese Position“, so Maiolo.

Fazit: Dass der TSV Schwabmünchen nach neun Spielen mit 19 Zählern so weit vorne steht, war nicht zu erwarten. „Mit der Punktausbeute bin ich absolut zufrieden“, so Maiolo. Trotzdem halten die Verantwortlichen den Ball flach und sprechen weiter vom Klassenerhalt als Ziel.

In den letzten beiden Begegnungen ging man leer aus. In Hankofen hat man zwar ordentlich gespielt, doch die zahlreichen Chancen nicht genutzt – ein Problem, dass man aus der vergangenen Spielzeit kennt. Gegen Rain zeigte man beim 0:3 die schwächste Saisonleistung: „Das war aber unser einziger Ausreißer nach unten“, so Maiolo. Deshalb sieht der Trainer auch keinen Grund, größere Änderungen vorzunehmen: „Wir werden keine neuen taktischen Dinge einüben, sondern die Zeit vor allem dazu nutzen, unseren Neuzugang Fatlum Talla zu integrieren.“

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Aufrufe: 04.9.2018, 07:26 Uhr
Schwabmünchner Zeitung / Norbert StaubAutor