2024-05-28T14:20:16.138Z

Allgemeines

Dardai augenzwinkernd: Den Namen notiere ich mir

Peters ohne Treffer an der Torwand, trotzdem schwärmerisch nach Auftritt im aktuellen Sportstudio - Einladung zu Hertha als Trost

Mainz/Osnabrück. Samstagabend, kurz nach Mitternacht: Vor zahlreichen Fernsehkameras hat Daniel Peters von der SG Wimmer/Lintorf seinen großen Auftritt im aktuellen Sportstudio des ZDF. An der legendären Torwand trat der 18-Jährige gegen Hertha BSC Berlins Trainer Pal Dardai an. Ein Treffer gelang beiden nicht, zufrieden war der Stürmer trotzdem.

,,Es war einfach der Hammer", schwärmte Peters trotz der Enttäuschung über seine Ausbeute am Tag danach. Viel mehr freute er sich über den ereignisreichen Tag in den ZDF-Studios. Bereits am Freitag war er mit seinem Cousin Markus Löwen zu Verwandten nach Frankfurt gereist, ehe sie Samstagmittag im Hotel in Mainz eincheckten. Die Kosten für Anreise und Übernachtung übernahm der Sender. Nach einem kurzen Stadtbummel wurden beide abgeholt und ins Sportstudio gebracht.

Hier hatte der 18-Jährige hinter den Kulissen noch die Gelegenheit an einer Torwand zu üben. ,,Das lief deutlich besser als später im Studio", lachte er. Es folgte ein straffes Programm: Essen, Maske und Einweisung im Studio. Im Warteraum traf er auf seinen Kontrahenten Dardai und den ungarischen Nationaltrainer Bernd Storck, der ebenfalls zu Gast war, aber aufgrund einer Knieverletzung nicht an der Torwand antrat. Von beiden war Peters hellauf begeistert: ,,Das waren echt nette Menschen. Und gerade Dardai hat unheimlich viel Humor."

Humor, den der Ungar auch im Studio zeigte, als es für Peters ernst wurde. Mit ,,schwitzenden Händen und einer ordentlichen Portion Nervosität" betrat er die Bühne und stellte sich neben Moderator Jochen Breyer. Sein Fallrückziehertor vom Indoor-Cup, das ihm die Teilnahme am Torwandschießen ermöglicht hatte, wurde eingeblendet. Applaus vom Publikum, und auch Dardai zeigte sich beeindruckt. ,,Den Namen schreibe ich mir gleich mal auf", kündigte der Hertha-Trainer mit einem Augenzwinkern an und plante schon eine Verpflichtung des jungen Stürmers.

Dann ging es los: Erst jeder drei unten, dann drei oben. Dardai fing an und verfehlte seine ersten drei Schüsse. Auch Peters traf - wenn auch knapp - drei Mal nicht. ,,Erst habe ich mich geärgert, mir dann aber gesagt: So schlimm ist das auch nicht", erzählte er. Als der Hertha-Coach auch noch seine drei Versuche auf das obere Torwandloch vergab, hatte der angehende KFZ-Mechatroniker die große Chance zum Sieg auf dem Fuß. Die ersten beiden Schüssen gingen knapp vorbei, auf Vorschlag von Breyer versuchte er es mit der Taktik seines Lieblingsspieler Christiano Ronaldo: Drei Schritte zurück, breitbeinig hinstellen, Brust raus. Doch auch diese Taktik war nicht von Erfolg gekrönt und der Ball verfehlte sein Ziel. ,,Einen Treffer hätte ich schon gerne gemacht, aber enttäuscht bin ich nicht", gab sich Peters gelassen.

Trotz des Unentschiedens an der Torwand musste er die Rückreise immerhin nicht mit leeren Händen antreten. Ein Sieg hätte ihm zwar ein Sportwochenende und am Saisonende die Chance auf 25000EUR Euro beschert, nach der TV-Aufzeichnung kam aber ein Hertha-Offizieller auf ihn und seinen Cousin zu und lud beide zu einem Hertha-Heimspiel ein. ,,Jetzt haben wir drei VIP-Karten für Hertha gegen Dortmund bekommen", erzählte der BVB-Fan begeistert. ,,Die Krönung von diesem tollen Tag".

Aufrufe: 024.1.2016, 17:40 Uhr
Neue Osnabrücker ZeitungAutor