2024-06-17T07:46:28.129Z

Allgemeines

Das ist die persönliche Top-Elf von Kevin Möllenbeck

FuPa Niederrhein präsentiert die Top-Elf von Kevin Möllenbeck, Grün-Weiß Vardingholt.

Im Format "Meine Top-Elf" haben die Akteure am Niederrhein die Möglichkeit, ihre persönliche Auswahl mit den Legenden der eigenen Laufbahn auf FuPa zu präsentieren. Kevin Möllenbeck gehört fest zu Grün-Weiß Vardingholt und hat sich mit vielen lustigen Ausführungen verdammt viel Mühe gegeben, um der FuPa-Community seine Top-Elf zu präsentieren.

Torhüter:

Ludger Finke (Grün-Weiß Vardingholt): Finki übernahm uns als Spielertrainer im zarten Alter von 30+ X (Wobei X auf jeden Fall größer zehn ist). Eigentlich hatte er seine Karriere als knüppelharter Verteidiger schon beendet und sich in die Alt-Herren-Mannschaft zurückgezogen. Doch nach einigen Aushilfseinsätzen in der ersten Mannschaft, juckte es ihn wieder in den Füßen (ob das altersbedingt war, lässt sich ohne ärztliche Diagnose kaum feststellen). Er übernahm danach die zweite Mannschaft und spielte natürlich meist selber, um Ruhe reinzubringen. Dass Ruhe bei ihm fehlendes Tempo bedeutet, war schnell zu erkennen. Daher war er später öfter im Tor zu finden, um den dortigen Qualitätsmangel zu beseitigen. Dies mündete in einer legendären Szene, als er während eines Spieles auf Asche beim Stand von 6:0 für uns das Spielfeld verließ, sich hinter das Tor stellte und an der dortigen Betonmauer ein „Pläuschchen“ mit einem seiner vielen Fans hielt

Abwehr:

Stefan Dalhaus (Grün-Weiß Vardingholt): Stefan“Steak“ Dalhaus brilliert seit Jahren mit Schnelligkeit, Beweglichkeit, Ruhe und vollem Haar… Oh, da habe ich wohl das NICHT vergessen. Steak spielt links hinten, weil er Linksfuß ist. Seine Haare haben ihn ebenso im Stich gelassen wie Loris Karius den FC Liverpool im CL-Finale 2018. Stefan fällt meist eher durch seine Redegewandtheit auf oder durch gelbe oder rote Karten aufgrund des recht eindeutigen Geschwindigkeitsdefizites (stellt euch einfach eine Schildkröte mit Arthritis vor).

Christoph Hams (Grün-Weiß Vardinhgolt): Der „Tower“ in der Abwehr? Da werden die Kreisliga-Experten natürlich zurecht die Augenbrauen heben und antworten: „Der ist doch Vollblutstürmer.“ Im Normalfall stimmt das auch, jedoch hat Christoph Hams sich einst selbst als besten Innenverteidiger der Liga bezeichnet. Wer sich mal sein Spiel anschaut, weiß auch warum. Immer nah am Gegenspieler, extremer Ellenbogeneinsatz, hohe Quote an geklärten Bällen (bezieht sich alles auf ihn als Stürmer) und eine auffallende Größe von gefühlten 2,30 Meter. Er hat zwar nie so richtig Innenverteidiger gespielt, aber das Selbstbewusstsein der Aussage hat mich überzeugt ihn als Innenverteidiger aufzustellen (Mertesacker lässt grüßen).

