2024-04-30T13:48:59.170Z

Pokal
Der Sport von seiner schönsten Seite: Gaglows Paul Reimer (l.) und Energies Florian Bernhardt feiern gemeinsam nach einem Spiel, das eigentlich nur Gewinner hervorbrachte. Foto: Fussballknipser/Maik Bernhardt
Der Sport von seiner schönsten Seite: Gaglows Paul Reimer (l.) und Energies Florian Bernhardt feiern gemeinsam nach einem Spiel, das eigentlich nur Gewinner hervorbrachte. Foto: Fussballknipser/Maik Bernhardt

"Darüber wird man in Gaglow ewig sprechen"

Gaglow und Energie feiern Fußball-Fest in Storkow

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Das Endspiel im A-Junioren-Landespokal zwischen der SG Groß Gaglow und Energie Cottbus ist die erwartet klare Angelegenheit geworden. Dennoch machten alle Cottbuser danach genau das Richtige - und feierten gemeinsam.

Nach sechs erfolgreichen Vergleichen in den Vorrunden hatten sich die A-Jugendlichen der SG Groß Gaglow für das diesjährige Landespokalfinale qualifiziert. Um im Sportzentrum Alt-Stahnsdorf auf den Bundesliga-Siebten Energie Cottbus zu treffen. Auf ein Team also, dass drei Klassen höher die Punktspiele bestreitet. "Es war klar, dass wir nur eine theoretische Chance auf den Pokalgewinn haben würden", Gaglows Trainer Frank Schlodder nüchtern. Fabelhaft unterstützt wurde seine Mannschaft bei der von gegenseitigem Respekt geprägten Partie von einer lautstarken Kulisse mit 150 Anhängern, bestehend aus Eltern, Freunden und Vertretern befreundeter Vereine wie dem VfB Cottbus, den Jungs aus Kiekebusch und Kahren.

Nach 18 Minuten registrierten eben jene Schlachtenbummler Energies Führungstreffer von Tim Häußler und erlebten dennoch eine nimmermüde Gaglower Mannschaft. Die besaß kurz vor der Pause durch Lucas Seidel eine großartige Chance zum Ausgleich. Im Gegenzug aber machte es Energie mit Felix Angerhöfer nach einem abgefälschten Ball besser. "Da ja gleich nach dem Wechsel Lukas Müller zum 3:0 traf, müssen wir von Torerfolgen reden, die aus unserer Sicht zum absolut günstigen Zeitpunkt fielen. Obwohl wir grundsätzlich überlegen waren, weiß man ja nie, welche Kräfte so ein Tor beim Außenseiter freisetzt", so Energie-Coach Andreas Richter, der gemeinsam mit dem in den Männerbereich gewechselten Trainer Sebastian Abt und Co-Trainer Ronald Prause die Partie entspannt verfolgen konnte.

Speziell, nachdem in der Schlussphase erneut Müller (75.) und Florian Bernhardt (85.) für den Endstand sorgten. Dass die beiden Gaglower Torhüter Oliver Richter und Paul Reimer in beiden Halbzeiten ihren Anteil am schließlich noch erträglich daherkommenden Endergebnis hatten, darf nicht unerwähnt bleiben. So brach für die Gaglower nach diesem dennoch klaren 0:5 nicht etwa eine Fußball-Welt zusammen. Vielmehr machte sich Stolz über die grandiose Pokalserie breit. Und gefeiert wurden die Spieler von ihrem Anhang mindestens genauso lautstark, wie die Sieger. "Weil das hier ja für uns ein gefühlter Pokalsieg war. Das Kräfteverhältnis hatten wir bereits vor dem Anstoß der Partie sehr gut eingeschätzt. Einziger Wermutstropfen vielleicht, dass wir nicht doch ein Tor gegen den hohen Favoriten erzielen konnten", so Schlodder.

Das hielt die Südcottbuser aber nicht davon ab, zu feiern. Schlodder: "Wir haben mit dieser Finalteilnahme unseren Weg aus dem Vorjahr weitergeführt. Denn wir sind 2015 mit genau diesen Jungs, damals als B-Jugend, ebenfalls auf Energie getroffen. Das Landespokal-Halbfinale haben wir damals kurioserweise auch 0:5 verloren. Nun sind wir nach sechs Vorrunden-Siegen sogar bis ins Finale gekommen, darüber wird man in Gaglow noch ewig sprechen." Beide Trainer waren sich überdies einig darüber, dass es noch schöner gewesen wäre, wenn das Finale im Cottbuser Raum stattgefunden hätte. Wo man mit Sicherheit noch viele Besucher mehr zu diesem finalen Ortsderby hätte anlocken können.

Aufrufe: 018.5.2016, 10:55 Uhr
LR-Online.de/Georg ZielonkowskiAutor