2024-04-25T14:35:39.956Z

Allgemeines
– Foto: Volkhard Patten

Das Dorf steht wieder hinter dem GSV

KLC Dieburg: Fußballer in Gundernhausen haben nach einigen mageren Jahren den Weg zurück in die Erfolgsspur gefunden

Das gibt es so schnell wohl kein zweites Mal: Die Gemeinde Roßdorf ist fußballerisch zweigeteilt. Zum einen ist da aus der Kerngemeinde Kreisoberligist SKG Roßdorf, der im Fußballkreis Darmstadt beheimatet ist. Zum anderen wird im Ortsteil Gundernhausen gekickt, in dem der Gesang- und Sportverein beheimatet ist. Der gehört fußballerisch zum Kreis Dieburg und ist derzeit in der Kreisliga C angesiedelt.

Der kleinen, etwa 150 Mitglieder zählenden Fußballabteilung steht seit Mitte 2019 der 32 Jahre alte Daniel Näther vor. Den hatte es aus privaten Gründen 2016 aus Ober-Ramstadt nach Gundernhausen gezogen. Zwei Jahre kickte er dort, pausierte dann und wurde Mitte 2019 Abteilungsleiter. Da hatten die Fußballer mit dem Abstieg in die Kreisliga C gerade den sportlichen Tiefpunkt hinter sich.

Dabei war der GSV über viele Jahre fester Bestandteil der Kreisliga A gewesen. Doch nach dem Abstieg in der Saison 2012/13 ging es in der B-Liga stetig bergab. Zunächst gab es einen guten fünften Platz, danach reichte es zu Platz sieben. Die Jahre darauf spielte man stets gegen den Abstieg, der dann im Mai 2019 endgültig besiegelt war.

Kein leichter Einstieg also für Daniel Näther, der in Zwickau geboren ist und den es aus beruflichen Gründen nach Südhessen verschlagen hat. „Ich liebe Herausforderungen“, sagt der zweifache Familienvater. „Mit Konstantin Schneider, Florian Jung und Benjamin Becker habe ich aber auch drei Mitstreiter, die den Verein genau kennen und die schon lange als Vereinsfunktionäre unterwegs sind. Wir sind ein kleiner Dorfverein, in dem es familiär zugeht. Das macht die Aufgabe interessant, aber auch spannend.“

In der Winterpause kam Marco Toch, der bei Kreisoberligist SKG Bickenbach gespielt hatte, als Spielertrainer. Allerdings konnte auch der 36-Jährige das Ruder nicht mehr herumreißen und den Abstieg verhindern. Mit gerade einmal elf Punkten wurde der GSV Gundernhausen Tabellenletzter und rutschte in die Kreisliga C ab.

Toch blieb dem Verein jedoch ebenso erhalten wie die restliche Mannschaft. Nur ein Spieler ging andere Wege, während man sich mit Yannik Heil vom FSV Spachbrücken verstärkte. Dennoch war man sich im Klaren, dass die Brötchen kleiner würden. Deshalb wurde für die aktuelle, derzeit unterbrochene Saison kein konkretes Ziel ausgegeben. „Wir sind dabei, ein neues Team aufzubauen. Da erschien es nicht passend, mit Zielvorgaben zu starten“, erklärt Näther.

Die Saison verlief bis zur Unterbrechung passabel: Gundernhausen steht auf Platz zwei und hat gute Aussichten, in die Kreisliga B aufzusteigen. Sollte die Saison aber nicht zu Ende gespielt werden, stellt sich nicht nur für den GSV die Frage, ob und wenn ja, in welcher Form die bisherigen Spielergebnisse und Tabellenstände gewertet werden.

Unabhängig davon ist Abteilungsleiter Näther mit der Entwicklung zufrieden. Zwei Senioren-Teams kicken in C- und D-Liga, hinzu kommen Alte Herren in einer Spielgemeinschaft. Bis zu den D-Junioren sind auch alle Jugendklassen besetzt. Und auch die Rahmenbedingungen in Gundernhausen scheinen in Ordnung zu sein: Das Zuschauer-Interesse ist gestiegen, mit Plakaten machen die Fußballer auf Heimspiele aufmerksam. Auch in den sozialen Medien ist man aktiv. Und das Vereinsheim, das zwischenzeitlich leer stand, ist auch wieder bewirtschaftet.

Aufrufe: 028.4.2020, 10:04 Uhr
Michael SobotaAutor