Hendrik Lüttfrenk (Grün-Weiß Vardingholt): Lütti ist ein laufstarker Rechtsverteidiger, der jeden Kopfball scheut. Getreu dem Motto „Ohne Dampf keine Leistung“, sieht man ihn außerhalb des Spielfeldes häufig mit der geliebten Zigarette im Mund. Die Nominierung in diese Elf ergibt sich aber aus einem anderen Grund: Bei einem Derby auf Asche beim Aufstiegsaspiranten der DJK Barlo II führten wir überraschend mit 2:0. Da dachte sich LÜtti in Halbzeit II, dass man als Rechtsverteidiger ja nach circa 20 Minuten mal an die Seitenlinie laufen kann, um von den Betreuern ein Bier zu fordern, dass in dieser Zeit der Anschlusstreffer über seine Seite fiel, interessierte ihn dabei herzlich wenig. Endstand war am Ende ein 2:2, wer für das 2:2 verantwortlich war, möchte der Verfasser dieses Artikels hier nicht erwähnen (okay, da habe ich den Nübel gemacht).

Mittelfeld:

Marvin Teklote (Grün-Weiß Vardingholt): Marvin ist einfach eine Maschine. Fußball hat er eigentlich nur wegen seiner Freunde gespielt. Hat seine Karriere im hohen Fußballeralter von 24 schon beendet, wird jedoch immer wieder als „Notnagel“ reaktiviert. Sonst sieht man ihn nur an den Trainingseinheiten vor der Rheder Kirmes, damit er sagen kann: „Ich war beim letzten Training da, dann kann ich auch mit euch die Mannschaftskasse auf der Kirmes versaufen!“ Ansonsten ist Marvin der Albtraum aller Stürmer und offensiven Mittelfeldspieler. Er trifft alles, was sich bewegt (abgesehen vom Ball natürlich) und hat dabei immer sein schelmisches Lächeln aufgesetzt, welches die Gegenspieler reihenweise zur Weißglut bringt.

Endrit Mucoli (Grün-Weiß Vardingholt): Der albanische Adler wird hier auch im Mittelfeld eingesetzt. Technisch beschlagen, schneller als Steak, Style wie CR7 und das Selbstbewusstsein von Thorsten Legat. Damit verdient er sich den Platz im zentralen Mittelfeld. Und natürlich mit seiner Ausdauer, die ihn an die Grenzen der menschlichen Belastungsfähigkeit führt. Im Spiel gegen Stenern III merkte er durch das ganze Diskutieren wohl gar nicht, dass seine Beine müde waren und bekam Krämpfe in beiden Beinen. Er ließ sich dann (ca. Minute 75) natürlich sofort auswechseln und unterhielt den ganzen Platz mit seinen Kommentaren beim Dehnen seiner Beine („Alter, das tut so weh, ich glaube, ich sterbe gleich).

Jan Thielkes (Ruhestand, früher Grün-Weiß Vardingholt): Im offensiven Mittelfeld spielt hier der Neymar der Truppe. Vielleicht nicht aufgrund der Schnelligkeit… oder der Technik… oder der Torgefahr… Aber die Rollen nach (möglichem) Kontakt hat er genauso drauf. Wer Jan nicht kennt oder noch nie von ihm gehört hat, der kann eigentlich nicht im Einzugsgebiet unseres Fußballkreises liegen. Denn jedes vermeintliche Foul wird mit einem „AAAAAAAAAAAAAAH“ in einer Lautstärke untermalt, die jeden Kampfjet vor Neid erblassen lässt.

René Bußkamp (inoffizielles Mitglied der nicht existenten eSports-Abteilung von Grün-Weiß Vardingholt): Rene bestach in seiner Jugend durch Geschwindigkeit und Torgefahr. Im Laufe seiner Karriere verhinderten jedoch schwere Verletzungen eine großartige Karriere in der Kreisliga B. Daher spielte er immer in der zweiten und fiel hier durch seine Ansagen „Schick‘ mich lang“ auf. Diese hörte man durchgehend, egal wo sich Ball oder Rene befanden. Diese beiden gehörten aus Sicht von Rene immer zusammen. Mittlerweile hat er sich rar gemacht und soll Gerüchten zufolge mit seinem PC verschmolzen sein. Ob das stimmt, werden wir vielleicht in einigen Monaten berichten können.

