2024-06-13T13:28:56.339Z

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Heidenroder Topstarter: Die SG Meilingen (in gelb-blau) und A-Ligist SG Laufenselden liegen gut im Rennen.	Archivfoto: wita / Martin Fromme
Heidenroder Topstarter: Die SG Meilingen (in gelb-blau) und A-Ligist SG Laufenselden liegen gut im Rennen. Archivfoto: wita / Martin Fromme
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Das Meilinger Märchen

Ex-Abstiegskandidat legt Traumstart hin +++ Hit gegen Tabellenführer Bleidenstadt

Rheingau-Taunus. Solche Glücksgefühle brennen sich ins Gedächtnis ein. Es war beim Stand von 2:2 die sechste oder siebte Minute der Nachspielzeit auf dem Kunstrasen der SG Rauenthal/Martinsthal. Die Spieler der SG Meilingen zogen nochmals an. Marcel Minor passte zu Arin Hatamian, dessen Hereingabe in die Mitte gelangte zu Marco De Blasio, der tatsächlich noch das Siegtor für die Gäste erzielte. Daraufhin tanzte der gesamte Meilinger Tross inklusive der präsenten Anhängerschaft minutenlang Samba. So einen Traumstart mit zehn Punkten aus vier ungeschlagenen Spielen – 2015/16 waren im Verlauf der gesamten Vorrunde nur sieben Zähler herausgesprungen – hatte keiner erwartet. Auch Trainer Jürgen Bach durfte sich bestätigt fühlen – sein Matchplan war zum Masterplan geworden.

Und das, obwohl seine Mannschaft nach der Ampelkarte gegen Simon Hardekopf (53.) vorübergehend in Unterzahl kickte, ehe auch Rauenthals Felix Neumann Gelb-Rot sah (79.). Bei 36 Grad hatten die Meilinger auch die Druckphase der Heim-elf überstanden, am Ende Entschlossenheit an den Tag gelegt. Zur Belohnung ist ihr Heimspiel gegen Tabellenführer TSV Bleidenstadt (So., 15 Uhr) zum Spitzenspiel avanciert.

Ganz klar: Unter Bachs Regie hat sich der Abstiegskandidat der vergangenen Runde schrittweise zu einer Einheit entwickelt, die sich diszipliniert an taktische Direktiven hält, aufgrund der individuellen Klasse von De Blasio, Minor, Neuzugang Hatamian (ehemals FC Hettenhain) und Faissal Adraoui in der Offensive schwer auszurechnen ist. Bei aller Euphorie sieht Bach die Bäume aber nicht in den Himmel wachsen: „Der Kader ist wirklich sehr klein. Wir können froh sein um jeden Punkt.“ Gegen Bleidenstadt dürfte die Eigenmotivation indes besonders hoch sein. Am 24. April hieß es in der Rückserien-Partie nach 21 Minuten 7:0 für den TSV, der am Ende 7:2 siegte. Diese Schmach gilt es zu tilgen.

Doch auch die Bleidenstädter surfen auf der Erfolgswelle. „Das Team hält zusammen, die Mischung stimmt und die Jungs bringen Fußball-Verstand mit“, lobt TSV-Coach Ingo Golle und hebt auch die taktische Flexibilität der Mannschaft hervor. Zudem verfügt er im zahlenmäßig gut bestückten Aufgebot über eine Palette variabel einsetzbarer Spieler. Neuzugang Dennis Utsch, der sich prächtig eingelebt hat, zählt dazu. „Meilingen hat sich verstärkt. Wir haben Respekt, aber keine Angst“, so Golle mit Blick auf den Sonntag.

Aufrufe: 015.9.2016, 19:30 Uhr
Stephan NeumannAutor