2024-06-04T08:56:08.599Z

Interview
Daniel Leitz ist die größte Torgefahr des ESV Freilassing. Mit zwölf Toren in der Hinrunde holt er sich Platz drei in der Torjägerliste der Bezirksliga Ost. Foto: Anton Deiter
Daniel Leitz ist die größte Torgefahr des ESV Freilassing. Mit zwölf Toren in der Hinrunde holt er sich Platz drei in der Torjägerliste der Bezirksliga Ost. Foto: Anton Deiter

Daniel Leitz - „Es wäre noch einiges mehr möglich gewesen“

Top-Torjäger des ESV Freilassing im Interview

Daniel Leitz belegt in der Bezirksliga Oberbayern Ost zweiten Platz im Rennen um den Titel des Top-Torjägers. Im Interview mit Fussball Vorort verrät er, wieso ein dritter Platz für den ESV Freilassing in dieser Saison besonders viel wert ist.

Daniel Leitz belegt in der Bezirksliga Oberbayern Ost mit zwölf Toren und 13 Assists den zweiten Platz im Rennen um den Titel des Top-Torjägers und gleichzeitig um den Gewinn von 15 Kästen ERDINGER Weißbier. Im Interview mit Fussball Vorort verrät er wieso ein dritter Platz für den ESV Freilassing in dieser Saison besonders viel wert ist.

Du stehst an dritter Stelle der Torschützenliste der Liga. Was ist dein Erfolgsrezept zum Tore schießen?

Da gibt kein Erfolgsrezept dafür, sondern mir hilft meine Mannschaft sehr stark. Durch meine Position auf der linken Seite, meine Schnelligkeit und die dementsprechenden Zuspiele von meinen Mannschaftskameraden ist es oftmals nicht allzu schwer, die Buden zu machen.

Gibt es dann ein Lieblings-Tor, dass du häufiger mal machst? Irgendeine Spezialität von dir?

Nein, ich mag es aber, wenn ich einfach nur geschickt werde, mir den Ball holen und dann aufs Tor rennen kann.

Was zeichnet dich als Mannschaftskapitän neben deiner Torgefahr aus?

Ich bin seit der Jugend beim ESV Freilassing. In den letzten Jahren gab es vermehrt Abgänge, auch durch den Abstieg in der letzten Saison. Ich kenne den Verein ziemlich gut und habe dementsprechend das Standing, auch in der Mannschaft. Ich glaube, dass das super wichtig ist. Dementsprechend habe ich auch einen guten Draht zu den ganzen Verantwortlichen.

Momentan habt ihr sieben Punkte Rückstand auf den Tabellenführer SC Baldham-Vaterstetten. Sind sie überhaupt noch einholbar?

Dafür, dass es nach dem Abstieg letztes Jahr neun Abgänge zu Saisonbeginn gab, davon sieben oder acht Stammspieler, und wir eigentlich von vielen als Abstiegskandidat gehandhabt wurden, schlagen wir uns dieses Jahr gar nicht schlecht. Wir liegen eindeutig über den Erwartungen. Unser Ziel ist es nicht, den direkten Wiederaufstieg anzupeilen. Wir wollten uns dieses Jahr erst mal wieder fangen und in der Liga rehabilitieren. Für das, was wir vorgehabt haben, läuft es besser als geplant.

Wie erklären sich die vielen Wechsel?

Wenn man aus der Landesliga absteigt, ist klar, dass einige Spieler mindestens Landesliga spielen wollen. Manche, die sich in der Zeit bei uns einen Namen gemacht haben, sind dann auch zu Bayernligisten gewechselt. Ich glaube, es ist nicht verwerflich, wenn man es dann weiter oben versuchen will.

Darum ist für Daniel Leitz ein Wechsel keine Option

Was gibt dir der Verein, dass du nun schon so lange mit dabei bist?

Der ESV Freilassing ist eine zweite Familie für mich. Vom Trainer angefangen bis zum Vorstand gibt es ein total familiäres Verhältnis. Das macht es für mich. Die Kameradschaft ist für mich natürlich auch sehr wichtig. Fußball ist ein Hobby für mich und dann spielt man natürlich da, wo es einem am meisten Spaß macht.

Dann hast du trotz des Abstiegs nie daran gedacht, den Verein zu wechseln?

Nee. Natürlich macht man sich Gedanken, aber im Endeffekt war das für mich nach dem Abstieg keine Option. Wenn man den Karren gegen die Wand gefahren hat, muss man meiner Meinung nach versuchen, ihn wieder aus dem Dreck zu ziehen. Ich will das reparieren, was wir kaputt gemacht haben.

Ihr zeigt konstant gute Leistungen. Andere Mannschaften hatten ihr Leistungstiefs. Warum ist euch das nicht passiert?

Das ist eine gute Frage. Schaut man sich unseren Kader an, sind wir sicherlich nicht die Stärksten in der Liga. Bei uns macht es einfach die mannschaftliche Geschlossenheit aus. Es wäre sogar noch einiges mehr möglich gewesen, wenn wir öfters vollständig gewesen wären. Wir haben es in der ganzen Vorrunde genau einmal geschafft, dass wirklich alle Männer an Bord waren. Ansonsten haben wir durch Urlaub, Krankheit und Verletzungen immer rotieren müssen. Dafür machen wir es ganz gut und stehen gut da, aber ein bestimmtes Erfolgsgeheimnis gibt es nicht.

Wie viele Tore sind in der Rückrunde noch geplant? Möchtest du deinen persönlichen Rekord von 23 Treffern in der vergangenen Saison einstellen?

Das wäre natürlich schön. Ich muss mal schauen, wie weit es reicht, wie weit der Körper herhält. In der Vorrunde konnte ich sechs Spiele wegen Verletzungen nicht machen.

Wenn du bester Torjäger der Liga wirst, winken 15 Kästen ERDINGER Weißbier. Was stellst du damit an?

Ich bin in der letzten Saison ja schon mal in den Genuss gekommen. Ich habe zwar nicht die Torjägerkanone geholt, dafür aber mein ehemaliger Mannschaftskollege Albert Deiter. Ich würde es dann wie immer machen: Auf der ESV-Terasse nach einem Ligaheimspiel ein schönes „Festal“ schmeißen, bei dem dann auch die Fans herzlich eingeladen sind, das Bier zu genießen.



Aufrufe: 013.12.2018, 09:20 Uhr
Kirsten PfisterAutor