2024-04-19T07:32:36.736Z

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Jan Allerdissen steht wieder für die SpVgg Heßdorf im Tor. F: Zink
Jan Allerdissen steht wieder für die SpVgg Heßdorf im Tor. F: Zink

Das Kollektiv zählt bei der SpVgg Heßdorf

Beim Kreisligisten herrscht überwiegend Zufriedenheit

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Als starkes Kollektiv hat sich die SpVgg Heßdorf in der Hinrunde präsentiert. Sowohl bei der „Ersten“ in der Kreisliga Erlangen/Pegnitzgrund 1 als auch der zweiten Mannschaft in der Kreisklasse laufe es derzeit „ganz gut“, so Vereinsvorsit­zender Hans Ort.
Nach einem guten Start der ersten Mannschaft - dem knappen 5:4-Auftaktsieg beim FC Großdechsendorf folgten drei weitere Dreier - leistete sich die SpVgg nur eine kurze Schwächephase gegen Teams aus den unteren Tabellenregio­nen. Im Endspurt vor der Winterpau­se folgte dann wieder eine stärkere Phase. Im vorletzten Spiel besiegte man Tabellenführer TSV Röttenbach mit 3:2 und schloss das Jahr 2016 mit einem Erfolg gegen die SpVgg Zeckern ab. So erreichten die Heßdorfer den vierten Tabellenplatz und immerhin 31 Punkte. Damit ist in Sachen Meis­terschaft beziehungsweise Relegation um den Aufstieg noch alles möglich. Da bahnt sich ein Vierkampf an: Spit­zenreiter TSV Röttenbach hat 37 Punkte, aber ein Spiel mehr absol­viert, der Zweite ASV Weisendorf ebenfalls eine Partie mehr und 34 Zäh­ler, und der Dritte, der SC Adelsdorf, hat 32 Punkte in nur 14 Spielen gesam­melt.

Entscheidung im Mai

Dass da lange noch nichts entschie­den ist und sein wird, prognostiziert Ort. Er erwartet eine Entscheidung erst im Mai. Weil die SpVgg gegen alle Konkurrenten aus der Spitzengruppe noch antreten müsse, sei die Position der Heßdorfer gar nicht so schlecht. Auch die Mitbewerber könnte schließlich noch eine kurze Schwäche­periode ereilen - man selbst wolle das unter allen Umständen vermeiden, da die Kreisliga eine solche kaum verzei­he, so Ort. Der Star ist die Mannschaft - diese Phrasen-Schwein-verdächtige Formu­lierung trifft auf die SpVgg Heßdorf mehr zu als auf andere Mannschaften. Hinter Topscorer Stefan Marxer, der bisher zehn „Buden“ machte, folgt mit dem zweitbesten Schützen im Team, Edgar Wildeis ein Akteur, der im Spiel oft zwischen Mittelfeld und Sturm pendelt. Er traf bisher vier Mal.

Dass die SpVgg - Marxer ist so wie Wildeis ein offensiver Mittelfeldspie­ler - keinen klassischen Torjäger in ihren Reihen habe, sei Fakt, so Ort. Bei der SpVgg sei die Verantwortung in der Offensive eben auf mehrere Schultern verteilt. Die Breite des Kaders und die Qualität seien durch­aus ausreichend, um das Fehlen eines klassischen Stoßstürmers zu kompen­sieren. Positiv hob Ort die Tatsache hervor, dass auch die zweite Mannschaft - als Kreisklassen-Neuling im Mittelfeld der Tabelle rangierend - über einen gut bestückten Kader verfüge. Die gute Arbeit der beiden Trainer Roland Burger und Harald Nendel führe dazu, dass bei Bedarf Führungsspieler der „Zweiten“ problemlos in die Erste zu integrieren seien.

Personalkarussell ruht

Es sei aus diesen Gründen nicht nötig gewesen, in der Winterpause unbedingt aktiv zu werden, um die Mannschaft zu verstärken, auch nicht in der Stürmerposition. So ist der Kader nahezu unverändert geblieben. Verlassen hat den Verein aus der zwei­ten Mannschaft Tizian Kreiner. Neu hinzu gestoßen ist über den Winter lediglich Torwart Jan Allerdis­sen. Er kehrte nach seinem Ausflug zum ASV Vach, bei dem er Erfahrun­gen im höherklassigen Fußball sam­melte, nach Heßdorf zurück. Ob er oder Christian Sellerer zum Start zwi­schen den Pfosten stehe, sei noch of­fen. Die Leistung entscheide, Ort taxiert die Chancen für beide Torleu­te, in der Startbegegnung am 12. März gegen den DJK-SC Oesdorf von Beginn an dabei zu sein, auf 50:50. Keine leichte Aufgabe für Trainer Michael Green.

Schließlich hat Sellerer für ein High­light der bisher gespielten Saison gesorgt. Im Spiel beim SC Adelsdorf hatte der Keeper eine sensationelle Parade gezeigt, die glücklicherweise von einem Zuschauer gefilmt und von der SpVgg an den Bayerischen Fuß­ballverband geschickt wurde. Dieser beziehungsweise dessen Facebook-Freunde zeichneten die Aktion des Keepers sowohl als Parade der Woche, dann als solche des Monats Oktober und schließlich der gesamten Hinrunde aus. Der glühende Bayern-Fan Sellerer konnte sich deswegen über zwei Ein­trittskarten fürs Pokal-Achtelfinale zwischen dem FC Bayern München und dem VfL Wolfsburg freuen und dürfte daher dem heutigen Dienstag besonders entgegenfiebern.

Für seine Mannschaft geht es nun darum, mit einer guten Vorbereitung den Grundstein für einen positiven Rückrunden-Start zu legen – unter an­derem nach Testspielen gegen den Landesligisten FSV Stadeln und den Bezirksligisten TSV Burgfarrnbach.

Langfristig wolle die SpVgg, die bis 2014/2015 in der Bezirksliga spielte, schon dorthin zurück, Es sei aber wichtig, sich erstmal in der Kreisliga zu etablieren und schrittweise die Talente aus der eigenen Jugend in die Erste zu integrieren und dort voran zu bringen. Außerdem habe die Kreisliga auch ihren Reiz, biete sie doch viele Derbys, die von vielen Fans gesehen werden wollen. Wichtig sei aber auch, dass die zweite Mannschaft die Kreis­klasse halte, so Ort. Schließlich zählt in Heßdorf das Kollektiv.

Aufrufe: 07.2.2017, 15:23 Uhr
Jochen Fichtelmann (NN Herzogenaurach)Autor