Trotz seiner 48 Jahre dürfte Werner Rank mit der schnellste Spielertrainer der Süd-Liga sein. In seiner besten Zeit lief er die 100 Meter in 11,2 Sekunden. Schneller als erhofft gelang auch der Aufstieg. Eigentlich wollte Cronheim in der letzten Saison nur vorne mitspielen, doch am Ende stand der SVC ganz oben. Die Meisterschaft wurde nach dem letzten Heimsieg (3:0 gegen Altenmuhr) ganz spontan und etwas später offiziell im Sportheim mit Spanferkelessen und Freibier für alle gefeiert. Dazwischen haben einige sogar in Mallorca auf Titel und Aufstieg angestoßen.
Neues Saisonziel ist nun ein einstelliger Platz in der Kreisliga Süd. Und Werner Rank ist vor seinem dritten Trainerjahr in Cronheim zuversichtlich, dass es mit der aktuellen Mannschaft zu schaffen ist. Der Kreisliga-Kader umfasst 22 Spieler, wobei nicht nur alle weitermachen, sondern sogar noch welche dazugekommen sind. Von den zwei neuen Torhütern ist Timo Völklein die Nummer eins und mit Stefan Funk eine zusätzliche Alternative zwischen den Pfosten wieder nach Cronheim zurückgekehrt. Als echte Verstärkung hat sich in der Vorbereitung auch Johannes Kolb herauskristallisiert.
Sehr positiv ist für den aus Herrieden stammenden Coach auch, dass gleich sieben Jugendspieler im Herrenbereich einsatzberechtigt sind, die aber alle noch vor allem im athletischen Bereich zulegen müssen. Als Vorbild sollten sich die Youngsters den schon 40-jährigen Uli Gagstetter und nur wenig jüngeren Bernd Uhlig nehmen, die nicht nur ihrer Routine wegen absolute Führungsspieler sind.
Der wichtigste Schlüssel zum Erfolg war für den Medien-Berater bei Radio 8 die Ausgeglichenheit im Kader und die tolle Kameradschaft. Von großer Bedeutung ist aber auch, dass der ganze Verein voll hinter der Fußballabteilung steht, die wiederum alles dafür tut, dass der Spielbetrieb richtig gut läuft. Erste Ansprechpartner für Werner Rank sind zwar Beate und Manfred Schlicker, aber im Verein gibt es noch viele andere, die nicht im Vordergrund stehen wollen, aber im Hintergrund unheimlich viel leisten. Denn der Star in Cronheim ist und bleibt die Mannschaft.
Wenn es am Sonntag endlich wieder losgeht, kann Werner Rank auf einen gute Vorbereitung zurückblicken. Alle haben voll mitgezogen und viel wichtiger als die Ergebnisse war die Spielpraxis. Laufwege und verschiedene Varianten wurden vor allem im Trainingslager im benachbarten Baden-Württemberg bei der Sp Vgg Hengstfeld- Wallhausen unter optimalen Voraussetzungen und Bedingungen intensiviert.
Werner Rank ist übrigens Deutsche-Ligen-Rekordhalter. Von der Bundesliga (1993 bis 1995 bei Dynamo Dresden) bis zur C-Klasse kickte er in insgesamt zwölf Ligen. Nummer 9, 10 und 11 absolvierte er beim FC/ DJK Weißenburg, den Cronheim mit einem 3:0 aus dem Toto-Pokal geschossen hat. Für die Saison 2016/17 hat der fußballverrückte Vater eines 13-jährigen, nicht weniger fußballbegeisterten und beim TuS Feuchtwangen kickenden Sohnes noch drei Wünsche: dass Cronheim schnellstmöglichst in der Kreisliga ankommt, alle weiter so fit bleiben und mitziehen wie bisher und die „Zweite“ in der B-Klasse NM/Jura West 2 vorne mitspielt. Vermisst hat Werner Rank die letzten beiden Jahre Schiedsrichtergespanne, die in der Kreisliga für weniger strittige Situationen sorgen sollten als in der -klasse.