Andre Kortstegge (DJK Rhede IV): Wenn man in Vardingholt den Satz „ich hör nix“ hörte, wusste man sofort: Korte ist da. Dieser Satz war seine Übersetzung von „Redet mehr miteinander“. Oder es liegt daran, dass Korte zu jener Zeit schon schnellen Schrittes (also für seine Verhältnisse wirklich schnell) auf die 30 zuging. Korte war ein begnadeter Fußballer, wenn es um seinen linken Fuß ging. Den rechten benutzt er nur zur Ausbalancierung seines gestählten Körpers (laut Legenden hat er sich selbst zusammengeschweißt). Geschwindigkeit war auch nicht seine Stärke, das kaschierte er aber damit, dass er immer andere an den Ort des Geschehens schickte, anstatt selbst zu laufen.

Angriff:

Tom Schäpers (Grün-Weiß Vardingholt): Tom ist der einzige mir bekannte Leverkusen-Fan, womit ich schätzungsweise dann ein Viertel der Leverkusener Fanszene persönlich kenne (die Quote find ich schon stark). Wenn Toms Torquote auch mal so stark wäre. Tom hat Ähnlichkeiten mit Mario Gomez bei der EM 2008, als dieser den Ball aus einem Meter nicht im Tor unterbringen konnte. Tom hätte in dieser Situation vermutlich am Ball vorbeigetreten. Im Training trifft er am laufenden Band, in seiner bisherigen Seniorenkarriere als Stürmer agiert er ganz getreu dem Motto von Huub Stevens: „Die 0 muss stehen.“ Sein prägendster Spruch war einst: „Ist ja unfair, wenn ich spiele, dann sind die anderen ja quasi einen Mann mehr“. Daher überlässt Tom mittlerweile gerne anderen das Feld („Ich muss heute nicht spielen“).

Freddy Tekotte (unbekannt): Freddy ist ein Phänomen. Ich habe noch nie ein schlechtes Spiel von ihm gesehen. Er hat die Anzahl seiner Tore perfekt balanciert mit seinen Einsatzminuten. Ein souveränes 0:0 steh in der Bilanz zu buche. Freddy ist der Mannschaft per Bierdeckelvertrag beigetreten, um beim Schützenfest mit auf den Thron laufen zu dürfen. Die Bilanz danach: ein paar Geburtstage und ein paar WhatsApp-Nachrichten. Man muss aber sagen, dass er sich beständig in unserer Gruppe gehalten hat und ein noch größeres Phantom ist als Marek Mintal zu besten Zeiten (ohne die Tore natürlich). Hierfür wird Freddy von mir zum Kapitän erkoren (dürfte unserer Truppe dann einen Kasten einbringen, falls wir ihn mal wiedersehen).

Zur Person:
Naja, was lässt sich über mich sagen? Ich bin 23, spiele seit 19 Jahren in Vardingholt und habe dort Einiges erlebt. Selbst aktiv bin ich als Torwart größtenteils in der zweiten Mannschaft, bin aber auch bei der Ersten mittlerweile fast immer dabei. Als Jugendtrainer versuche ich das begrenzte Fußballwissen, welches ich habe, an die folgenden Generationen weiterzugeben. Das könnte uns vermutlich in den fußballerischen Ruin führen, aber hey, solange die Kinder Spaß haben. Wie ihr dem vorherigen Text entnehmen könnt, habe ich den Duden gewälzt, um einige schlaue Wörter in die Texte einfließen zu lassen, was mir nur partiell (Bämm, das Wort hat gesessen) gelungen ist. Und warum schreibe ich den Text? Um Legenden zu ehren und meine und eure Langeweile in der fußballfreien Zeit ein wenig zu vertreiben. Hoffentlich sehen wir uns bald wieder auf den Flickenteppichen… ähm… Rasenplätzen der Region.

Möchtest Du ebenfalls Deine Top-Elf vorstellen? Dann klicke hier, um die Maske zu erhalten. Anschließend bitte ausfüllen und uns per E-Mail an fupa@rp-digital.de zuschicken.

Aufrufe: 010.5.2020, 10:00 Uhr
André NückelAutor